Reisebericht: GT Angeln in Dschibuti, Mai 2015

  • Ich bin gerade zurück von meiner ersten Angelreise auf GT. Ziel der Reise war das Archipel „7 frères“ („die sieben Brüder“) in Dschibuti. 7 Angler (6 Gäste, 1 Guide) haben in 6 Angeltagen 184 GTs von bis zu 43 Kilo Gewicht (im Durchschnitt ~20 Kilo) und zahlreiche andere Fischarten (einige Bluefin Trevally, Yellowfin Trevally, Bohar Snapper, Barracudas und viele, viele Spangled Emperors) gefangen. 3 von 6 Anglern haben Fische über 30kg gefangen. Ich habe als absoluter Anfänger im tropischen Fischen 23 GTs von bis zu 28 Kilo gefangen und bin damit sehr zufrieden mit meiner Reise.


    Ich habe die Reise über den Französischen Reiseanbieter „Mémoire d’un Fleuve“ gebucht, der eigentlich nur den Französischensprachigen Markt bedient und der derzeit der einzige Anbieter für das Archipel „7 frères“ ist. Der Rest der Reisegruppe bestand daher nur aus Franzosen. Da ich Französisch spreche, war das aber kein Problem.


    Bis auf zwei alte Freunde, die gemeinsam die Reise gebucht haben, kannten sich die anderen Gäste untereinander noch nicht. Nach vorheriger Kontaktaufnahme über Facebook hatte ich aber schnell den Eindruck, dass die Reise lustig werden kann: alles junge, abenteuerlistige Angler (25 bis 35 Jahre alt), die Lust auf brutale Fische und Extremangeln haben.


    Die Angelei war nach Aussagen der anderen Angler, von denen einige schon mal dort gewesen waren, für dortige Verhältnisse schlecht. Ich muss allerdings sagen, dass die Angelei aus meiner Sicht sehr gelungen war. Sicherlich gab es zähe Stunden, in denen wir uns abmühten und unsere großen Popper ein fürs andere Mal erfolglos auswarfen, aber ich fing jeden Tag meinen Fisch und mind. jede Stunde hatte mind. einer im Boot auch mal einen Fisch an der Leine. So kam nie Verzweiflung auf. Wenn aber die Fische in Beißlaune waren, und das waren sie an 3 von 6 Tagen in mehrstündigen Zeiträumen, dann ging es Schlag auf Schlag und Doppel- und Dreifachdrills waren normal. Dann kamen auch schon mal Zweifel auf, ob man nach dem dritten Drill in Folge vielleicht mal eine Pause einlegen sollte. Unsere Guides sagten: wenn die Saison stimmt, dann ist das der Dauerzustand. Ich hätte nichts dagegen das zu erleben, aber auch so hatte ich meinen Spaß und alle meine Wünsche erfüllt.


    Als Köder kamen zu 90% Popper zum Einsatz (größtenteils im Bereich 150-200gr, also großes Gerät). Oft musste man die Fische erst mal „herbei poppern“, aber wenn die GTs mal da waren, dann gingen Stickbaits genau so gut. Ich habe mich allerdings irgendwann nur noch auf’s Poppern konzentriert, weil es mir einfach mehr Spaß machte.


    Unser Strandcamp hat mir sehr gut gefallen, war aber zugegebenermaßen auch sehr einfach. Ein paar Basthütten und ein Pavillon am Ende der Welt. Felsen, Sand, Wasser, kein natürlicher Schatten. 40 Grad tagsüber, kaum Wolken und 30 Grad in der Nacht. Man muss sich als Reisender klar machen, dass einen dort kein Sternehotel erwartet, sondern einfachste hygienische Verhältnisse, kein Sitzklo, keine Dusche, keine Klimaanlage, und dass die Wetterverhältnisse mit einer gnadenlos brennenden Sonne einem ganz schön zusetzen können. Dafür war unser Koch 1a und ich habe noch nie in meinem Leben so leckeren Fisch gegessen; jeden Tag anders zubereitet. Ein Traum. Und wer gerne taucht, kann zwischendurch im glasklaren Wasser eine wunderschöne Unterwasserwelt bewundern.


    Natürlich habe ich mir vor dem Urlaub so meine Gedanken zur Sicherheitslage gemacht, aber zum Glück fühlte ich mich dort jederzeit sicher. Dschibuti ist zwar umgeben von Krisenherden, aber das ganze Land ist, gefühlt, ein einziges Militärcamp, in dem etwa alle großen Industrienationen der Welt Truppen stationiert sind (die USA, Frankreich, Japan, China, Deutschland, Spanien, Österreich, Großbritannien, etc.). Das Land ist wie eine Festung. Nichtsdestotrotz will ich nicht verschweigen, dass wir den Krieg im Jemen mitbekommen haben. Wir haben eine Menge Flüchtlingsboote gesehen, Habseligkeiten, die auf dem Meer trieben, die wir einsammelten und am Ufer abgaben, und viele Verletzte Flüchtlinge, die bei unserem Rückflug das halbe Flugzeug füllten. Es war traurig, dass so mitzuerleben.


    Ich habe lange überlegt, wo ich hinfahren soll, und hier hatte ich den Eindruck, das könnte ein Geheimtipp sein, und nachdem was ich erlebt habe, bin ich überzeugt, dass sich meine Entscheidung gelohnt hat. GTs gibt es dort reichlich und zweifelsohne auch 50+. Drei gebrochene Ruten und mehrere brutale Abrisse haben uns sprachlos hinterlassen, aber für so große Fische braucht man halt auch etwas Glück. Ich überlege auf jeden Fall schon, nächstes Jahr zurück zu kehren auf die Inseln und mein Glück erneut zu versuchen. Selbst die 20er machen schon unvergleichbar viel Spaß.


    So, nun lasse ich aber die Bilder sprechen, die ich im Folgenden angehängt habe.

  • Hallo Robert!
    Danke fürs teilen.Da habe ich wieder was zum Träumen.Ich hatte von den 7 Brüdern im GTpopping-Forum gelesen,habe aber nie in Erfahrung gebracht wie ich da hinkommen kann.Dank Dir weiß ich es jetzt.
    Frage 1:was hat der tolle Trip gekostet?
    Frage 2:Wie kommt man nach Djibuti?
    Frage 3:Geeignet für Angler,die nicht Französich sprechen(aber Englisch)?
    Frage 4:Wann ist beste Reisezeit?(Fische, Wetter,Temperatur)
    Antworten wären klasse!
    Danke nochmal, Gruß Gerhard

  • Servus Robert,


    vielen Dank für den Bericht!
    Da Socotra aus bekannten Gründen momentan nicht zu bereisen ist wäre Djibuti für mich eine sehr interessant alternative.
    Ich schick dir mal eine PN, vielleicht können wir mal telefonieren.


    Gruß Sebastian

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