Rapala X-Rap Upgrade und Teaser (Mittelmeer Segelboot-Trolling)

  • Guten Abend die Herren,


    Habe hier 2 Mann´s Magnum Stretch (8+ und 18+) blaue Makrele und Firetiger, beide 25cm.


    Es soll hinter dem Segelboot geschleppt werden bei 4-6kn. Viel schneller wird das Boot leider nicht laufen (weil Länge: 10m). Ziel: Thunfisch.


    Setup: 2 Trollingrouten:
    Rute 1: 1x Ilander Sailure flasher (14cm) in weiss/blau, auf FC Vorfach und Daisy Chain, auf 80lbs 150m Mono Topshot + Backing 600m geflochten, eher was weiter raus geschleppt
    Rute 2: 1x Wobbler an FC und 100m Mono 80lbs, Topshot + Backing geflochten


    Ich denke nun darüber nach, die Wobbler-Route eher kürzer und vor allem tiefer zu schleppen, sowie mit einem kleineren Wobbler als die Mann´s 25cm Trümmer. Hatte an den hier im Forum häufiger gelobten Rapala X-Rap Magnum 30 gedacht in der 16 cm Version (im Standard: Haken 4/0). Diesen mit einem stärkeren Sprengring (BOUZ) und einem größeren Haken 8/0 (Owner ST66). So könnte ich vielleicht eine größere Zielfisch-Range (größentechnisch) ansprechen und abdecken.


    Frage ist nun: Macht das Sinn oder besser nichts am Standard X-Rap ändern ? Oder wäre der 8/0 zu groß für den 16cm Rapala und schreckt ab oder beeinflusst sogar das Laufverhalten des Wobblers zu negativ ?


    Farben: Hier wurde ja schon häufiger gesagt, dass die Farbe nicht so wichtig ist sondern mehr die Action-Performance gefragt ist. Aber wenn nun vor Neukauf: Welche Farbe würdet Ihr für
    das westliche Mittelmeer nehmen ? Ich dachte an silver-blue-mackerel bei Bewölkung oder Dämmerung und firetiger bei hell/Sonne ?


    Weitere Frage Teaser-Einsatz: Würde es nicht Sinn machen, mittig am Heck und kurz eine Teaserleine zu fahren zwischen den beiden Routen mit 3-4 Teaserbirds und am Ende der Leine noch einen Reflektor-Teaser ? Das Teasern scheint doch beim Segelboot eines der Hauptprobleme zu sein wegen dem fehlenden Weißwasser, wenn ich die Beiträge hier richtig gelesen habe. Oder alternativ dazu vielleicht ein wenig als Weißwasser-Ersatz und zugleich mit Duftspur sinnvoll:(?)



    Schnur-Gedönz bei Wenden usw. sehe ich in meinem Fall als unproblematisch an, da es u.a. knapp 200sm ziemlich geradeaus gehen wird und bei mir Wendemannöver dem Fishing-Konzept unterstellt werden (soweit möglich).

  • Wusste gar nicht, dass es den ST66 sogar in 8/0 gibt.
    Normal montiert sind an den Rapalas die VMC 9626 wenn ich richtig liege.
    Der ST66 hat eh schon nen größeren Hakenbogen, als der VMC9626. Der ST66 5/0 ist ja schon n riesen Haken. Ich denke Größe 3/0 oder 4/0 passt besser an den Wobbler. Jedenfalls haben wir die auf den Malediven damit umgerüstet.


    TL

  • Zu den Sprengringen,die würde ich auf jeden Fall wechseln,auf Owner oder Rasco.Hakengrösse 4/0 ist schon oki max 5/0 würde ich nehmen.3/0 finde ich zu klein aber das ist Revier und Zielfisch abhänig und Geschmackssache :rolleyes: ..Aber 8/0 ist viel zu gross meiner Meinung nach das kann Dir dann auch passieren das das Laufverhalten garnicht mehr gegeben ist.Auch würde ich sagen sind die 6 Knoten schon fast zuviel für den Wobbler damit er sauber läuft denke 5 Knoten ist perfekt.Jedoch wenn du auf Thune gehst,da fängt es erst ab 5 Knoten aufwärts an loszugehen.Auf Thune würde ich eher 6-8 Knoten schleppen das wird für den Wobbler zuviel sein das er noch sauber läuft.Da gibt es bessere von Braid oder Yo Zuri...


    Zu den Farben kann ich nur von der Adria sprechen,da geht ganz gut der Klassiker Red Head,Blue Mackerel und was auch sehr gut dort geht ist dunkel Purple bis fast ins schwarze.Mit zu buntem Gedöne habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht.


    Zum Teaser würde ich Dir ne Spreader Bar(siehe Bild)empfehlen und auch evtl Lures mit Birds vorgeschaltet ich habe 1 Bird dann 2 Squids und dann kommt der Lure mit Hook jedoch sollte das ganze nicht zu lang werden wenn was grössers dran kommt damit du nicht zu weit vom Fisch weg bist ...Spreader Bar kurz hinter dem Boot darunten einen Wobbler laufen lassen bissel weiter hinten evtl einen Lure mit Bird davor.Und am besten 3 Ruten :rolleyes: .


    Das mit dem Duftspurteaser hab ich mal geteset eine Sasion ob der dran war oder nicht,ich hatte keinen Unterschied feststellen können in der Adria.Da bringt ne Spreader Bar deutlich mehr zumindest was Thun angeht...Aber ich denke hier kannst du auch 5 Mann fragen und bekommst 5 Antworten.


  • Grüß dich Dos,


    du bist eh schon am richtigen Weg und machst dir entsprechende Gedanken...
    Idealerweise schleppst du deine Köder mit 5 Knoten aufwärts auf Thun und seine Blue- Water Genossen. Da deine Fahrgeschwindigkeit allerdings vom Wind abhängt, definiert sich auch danach die Entfernung deiner Köder zum Boot. Je langsamer du unterwegs bist, desto kürzer musst du den Oberflächenköder fischen, damit er noch einiger Maßen läuft. Den Wobbler dann situationsbedingt entsprechend kürzer oder länger als deinen Ilander... :huh:


    Die Deep Diver von Rapala und Mann's laufen auch bei höheren Geschwindigkeiten noch gut, wenn sie richtig geriggt sind und nicht im Prop-Wash (trifft in deinem Fall nicht zu) laufen. Zu große Haken minimieren dabei die Maximalgeschwindigkeit mit der sie vernünftig laufen. Entsprechend würde ich dir raten, zwei Einzelhaken zu montieren, sie haben weniger Wasserwiederstand und unterstützen den Köder im Laufverhalten, wenn richtig geriggt - solltest du diesen Weg gehen, gebe ich dir gerne noch ein paar Tips bezüglich Einzelhaken riggen - in jedem Fall aber auch die Split Ringe tauschen, wenn du an 80lbs Gerät fischt. So erhaltest du jedenfalls das beste Verhältnis zwischen mächtig stabilen Haken und optimalem Laufverhalten in allen Schleppgeschwindigkeiten.
    Bezüglich Ködergröße, solltest du, meiner ganz persönlichen Ansicht nach, sogar vom XRap Magnum 30 downgraden, zum 20 oder gar 15er. An deiner Stelle würde ich mich, bei den zu erwartenden Zielfischen, auf Köder zwischen 10 und maximal 15 cm beschränken, auch die können in der Regel relativ schnell geschleppt werden, wenn alles passt :thumbup:
    Natürliche Köderfarben laufen, so weit mir das bekannt ist, im Mittelmeer am besten. Halte dich von extremen Schockfarben fern (--> das Wasser im Mittelmeer ist sehr klar), kauf was dir gefällt und experimentiere ein wenig. Im Übrigen bin ich ein großer Verfechter davon, dass Farben sehr wohl relevant sind. Es gibt Tage, an denen der Fisch nimmt, was man ihm vorsetzt, solange der Lure macht was er soll. Es gibt aber auch Tage an denen das nicht der Fall ist - ich war schon oft in der Situation einen Spread von 4-5 Ruten/ Ködern zu trollen, von denen konsequent nur Einer genommen wurde. Ich kann mich an einen Halbtagesausflug nahe Cape Three Points erinnern an dem wir binnen 3,5 Stunden 14 Barrakuda zwischen 8 und 20 kg landen konnten. Alle samt an der selben Rute! Anpassungen von Ködern der anderen Outfits um Größe oder Farbe anzugleichen beeindruckten den Fisch wenig, sie wollten nur den einen Köder in dieser bestimmten Farbe und Größe :!: ?(


    Was Teaser betrifft, hast du die grundlegende Problematik verstanden. Dein 'Main Teaser', das am Wasser aufschlagende Boot, der Lärm des Motors und die Wasserverwirbelungen des Selben hast du nunmal nicht. Demnach musst du dies bestmöglich kompensieren.
    Große Teaser wie etwa Marlin Chugger oder der von dir abgebildete 'Pin' eignen sich gut um Blue Marlin und Ähnliche an die Oberfläche zu bringen. Thune hingegen, sind auf ein ganz anderes Beutespektrum aus und reagieren auf andere Reize, weshalb auch weltweit eher Spreader Bars, wie von Fortuna abgebildet, Dredges und Birds eingesetzt werden.
    Schalte einen oder 2 kleine Birds vor deinen Ilander, lass einen Spreader Bar, kurz geführt in der Mitte raus, während dein Rapala solo läuft. Da du nur mit 2 Ruten fischt und dein Boot zudem keine große Lockwirkung zeigt, könntest du dir noch überlegen, einen Dredge mit zu führen - siehe Bilder 1 & 2 im Anhang. Mit deinem bereits vorhandenen Mann's Deep Diver bringst du den Dredge ohne Bebleiung auf Tiefe - siehe Abbildung 3.
    In der Regel laufen Dredges ab 6 Knoten nicht mehr gut, da sie zu viel Wasserwiederstand bieten. Kauf dir einen kleinen 4 armigen Dredge, mit Strips statt Lures dran, das vermindert den Wasserwiederstand erheblich und du kannst ihn entsprechend schneller führen.
    In dem Szenarium würde ich an deiner Stelle die Teaser nicht mittig positionieren, sondern den Spreader Bar auf der einen Seite, dem der kleine XRap mit etwas Abstand unter Wasser folgt - das sieht dann aus als ob dein Wobbler ein kleiner Räuber ist, der den Schwarm vor ihm anvisiert hat. Auf der anderen Seite den Dredge unter Wasser, 3-6m weiter draußen als der Spreader Bar (solange du das Teil noch gut sehen kannst). Dahinter läuft dann dein Ilander mit den Birds. Die 4 Leinen, wie eben dargestellt, gestaffelt hinter dem Boot geschleppt, werden sich auch nicht bzw selten vertüdeln, da sie in unterschiedlichen Entfernungen und Tiefen geschleppt werden. So holst du das Maximum an Lockwirkung aus deinem Spread ^^ :thumbsup:




    Hoffe das hilft,
    Michael

  • Hallo zusammen,


    schon mal vielen Dank für die bisherigen, sehr hilfreichen und lehrreichen Empfehlungen. Ich muss schon sagen, ein top Klima und Niveau hier im Forum. Das motiviert !


    Ich schnalle das jetzt erst mit den Rapala-Varianten:
    Modell / Länge / Tiefe / Haken
    Mag 10 / 11 cm / 10‘ = 3 m /
    Mag 15 / 12 cm / 15‘ = 4,5 m / 1-0
    Mag 20 / 14 cm / 20‘ = 6 m / 2-0
    Mag 30 / 16 cm / 30‘ = 9 m / 4-0


    Die sind also im Vergleich zu den 25cm Mann´s Magnum Stretch eh schon deutlich kleiner. Da ich mit dem Ilander ja schon einen Oberflächen-Lure im Rennen habe wollte ich den Wobbler bewusst tiefer fahren, auch um die Schnur-Huddel-Gefahr zu minimieren. Tendiere somit im Augenblick zum 12 cm (Mag 15) in red-head, kommt aber noch auf den zu wechselnden Haken an. 8er Haken ist aber somit tatsächlich Schwachsinn, klar.


    @ Patrick
    Beim Sprengring: Welchen würdest Du z.B. beim „Owner“ Spezial nehmen ? Ich habe mal an 8mm (54 kg) gedacht bei meinem Setup mit 80lbs Mono-Topshot.


    @Michael
    Die Einzelhaken-Montage interessiert mich sehr. Wäre top, wenn Du weitere persönliche Empfehlungen dazu nennen könntest. Es scheint, dass ich so den besten Kompromiss zwischen Hakengröße (und Stabilität) und Laufverhalten bekommen kann. Ich bin jahreszeitenmäßig (Juni) im BF-Gebiet und arbeite auch gerade an einer BF-„Permiso“. Von daher würde ich schon gerne zumindest eine kleine Chance haben wollen (in Bezug auf Hakengröße). Auf der anderen Seite wäre ich aber froh, überhaupt was zu fischen und würde mich da auch mit Bonito & Co. zufrieden geben. Dem Montage-Kompromiss sind Grenzen gesetzt, klar.


    Teaser:
    Im Bild von Michael scheint die 69 Stripteaser zu sein. Sieht sehr geil aus, ist mir aber ein bisschen teuer. Ich werde wohl für diese Saison mit einer Stripes Spreader anfangen. An der Ilander-Leine hatte ich eigentlich an eine Octopus Daisy Chain gedacht (mit FC ca. 1,5m vor den Islander). Die Birds scheinen da deutlich teurer insgesamt und ich dachte mir die Daisy Chain ist einfacher zu managen (?). Schätzt Ihr die Lockwirkung von Birds-Teasern deutlich stärker ein auf Tuna ? Im welchem Trolling-Speed-Bereich laufen die Birds vernünftig – im Vergleich zu einer Octopus Daisy Chain wie die z.B. im Tackle Shop ist:
    http://the-tackle-shop.com/tea…l-squiid-daisy-chain.html


    Ich denke, ich werde nicht das Problem haben, zu schnell zu sein (>6kn), sondern eher zu langsam zu sein (<4 kn). Die Rumpfgeschwindigkeit des Segelbootes ist durch die relativ geringe Länge von 10m recht gering. Auch wird es im Juni häufiger zu schwächeren, nur thermischen Winden kommen, wo ich zwar vielleicht mit 3-3,5kn langsam vorwärts dümple, aber die Maschine halt noch nicht anschmeißen möchte. Wie könnte ein <5kn Konzept aussehen ? Weg von Tuna und eher auf Makrelen mit stark abweichendem Konzept ?

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