Watch out, the grouper...He is here.

  • Die [lexicon]Azoren[/lexicon], für mich bereits das 3. Mal, für meinen Bruder das 4. Also kein Neuland. Diesmal waren wir aber zum ersten Mal auf der Insel [lexicon]Faial[/lexicon] für 2 Wochen.


    Unser eigentliches Hauptaugenmerk sollte auf Ufer(Spin)fischen liegen. Hierzu muss man sagen, das lief nicht wirklich gut. Woran es genau lag, kann ich nicht beurteilen. Was auffällig war, waren die vielen Portugiesischen Galeeren. An manchen vielversprechenden Stellen war Spinfischen dann unmöglich, da bei jedem 2. Wurf giftige Tentakel an Köder oder Schnur hängen blieben. Die Anzahl an Nachläufern von Bluefish und Barrakuda war sehr dünn gesäht. Am letzten Tag konnte mein Bruder dann noch einen brauchbaren Bluefish von ca. 3Kg landen. Ein paar Küchenfische, vor allem Triggerfish ließen sich allerdings auch vom Ufer aus relativ leicht fangen.


    Neben der Uferfischerei machten wir auch ein paar Versuche auf Stachelrochen im Hafen. Anbei, der aktuelle IGFA All Tackle World Record für Stechrochen stammt genau aus diesem Hafenbecken. Hier kann man sogar schon von den Docks aus oft riesige Rochen vorbeischwimmen sehen. Wenn man mit 80Lbs Tackle im Hafen fischt, erntet man diverse neugierige Blicke. Hauptschnur war 170Lbs Braid. Am ersten Tag knallte uns gleich 3 mal das Leader (1,6mm Nylon). Wir haben dann 300Lbs Assist Line als Leader verwendet und sogar das ist uns im Drill gerissen. Keine Ahnung, was da los war.Es war zum Verzweifeln :cursing: Bei unserem letzten Versuch mit 1,8mm Nylon Leader drillten wir einen ordentlichen Rochen für gut 1h im Standup bei 20-30Kg Bremskraft, dann knallte ohne Vorwarnung die Hautschnur. Obwohl mein Bruder mit einem Kumpel in Pico und auf Santa Maria mit dem verwendeten Tackle schon diverse große Rochen landen konnte, hat es diesmal leider nicht geklappt. Evtl. hat der Hafen mehr Hindernisse im Wasser, als auf den anderen [lexicon]Azoren[/lexicon]-Inseln, oder vielleicht hatten wir auch einfach nur "Scheiße an den Händen". Woran es auch lag, die Tischplatte blieb uns diesmal verwehrt.



    Zusätzlich zur Uferangelei hatten wir noch 2 Fullday und 1 Halfday Ausfahrt zum Light Tacklefischen mit Captn Luis Rodrigues von Faialterramar gebucht, mit dem mein Bruder im Jahr zuvor schon Fischen war.
    Zum Einstieg fingen wir mit dem Halfday an. Obwohl die Bedingungen nicht gerade Ideal waren, probierten wir es mit dem Jig. Sehr viel lief nicht, aber immerhin 2 Almaco Jacks mit etwa 5 und 10Kg. Luis, ein echt sympathischer Kerl, dessen Englisch mit diversen F*** Wörtern und Ähnlichem gespickt ist, blieb mit uns fast 7h auf See, und hoffte auf einen weiteren Fisch. Das war schon äußerst fair für einen Halfday. Bei der Drift, die wir hatten, konnte man um Jeden Fisch froh sein.


    Für die beiden Fullday Ausfahrten waren dagegen ideale Bedingungen angesagt. Luis bot uns an, kostenlos am Abend vor der Ausfahrt schon für ein paar Stunden zum Köderfischfang zu fahren, damit wir am Morgen gleich ohne Zwischenstop zu den Spots können. Ein sehr freundliches Angebot, dass wir gerne annahmen.


    So konnten wir 7 morgens gleich mit vollem Lifebaittank aufbrechen.
    Ohne große Umschweife fuhren wir dann zum Jiggingspot. Bereits nach kurzer Zeit konnte Luis einen guten Biss verzeichnen. Auf dem Echo war eine große Banane hinter dem Jig zu sehen. Vermutlich Greater Amberjack. Als dann nichts mehr kam ging es zum nächsten Spot. Luis raunte: "Watch out, the grouper...He is here!"
    Keine 10 Minuten später kam dann der Einschlag an meiner Jigging Rute knapp über Grund. So wir der Fisch richtung Grund preschte war das die Bestätigung von Luis- das musste ein Grouper sein. Aber die selbst getunten Bremsen meiner Fin Nor Lethal stoppten den Fisch souverän und am Ende kam ein schöner Marbled Grouper mit ca. 15Kg nach oben.

    Mit steigender Temperatur und Sonne blieben die Bisse beim Jiggen dann irgenwann aus.
    Lifebaitfischen war schwierig, ständig tauchten Triggerfish auf und klauten uns die Köder.
    Wir switchten dann zu Kabura bzw. Inchiku Jigs und garnierten die Haken noch mit Fischfetzen. So konnten wir in kurzer Zeit einige largescaled Skorpionfish in richtig guten Größen bis über 2Kg, Meerbrassen, 2 Muränen und zig Sägebarsche bis etwa 1Kg fangen. Auf einmal kam dann noch ein richtiger guter Biss auf den Kabura-Jig. Ich rechnete zuerst mit einem Amberjack oder Ähnlichem, aber der Drill war echt seltsam. Schließlich entpuppte sich der Fisch dann als Tope-Shark mit bestimmt 1,80m. Der aktuelle All Tackle Rekord für diesen Hai liegt bei nur 33Kg, war also kein schlechter. Die Haken hatten glücklicherweise vor den Zähnen gefasst. Auf der Rückfahrt trollten wir noch etwas und konnten noch ein paar Triggerfish, sowie einen kleinen Yellowmouth Barrakuda fangen.




    Für den zweiten Fullday beschlossen wir in die andere Richtung in den Norden der Insel zu fahren.
    Schon nach kurzer Zeit konnte ich einen Almaco Jack mit etwa 10Kg landen.

    Ein paar Meter weiter schepperte es dann bei Luis, er fischte mit einer Slow Pitch Rute und hatte einen guten Grouper drauf. Was an diesem leichten Tackle einen Kampf auf Biegen und Brechen bedeutete. Wobei er am Ende tatsächlich den Fisch ans Boot drillen konnte.
    Eine 1:100 Wahrscheinlichkeit mit der Slow Pitch den Fisch vom Riff fernzuhalten.

    In der nächsten Drift hatte ich dann gleich nach der ersten Jig-Bewegung schon wieder einen Grouper drauf. Da der Fisch direkt am Grund stand war 0 Spielraum und ich musste hart dagegen halten. Leider stieg der Fisch dann aus.
    Damit war die Beißphase für das Jiggen dann auch schon wieder vorbei. Wir sahen zwar öfter noch Fische hinter dem Jig auf dem Echo, aber zupacken wollte keiner mehr.
    Nur einen Atlantik Bonito konnte mein Bruder noch verhaften.

    Wie am Vortag switchten wir also wieder auf Inchiku, diesmal waren aber fast ausschlielich die Sägebarsche die hängen blieben...Eine eher nervige Sache. Trolling dann also.
    Immerhin noch 2 Barrakudas, der größere war um die 80cm und wurde als Küchenfisch entnommen.

    Gegen Abend wollten wir dem Jigging dann nochmal eine Chance geben. Allerdings ohne Erfolg. Trotz einiger ordentlicher "Bananas" auf dem Echo hinter dem Jig leider kein Zugriff.


    Insgesamt bin ich ganz zufrieden. Dafür, dass der Juli nicht die idealste Zeit zum Fischen auf den [lexicon]Azoren[/lexicon] ist, haben wir doch ein paar vorzeigbare Fische gezogen, wenngleich die Fischerei schon ein wenig durchwachsen war.

  • Danke =)
    Ja, das hat uns der Käptn auch bestätigt. Er meinte normal wäre eher 1 Grouper pro Woche oder so. Wir hatten 3 drauf, 2 gefangen. Das war keine schlechte Quote für die Zahl an Angeltagen. So häufig sind die nicht, im Mittelmeer sicher noch ne Nummer schwieriger...

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