Tiefe beim Poppern

  • Hallo Norbert,
    interessantes Thema, würde mich auch interessieren wo denn die Erfahrungswerte Anderer liegen.


    Meine Gedanken dazu sind folgende:


    Einerseits muss man wohl sagen, dass es viel mit der Art des Zielfisches zu tun hat. Tuna, Schwertträger, Dorado, Wahoo und co werden sehr erfolgreich an Poppern (und Sticks) in Tiefen von 100 bis über 1000m Wasser unter dem Kiel gefangen - allerdings befischt man diese open water Fische auf Sicht. Demnach müssen sie nicht aus der Tiefe hochgeklopft werden und damit wohl eher zu vernachlässigen, wenn ich deine Frage richtig verstanden habe :whistling:


    Es geht wohl eher darum Riffbewohner aus ihrem Revier an die Oberfläche zu locken. Ich würde zunächst mal behaupten, dass jegliche Einschätzung von Faktoren wie Wassertrübung, Wellengang, Strömung und nicht zuletzt dem verwendeten Popper, Futteraufkommen und Zielfisch abhängt. Meine diesbezüglichen Erfahrungen beschränken sich auf den den Golf von Guinea und die Gewässer um Sao Tome, wo wir Snapper, Jacks und gelegentlich Grouper vom Grund hoch locken :thumbsup:


    Gefühlt, nimmt die Lockwirkung mit zunehmender Tiefe ab. Was sich allerdings in der heissen Bissphase leicht ändern kann, wenn die Räuber, auf der Suche nach Nahrung ins Mittelwasser aufsteigen. Dazu braucht man aber mitunter ortsspezifische Erfahrungswerte bezüglich bevorzugter Beisszeiten unter Einfluss von Tages-, Mond- und Tidezeiten.


    In meinen Gewässern findet die effizienteste Popper Fischerei wohl zwischen 5 und 25m Tiefe statt. Natürlich auch in tieferem Wasser, wenn mein Popper über die Riffkante hinaus geführt wird... Dies soll allerdings nicht heissen, dass der Popper nicht auch in 50 oder 70m Tiefe nicht noch gehört werden kann, - Schall breitet sich unter Wasser enorm weit aus. Mein Vater hat mir seinerzeit, vor unserem ersten Echolot oder GPS Gerät beigebracht das Riff in der Tiefe zu hören um es zu finden, doch dazu vielleicht ein anderes mal mehr - ich zweifle auch nicht daran, dass sich der Eine oder Andere Riffbewohner aus der Tiefe aufmacht, um dem Klopfen auf den Grund zu gehen. Wir haben schon (bedingt) erfolgreich Snapper von einem Unterwasserberg, der in grob 57m Tiefe gipfelt, hochgelockt und zum Biss verleitet, indem wir gezielt über einen längeren Zeitraum eine minimale Fläche befischten, um den Fisch hoch zu provozieren, man könnte fast sagen nötigen 8o
    Ob es noch Sinn macht, ist eine andere Frage, wenn man auch einen Jig nach unten schicken kann...




    Ps. Ein Bier müssen wir auch mal wieder trinken gehen 8)




    TL
    Michael


    'fishing is life, the rest just details...'

    =======================================
    driftline fishing

    4 Mal editiert, zuletzt von driftline ()

  • Ich kann nur für Kroatien und Tuna sowie Little Thunnys sprechen und da Popper ich nur zu gewissen Jahreszeiten und wenn ich Oberflächen Aktivität sehe,sprich die Fische oben sehe.Dann ist mir die Tiefe egal :rolleyes: .. Alles andere hat bei mir in Kroatien bis lang noch nicht zum Erfolg geführt.Sprich Fische stehen auf dem Echolot und sind nicht an der Oberfläche.da kann ich ich Poppern bis mir der Arm abfällt und es würde nix beissen..Aber ich denke bei anderen Zielfischen und Revieren ist es anders und von daher die Frage denke ich nicht pauschal beantwortbar.
    In Kroatien zum Beispiel im März/April auf Little Thunny wenn ich Seevögel sehe und und die Fische oben sind fahren wir ran bis auf 30-50 Meter und dann anwerfen..Und Wassertiefe ist da wir die fsichen von 80 bis 220 Meter...Aber wie gesagt sie sind dann ja schon oben...

  • Hallo Leute,
    das ist ein sehr interessantes Thema wo man wirklich mal genau
    nachdenken sollte.
    Wie ich mit Gerhard zusammen in Tansania war kam dieses Thema,
    so ganz nebenbei, auch mal zur Sprache. Unser Kapitän popperte damals
    bei einer Wassertiefe von 70m was mir etwas tief vor kam. Auf meine Frage
    hin sagte er das man bei so großen Wassertiefen lange die gleiche Stelle
    befischen muss da z. B. Dogtooth Tune recht lange brauchen um aus einer
    so großen Tiefe an die Oberfläche zu kommen. Es soll wohl mit der Anatomie
    der Schwimmblase zusammen hängen. Dogtooth Tune sollen den Druckausgleich,
    bedingt durch ihre Schwimmblase, nicht so schnell geregelt bekommt.
    Wenn diese Aussage wirklich stimmt dann müsste man sich mal Gedanken machen
    welche Fischarten das gleiche "Problem" haben.
    Was die Wahrnehmung der Fische angeht werden diese die Popper mit Sicherheit
    auch noch in 100m oder mehr mitbekommen, da sich der Schalldruck unter Wasser
    4 mal schneller und besser überträgt als in der Luft.
    Also ich denke da sollten wir uns mal Gedanken machen!!

    Noch mal SUPER Themen Wahl.


    Grüße Rolf

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