Angeln am Ebro Delta - Unser Bericht

  • Unser Ausflug zum Meeresangeln am [lexicon]Ebro[/lexicon]


    Als begeisterte Meeresangler haben wir die Berichte aus dem [lexicon]Ebro[/lexicon] Delta natürlich hochinteressiert verfolgt und wollten es uns nicht nehmen lassen dort mal nach dem Rechten zu sehen ^^ Mein Kumpel Peter (wir kennen uns nun schon seit 30 Jahren) und ich buchten also im Frühjahr diesen Jahres bei unserem Boardsponsor Ron (http://www.roned.de/) eine Woche Meeresangeln im [lexicon]Ebro[/lexicon] (27.10. bis zum 03.11.). Ganz bewusst entschieden wir uns für den Herbst, da in dieser Zeit die Bluefintuna gut beißen sollen und das war unser Traumfisch für den Trip.


    Da der Flughafen in Reis von München nach dem Ende der bayrischen Ferien (Mitte September) nichtmehr angeflogen wird, buchten wir einen Flug von München nach Barcelona mit der spanischen Fluglinie Vueling (ca. 250,- EUR). Die Anreise bis Barcelona war kein Problem, bei Vueling muss man jedoch pro Sportgepäcksstück extra zahlen. Ach ja, da wir zwei Rutenrohre hatten banden wir diese kurzerhand mit Klebeband zusammen und hatten somit nur ein, statt zwei Übergepäckstücke, was sich positiv auf den Preis auswirkt ;)


    Den ersten Fehler begingen wir damit, dass wir uns das Geld für den Mietwagen sparen wollten. Wir nahmen vom Flughafen den Zug bis L´Ampolla, von wir abgeholt wurden. Die Zugfahrt kostete uns zwar insgesamt nur etwa 13,- EUR pro Person, allerdings war es ein Höllenritt, da der Zug überfüllt war und wir mit über 20 Kilo pro Person schwer bepackt waren. Das Nächste Mal wird ein Mietwagen gebucht :thumbsup: "Again what learned".....


    Wir hatten bei Ron das Apartment gebucht und das war traumhaft. Zwei getrennte, großzügige Schlafzimmer und ein großes Wohnzimmer mit Wohnküche luden zu gemütlichen Abenden ein. Ron hatte uns bereits ein paar Bierchen und eine Flasche Wasser in den Kühlschrank gestellt und empfing uns freundlich. Die Neuigkeiten über das Fischen waren alles andere als gut "Die letzten Tage waren sehr schlecht, kaum jemand hat etwas gefangen", war seine ehrliche Botschaft. Hinzu kam schon mal die Ankündigung, dass unsere Ausfahrt am nächsten Tag (Sonntag) entfallen würde, da das Wetter sehr schlecht werden würde. Wie wahr seine Prognose war, konnten wir bereits in der Nacht erleben, als wolkenbruchartige Schauer gegen unsere Fenster prasselten. Die Straßen versanken mehr als knöcheltief im Wasser und das Wetter machte keine Anstalten sich zu ändern.


    Natürlich tat das unserer guten Laune keinen Abbruch, vor allem als wir erfuhren, dass Reinhold (marlin2) und Kai (sailfish) auch da waren und wir bei ihnen zum Kaffetrinken eingeladen waren. Wir hatten einen wirklich wunderbaren Nachmittag mit Reinhold, Kai und ihren Mädels mit vielen Geschichten und viel Lachen. Als langjähriger Ebrofahrer "entführte" uns Reinhold dann auch noch in ein Lokal bei dem wir Meeresfrüchte bis zum Abwinken (zum Festpreis) essen konnten! Ich habe selten Besseres gegessen! An dieser Stelle danke Reinhold und Kai für den wunderbaren Tag!


    Am nächsten Tag in der Früh kaum unser Guide und Kapitän Erik (Ron fuhr eine andere Gruppe) pünktlich zur Abholung, leider ebenfalls mit einer schlechten Nachricht. Das Wetter hatte sich nicht gebessert, Wind und Regen machten vormittags eine Ausfahrt unmöglich. Wir sahen uns Riumar an und checkten den Strand nach Familienfreundlichkeit. Den Test bestand dieser mit Bravour. An dieser Stelle können wir bestätigen, dass Riumar für Menschen die einen ruhigen Urlaub suchen und vielleicht sogar mit Kindern unterwegs sind ein idealer Urlaubsort ist. Die Strände sind schön, haben viel Liegefläche und das Meer ist sehr flacht, ideal für Kinder! Die Infrastruktur ist für Urlauber ideal. Nur wer Party, Diskotheken und Feiern möchte ist in Riumar, dem verschlafenen Urlaubsörtchen eher falsch aufgehoben.


    Am Nachmittag besserte sich das Wetter und wir konnten endlich rausfahren. Da es bereits nach 15:00 Uhr war, legten wir drei Stunden Poppern auf Palometa ein, leider ohne Erfolg. Erik erzählte uns von der Saison die in 2014, die eigentlich hervorragend lief und im Herbst immer schlechter wurde. Ron und er konnten im Laufe des Jahres 2014 89 Bluefintuna in allen Größen fangen. Hinzu kamen eine Vielzahl an anderen Arten, einschließlich Palometa. Eine Vielzahl von Bildern belegten die Fänge und machten uns heiß auf die nächsten Tage. Die Wettervorhersage erfreute uns zusätzlich, da keine Regentage mehr angesagt waren.


    Der nächste Tag begann mit Poppern auf Palometa und anschließendem Trolling. Schnell stellten wir fest, dass wir viel zu schweres Gerät mitgenommen hatten. Mal davon abgesehen, dass die Boote von Ron hervorragend mit Ruten und Rollen ausgestattet waren, hätten wir lediglich eine schwere Popperrute (falls ein Bluefintuna Schwarm in Sicht kommen sollte) und eine leichte Spinrute mitnehmen müssen. Ein Rutenrohr hätte also locker genügt. Auch unsere Köder (Popper, Jigs, Wobbler etc.) waren viel zu groß bemessen. Am [lexicon]Ebro[/lexicon] wird eher mit kleinen Ködern geangelt! Gut, dass Erik alles an Bord hatte was man so braucht, einschließlich kleinen Ködern.
    Das Trolling brachte die ersten Ergebnisse.
    Wir konnten Little Tunnys, sogar zwei sehr kleine Bluefin Tuna (ungefähr 30cm lang) und die ersten Goldmakrelen (MahiMahi) fangen. Die Goldmakrelen sind am [lexicon]Ebro[/lexicon] meist etwas kleiner als gewohnt, dafür kann man diese in erstaunlichen Stückzahlen fangen, wenn man den Schwarm gefunden hat. Wir konnten während unseres Aufenthaltes am [lexicon]Ebro[/lexicon] zwei Schwärme finden und zahlreiche Fische landen. Erstaunlich war, dass die Fische des zweiten Schwarmes im Schnitt 20cm länger waren als die des ersten Schwarmes.
    Als der Tag zu Ende ging waren wir zufrieden. Wir hatten viele Fische gefangen, auch wenn diese nicht groß waren und wir hatten viel über das Delta und die Fischerei dort von Erik gelernt.


    Nach unserer Rückkehr in den Hafen erfuhren wir, dass Kai und Reinhold zwei schöne Palometas fangen konnten, was uns wirklich freute! Ja, Reinhold bestätigte seine Erfahrung im Delta eindrucksvoll, Petri!
    Am Abend gab es bei uns Fisch zu Essen. Little Tunnys und Mahi Mahi! Leeecker!


    Am folgenden Tag konnten wir erneut kleinere Thunfischarten beim Trolling überlisten. An einem der Leuchttürme sahen wir auf unserem Fishfinder einen großen Schwarm Fische unter uns und schon fanden unsere Jigs den Weg ins Wasser. Wenige Minuten später krümmte sich die Rute von Peter! Ein intensiver Drill und er konnte einen schönen Amberjack von weit über 70cm landen! Der Fisch freute uns sehr, sind doch die AJ´s am [lexicon]Ebro[/lexicon] sonst eher kleiner. Wir hörten jedoch, dass diese Fischart derzeit ziemlich im Kommen ist und jedes Jahr größere Amberjack gefangen werden. Eine gute Nachricht, wie wir finden! Beim Trolling sahen wir dann, ungefähr 500 Meter von uns weg einen großen Bluefintuna rauben! Er schleuderte dabei einen Beutefisch in die Höhe und schnappte ihn sich im Wasser wieder. Wir konnten seine prachtvolle Silouette bewundern als er komplett aus dem Wasser sprang! Demut erfüllte uns bei dem prachtvollen und kraftvollen Anblick! Unsere Versuche ihn zu fangen führten leider zu nichts. Ein paar MahiMahi rundeten den Tag ab und wir waren wieder zufrieden!


    Da wir noch nie einen Bluefish gefangen hatten, war das unser erstes Ziel am Folgetag und dieses konnte auch bald erreicht werden, auch wenn dieser nicht besonders groß war. Uns hat vor allem der Drill von Bluefish gut gefallen, da diese viel springen, ähnlich dem Tarpon. Kulinarisch sind Bluefish eher unterste Schublade


    Unser letzter Tag auf See brachte Peter einen schönen Bluefish auf Wobbler, kleinere Tunnys beim Trollen und zwei kleine MahiMahi. Eine besondere Freude bereitete uns eine große Herde Delfine die uns fast eine Stunde lang begleiteten!


    Während der ganzen Zeit auf See konnten wir kaum Vögel sehen die einem Köderfischschwarm nachstellten, auch waren kaum große Tune da. Wir hörten allerdings am letzten Tag, dass Berufsfischer diese weiter draußen in tiefem Wasser gefunden hätten. Die Situation mit wenig Möwen, wenige Bluefin war allerdings schon die letzten Wochen vor unserer Ankunft so. Wir hatten einfach Pech! Wären wir im Frühjahr dort gewesen, hätten wir bessere Bedingungen vorgefunden. Naja, wie man es macht ist es verkehrt :)


    Unsere Zusammenfassung:
    Ron ist ein sehr netter Kerl und das Gleiche gilt für Erik! Die lassen sich ihre gute Laune nie verderben und motivieren ständig neu ohne die Ehrlichkeit zu verlieren. Die Boote sind sehr gut ausgestattet (sowohl was die Motorisierung anbelangt als auch das Equipment). Köderfische kann das Roned-Team jederzeit besorgen und die Flexibilität auf die Wünsche der Angler ist vorbildlich. Wenn man mal keine Lust zum Meeresangeln hat, dann kann auf Wels geangelt werden. Ausrüstung und Köder sind bei Ron jederzeit vorhanden! Die Unterkünfte die Ron vermittelt haben wir uns angesehen und wir können guten Gewissens sagen, dass diese sauber und gut geführt sind. Einwandfrei!
    Wir hatten das Gefühl, dass wir ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis gebucht hatten!


    Was das Gebiet anbelangt hatten wir einfach nur Pech! Eineinhalb Ausfalltage und während einer Beißflaute dort anzukommen ist einfach Pech! Wir haben aber viel mit anderen Anglern gesprochen und denen ging es allen so. Seit Jahren fahren sie ins [lexicon]Ebro[/lexicon] Delta zum Angeln und alle konnten von steigenden Blauflossenthunfängen berichten. Die Stückgewichte steigen von Jahr zu Jahr, ebenso die Anzahl der gefangenen Fische. Das Jahr 2014 hat das bestätigt, der Herbst war allerdings (wie bereits geschildert) schlecht! Wir werden auf alle Fälle nicht das letzte Mal im [lexicon]Ebro[/lexicon] Delta gewesen sein, denn um das Gebiet kennenzulernen und bestmöglich zu befischen braucht man Jahre! Wir haben auch gesehen, dass Arten wie Amberjack und Palometa neben den Thunen ein echtes Highlight sein können.


    Deshalb lautet unser Fazit zum Meeresangeln im [lexicon]Ebro[/lexicon] Delta: Wer gutes Meeresangeln und den Einstieg ins Big Game Fischen erleben möchte, der findet im [lexicon]Ebro[/lexicon] Delta alles was er braucht! Es gibt aber auch dort (wie immer beim Angeln) keine Fanggarantie!


    Wir werden die nächsten Tage unsere Infos zum Angeln im Ebro mit eigenen Erfahrungen aktualisieren

  • Danke für den Bericht!
    Schade, dass es nicht mit dem Zielfisch geklappt hat.


    Aber was die Infrastruktur angeht, fand ich Riumar etwas weniger optimal als ihr. Geldautomat und vernünftige Einkaufsmöglichkeiten sind nur per Auto in einigen Kilometern Entfernung zu finden, aber das mit der Ruhe stimmt auf jeden Fall.

    Einmal editiert, zuletzt von BenjaminB. ()

  • Schöner Bericht Milchner.
    Also ich find Riumar eigendlich ganz gut zum Frühstücxk kaufen reichts allemal. Und kochen werd ich im Urlaub sicher nicht da geh ich lieber essen und erfreu mich den Spanischen Specialitäten.. Bin ja nur froh das das Büffetrestaurant nicht täglich offen hat käme da kaum vorbei.
    Andreas

  • Schöner Bericht, danke! Der Amberjack ist ein ganz schöner:). Du schreibst nichts von den Moskitos...


    Stimmt, die Moskitos :D Wir hatten "Antibrumm" (das Starke) dabei. Das hat echt gewirkt. Die kamen aber in der Zeit nur zwischen 19:30 Uhr und ca. 20:15 Uhr. Dann waren keine mehr da, oder wenn dann nur noch sehr wenige.

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