Vor einigen Tagen kamen wir von einer kurzfristig organisierten Angeltour aus Südägypten zurück. Erfreulicherweise mit einem positiven Egebnis - es erwies sich, dass es südlich von Hamata noch ausreichend Reserven beim Fang von Großfischen gibt. Unser bewährter Partner vor Ort war wie schon in den vergangenen Jahren Amin Abu Rehab. Er verfügt jetzt über ein eigenes Angelboot, die Bannoura (Carsten berichtete bereits im vergangenen Jahr). Das Boot ist gut ausgestattet und komfortabel, z. B. hat jede der vier Doppelbettkabinen einen eigenen Sanitärtrakt, es gibt ein rutschfestes Popperdeck, viele Rutenhalter usw.
Die Streckenführung für den 6 - Tages - Trip legten wir auf Grund unserer einschlägigen Erfahrungen in diesem Angelrevier fest: Startpunkt war Hamata, dann ging es über das vorgelagerte Riff - Gebiet (Fury Shoal) nach Ras Banas, von dort in die geschütze Großbucht vor Berenice zum White Rock - Areal, weiter an den nördlichen Rand des St. Johns - Riff und zurück entlang Abu Wasal und dem Horseshoe Riff nach Hamata. Bis auf zwei Tage war es mehr oder weniger windig und es war nicht zuletzt dem jungen und engagierten, selbst angelinteressierten Kapitän Mosa entscheidend mitzuverdanken, dass er mit seemännischem Können die Voraussetzungen schuf, auch unter komplizierteren äußeren Bedingungen erfolgreich Jiggen, Poppern und Trollen zu können.
Highlight unserer Tour war ohne Zweifel der Fang des bisher größten Hundezahnthuns bei einer von Amin organisierten Fahrt mit einem Gewicht von über 35 kg. Wir trollten mit Rapala - Wobbler Blaue Makrele Magnum tieflaufend. Hinzu kamen weitere gute Hundezahnthune im 15 - 20 kg Segment beim Jiggen. Interessant war dabei die Erfahrung, dass nicht etwa Speed - Jigging die besten Ergebnisse brachte, sondern relativ langsame Führung des Köders mit längeren Absinkphasen (ähnlich dem Pilkern in Norwegen). Als fängig erwiesen sich kurze, breite Jiggs bis 300 g.
Erstmalig in den über 10 Jahren Angelerfahrung in Südägyopten erlebten wir im Februar zwischen White Rock und St. Johns - Riff in diesem Jahr große Mengen von Kleinfischen an der Oberfläche, die wiederum große Bonito - Schwärme zum Rauben anlockten. Es gab also Bonitos satt zum Angeln. Die Kraftpakete hatten Stückgewichte von 3 - 5 kg und boten guten Sport beim Blinkern und Wobblern an der leichten Rute. Da die möglichen Massenfänge keine wirkliche Herausforderung für uns darstellten, beschränkten wir uns auf einige spannende Drills.
Es bestätigte sich wieder die Faszination, die von der großen Artenvielfalt an Sportfischen im Roten Meer ausgeht. Beim Trollen mit tieflaufenden Wobblern (z. B. Rapala X - Rap, Rapala Magnum, Manns 30+) fngen wir in kurzen Abständen u.a. Königsmakrelen, Yellowfinthune, Barracudas, GT's, Longfinthune, Bonitos und Skipjackthune. Poppern an den Riffkanten (einschließlich der Außenriffkanten) brachte nur wenige Bisse. Dagegen erwiesen sich Stickbaits als sehr erfolgreich. Wir konnten GT's, diverse Snapper, Barracudas und Grouper fangen.
Unser Fazit dieser schönen Reise: Südägypten bietet in einsamer Umgebung (es war wieder an einigen Tagen kein weiteres Boot in Sichtweite) die Voraussetzungen für erfolgreiches Angeln auf verschiedene Großfischarten und das Potential ist eindeutig noch nicht ausgereizt! Von ägyptischen Berufsfischern werden hier in Tiefen von über 100m nach bestätigten Berichten regelmäßig Thune mit Gewichten von weit über 50 kg gefangen.
Die Rahmenbedingungen waren angenehm (sehr gutes Essen - inclusive Holzkohlegrill ! -, gute hygienische Bedingungen an Bord - es gab keinerlei krankheitsbedingte Probleme), die Organisation der Reise durch Amin war lobenswert !
Wer in subtropischer Umgebung Angeln will, für den ist Südägypten unserer Meinung in Hinblick auf die schnelle Erreichbarkeit (Direktflüge von Deutschland nach Marsa Alam) und das Preis - Leistungsverhältnis Spitze. Und wer sich nicht hauptsächlich Marline oder Sailfische (obwohl es die auch gibt) auf die Fahnen geschrieben hat, für den stimmt auch das sportliche Ergebnis!
Fisch satt in Südägypten Februar 2014
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Fotos zum Bericht: Fisch satt in Südägypten Februar 2014
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Erst einmal vielen Dank für den ausführlichen und begeisternden Bericht. Wir haben bei unserer Ägypten-Tour 2013 die selben, guten Erfahrungen gemacht. Wie war das Wetter (vom Wind her) bei euch?
TL
Uwe -
Ahoy Pharao-Fischer!
Besten Dank für Deinen reichhaltigen Bericht.
Fabelhafte Bilder dazu; es fehlt nur noch der
Geruch vom Atum a cebola aus dem Ofen...
yummy!Herzlich,
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Danke für den Bericht. Da freue ich mich auf meinen 24h-Trip Ende März von Hamata aus. (Mehr war im Familienurlaub leider nicht drin...)
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