Gestern, Liebe Sportfreunde der leichten In-Shore Angelei,
war ein fabelhaft ruhiger Tag.
Als Commodore Xico, Ing. Albert (der Sail :koenig: ) und
ich den "Farol Velho" rundeten, war es schon fast 09h00.
Die See wunderbar ruhig. Kaum eine Brise. Und so entschieden
wir und für die Dande Klippen.
Auf dem Wrack der "Vale Rosa" haben wir dann zunächst mal
Gepoppert, bis die Schultern schmerzten.
Schon beim ersten Anwurf hatte ich einen schöne Macoa Jack Crevalle.
Danach hatten wir noch reichlich Nachläufer bis zum Boot, aber
kein weiterer Biss konnte verwandelt werden.... also
weiter in die Baracuda Bucht neben der "Angoflex" Pier...
rumms, die ersten Baracuda, schöne Tiere um die 1m20. Lecker.
Dann schlug mein Commodore vor doch auch mal die Reefer Wracks
in den Klippen direkt anzufahren... und was für ein toller Tag sollte
da noch draus werden.
Zwischen den Wracks ist's stets 5 bis 7 Meter tief, also genug um mit
Schleichfahrt und vier Rapalas / Storms durchzuschleppen.
Baracudas geben sich die Ehre und endlich erlöst Xico's erster Cubera
Snapper die "eintönige" Strecke...
Ein großer Baracuda beisst noch den "shotgun" Rapala über dem Stahlvorfach ab!
Dann haben wir einen Hänger und müssen ein paar Minuten kurven um
ihn los zu bringen.
Mittlerweile steht die Sonne im Zenit und wir können Pullover und Langarm
Shirts ablegen.
Ein Sportskamerad aus dem Bootsclub dampfert aus West in unserer
Richtung und fängt dann auch direkt vor unserer Nase seine Bracuda...
doch schleppt er zu schnell und so bleiben seine teuren Rapalas in den Felsen
hängen, während wir weiter einen nach dem anderen verhaften.
Soooo viel Gesellschaft ist uns denn doch zu aufdringlich und wir gehen
mit Schleichfahrt in die nächste Bucht, "Tres Marias", unsere "Barsch-Bank"
wo wir ein paar Abhebungen vornehmen wollen...
Hier stellen wir dann fest, daß knapp ausserhalb der Brandungszone
Fischer ihre Stellnetze fast überlappend gespannt haben. Frust und
Entäuschung machen sich breit, doch der Swell ist bei ablaufend Wasser
fast nicht mehr vorhanden und so schlüpfe ich hinter die Netze und
wir "kuscheln" uns fast an die Felsen. 3-5 Meter Tiefe und es geht
munter weiter mit Barra und Co.
Dann klingelt es wieder mal an der Accu Twinspin 30 an der Blue Rose:
Albert ist dran und der Tanz mit dem Cubera beginnt. Ein paar
Runden muß ich noch machen, cleverer Bursche der alte Hund der...
dann kann Xico das Tier sauber gaffen.
Was für ein Fang! Petri Heil Albert! Erst ausgenommen haben wir eine
Waage zur Hand: 31 Pfund.
Langsam kommt Wind auf und nachdem uns der Ladungszustand der
Batterie ins Auge sticht, laufen wir langsam weg von den Klippen...
just in time, denn jetzt wird's Zeit die Batterie zu wechseln.
Der Motor setzt aus und unsere Clubkameraden kommen vorbei
um nach dem rechten zu schauen: Brauchen wir Hilfe?... ne, Danke,
aber bitte haltet Radio Wache auf Kanal 68, falls wir in der Ansteuerung
von Luanda Port noch Probleme bekommen...
Xico macht den Batteriewechsel routiniert. Wir wollen aber doch lieber
Richtung Heimathafen abdampfen.... schade um die tolle Fischerei.
Bei knapp 4.000 Touren läd der Motor gut. Seltsam... aber um so besser,
daß wir nur noch 25km bis zum "Farol Velho" haben. An der Ansteuerungstonne
legen wir noch einmal 4 Ruten aus, ein Biss, aber er spuckt den Drilling wieder
aus...
.. ab nach Hause!
Einlaufen, Boot waschen, Fische putzen, ein paar Bierchen und jetzt laufen
auch die Clubkameraden ein... gerade mal zwei Baracuda, aber jede Menge
verlorener Rapalas... Danke noch einmal für die angebotene Hilfe.
Colin und seine bezaubernde Gattin kommen auf einen Drink. Staunen und
Glückwünsche.
Was kann doch ein bisschen In-Shore Angeln für Freude bereiten, stimmt's ?!?