Beiträge von serviola

    Rollen sind doch keine Weltraumtechnik. Multis kann man selbst warten.


    Bei Stationären sind die Sache anders aus. In Europa ist der Service für Daiwa in verschieden Sektoren aufgeteilt. Mein Händler sendet alles für kleines Geld an das Headhunter nach Portugal. Zurück kommen 1 A gewartete Rollen wie sie besser nicht sein konnten.
    Wolli ist an den Mag Sealed gescheitert, die anderen Rollen kriegt er aber mit Sicherheit hin.


    Bei Shimano gehen irgendwann die Ersatzteile wie für die FA aus.


    Jeder hat also so seine Vor und Nachteile.

    Mensch Leute.....


    umarmt Euch mal, feiert die Gemeinsamkeiten und lasst doch bitte die Toten begraben.


    Wir sind doch nun alle ein bisschen älter geworden und damit steigt die Chance, die Dinge im Leben etwas gelassener zu sehen.


    Die Streitereien lohnen sich für niemanden von Euch. Und uns selbst schaden Sie auch.


    Geht fischen und saufen, aber bitte nicht hier im Board raufen.


    Und wenn ich noch um was bitten darf, lasst Bitte die Fett Schriften, Smylies gegenüber anderen weg. So dumm ist keiner, dass das nicht verstanden wird. Solch subtile Untertitel sind genau das, was das Fass zum überlaufen bringt.


    Danke.

    Hi, eigentlich hab ich es erfunden..... naja, zumindest war ich einer der ersten die das Thema ernsthaft umgesetzt haben.


    Für Bft brauchst du eine Rute, ob deine Riffsau da was reisst, ich hab da meine Zweifel dran. Denn letztlich geht es um zwei Dinge, Wurfweite und unteres Wurfgewicht für wirklich kleine Köder. 27 gr wären gut, da du ja auch noch auf Wurfweite kommen musst.


    Im Drill muss die Rute noch genügend Rückgrat aufbringen, Popperruten machen das gut, aber bringen eben jene kleinen Köder nicht auf Weite. Und ein Satz der für BFT ganz besonders gilt: Long cast Big Fish. Die Fische wollen eigentlich nicht gestört werden, von Ausnahmen abgesehen wo du sich einen Schuh als Köder benutzen kannst. Der Weg ist also steinig.


    Zur Rolle, alles ab 8-10 k aufwärts an Stellas ist gut. Schnur nicht zu dick wählen, denn die Wurfweite ist entscheidend. PE 6.


    Bei den Saltigas sind es 5000/5500/ und grösser.


    Beide Modelle dieser Hersteller halten bei der hohen Anzahl an Fischtagen durch, nicht ewig, aber schon ganz gut. Mit den Modellen drunter wirst du als Vielangler Qualitativ Probleme bekommen.


    Bluefish, Bonito und Co. sind eine Rute.


    Ich war der Erste der die Majorcraft hier eingesetzt hat und ich empfehle dir die Giant Kill Tuna und die Giant Kill Lampuga ( Goldmakrele), zweite als ideale Rute für die leichteren Aufgaben. Rollengrösse dazu passend 5000 Stellas etc..


    Die MC GKC ist ein extrem guter Kompromiss zwischen Wurfweite und Rückgrat. Für das Geld gibt es kaum was besseres.


    Gut beraten wirst du bei Nippon Tackle durch Fabian Kraft. Der kennt die Sache persönlich und da läufst du nicht Gefahr Second Hand mit fragwürdiger Performance zu erwerben. Was nützt es wenn es billig war, aber den Zweck nicht erfüllt.


    VG

    Ich fische die Daiwa nun seit Jahren und die alten non sealed sind nach wie vor zu Recht heiss gehandelt. Warum, die Dinger kann man selbst warten ohne Raketentechniker sein zu müssen.


    Für Angler fernab der Zivilisation ist das ein extrem wichtiges Argument. Dennoch bin ich auch auf die neuen Seal Rollen eingestiegen.
    Auch die finde ich gut, aber man kann es selbst nicht mehr richten. Wolle hat sich bei zwei Rollen von mir ein blutige Nase geholt, sodass ich diese nach der Überholung nicht verwenden konnte. Der Spanier (mein Händler, der auch Dario betreut) hat mir beide Rollen bei Daiwa überholen lassen. Das hat 60 € gekostet (30 € je Rolle inkl Porto etc) und um ehrlich zu sein, finde ich das extrem günstig.


    Letztlich mussten sie nur geschmiert werden und richtig zusammen gebaut werden. Mehr war nicht.


    Jetzt laufen sie so gut wie noch nie.


    Ich würde auch diese wieder kaufen, nicht aber wenn ich auf PNG, Seychellen oder irgend einem Atoll leben würde.

    wichtig ist, dass du eine runde und nicht zu dünne Schnur nimmst, die Jerry Brown ist eine bewährte backing Schnur, das einspeisen ist dazu hin sehr einfach.


    Das stramme aufrollen schützt dich alt beim ersten Biss, aber wenn in der Hektik eingeholt wird, bilden sich gerne Mal winzige Schlaufen oder Teile mit weniger Spannung usw... Der Ärger ist vorprogrammiert.


    Ihr müsst das Manöver beherrschen, alleine das bringt's. Man kann auch wunderbar mit gestopptem Boot einen grösseren Fisch beibringen, ohne 1000 m Schnur im Wasser zu haben.

    ich würde Dir von einer solchen Lösung abraten, obwohl ich ein Anhänger von solchen Lösungen bin.


    Hier soll eine sehr dünne Braid zum Einsatz kommen und die Chance, dass sich diese eingräbt ist sehr hoch. Dann stehst du am Ende ohne Fisch und Schnur da. Meines Erachtens ist das Minimum eine 100 lBS JB Hollow das dünnste worauf du Dich einlassen solltest.


    Zudem sind solche Angstlängen völlig unnötig, was du nach 500 - 600 m nicht im Griff hast, kannst du mit einer solchen Kombi eh nicht fangen.

    Hi,


    das ganze Norge Zeugs ist weniger bis ungeeignet. Letztlich ist doch die Frage ob nur getrollt werden soll, oder eben auch gejiggt und gepoppert werden soll.


    Trolling und Jiggen kann man in Übereinklang bringen. Aber eine MXL ist da zu klein für. Einen Kat zum stehen zu bringen, gar eine Wende fahren um dem Fisch zu folgen, das dürfte entweder sehr viel Erfahrung voraus setzten, oder einer Menge Glück bedürfen.


    Ich bin immer einer einer Pro Ex 50 gestartet, inzwischen ist mir das zu schwer. Spass machen eben Jiggingruten mit Multi im PE 5 bis 7 Bereich. Braid mit 50 m Monotop. Damit kann man Segelfische fangen. Ist ein Riesenspass und um die Inseln und dazwischen mit hoher Trefferquote, wenn man ein bisschen Showzeugs mit schleppt. Eine Rute reicht vollkommen aus, bei zweien wird es für Anfänger zu hektisch.


    Für vom Boot seinen tut es eine 100 gr Hechtrute und eine 5000er Shimano. Für Gt reicht das nicht, aber den ganzen anderen Kram kannst du damit überzeugen. Nehme Dir nicht zuviel vor. Besser eines, das aber richtig. Jiggen ohne Sonar ist auch Quatsch, es sei denn du weisst exakt wo du hin musst. Rest per Telefon wen du willst.


    TL

    Ennie, mal wieder so Riesendinger wovon mein Bildschirm kaputt geht.


    Blast ihr die Fische auf?


    Wirklich sehr schöner Bericht und meine ganz aufrichtige Anerkennung! Ich weiss ja wie schwer es ist, was gescheites zu liefern.


    TL

    Hallo Jürgen,die Rute hab ich mal nachgeschaut.Laut Hersteller hat die eine Länge von 7 Fuß 10 Inch also 240 cm.Das wäre mir 30 cm zu lang.Oder hab ich mich getäuscht?Ich wünsche dir einen tollen Urlaub!!


    Ist zwar schon einige Zeit her, aber die BR Chugger in 7.10 möchte ich ausdrücklich empfehlen. Sie ist sehr leicht und lange zu werfen. Definitiv eine sehr gute Ergänzung zu meiner Gypang XH von HOTS. Und mit dem personell Best hat es auch geklappt. Das Revier ist nicht einfach, aber entlohnt einen mit sensationellen Grössen.

    Hi,


    da liegst du dann richtig mit der EMPFEHLUNG.


    Die Gossen Multicolor ist noch höher auflösend bei den Farben als nur alle 10 m. Beim spinnen fand ich das extrem hilfreich, weil man dann endlich mal eine Ahnung hat wie weit die Würfe tatsächlich gegen. Weiter als ich gedacht habe im Übrigen.


    TL

    Hallo Matu,


    ich fische seit diesem Jahr die farblich markierte Jigging Braid von Gossen / Nippontackle in PE3. Gedacht für das vertikale angeln, kam von Fabian der Hinweis, dass diese Schnur auch exzellent zum casten sei.


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese Schnur seitdem liebe. Sie wirft sich zudem sehr sehr gut, zeigt kaum Abnutzung und ist deshalb für mich ein Top Produkt. Preislich liegt Sie zudem deutlich unter meinen bisherigen Favoriten wie den YGK. Ob man um Tuna zu fangen, eine spezielle Tuna Schnur braucht? Ich habe da meine Zweifel und halte das eher für eine Marketingstrategie um einen höheren Preis zu kaschieren.


    Die Gossen bekommt von mir eine 1 und die nächsten Bestellungen sind vorprogrammiert.

    Hi Ennie, habe Sie noch immer, fische sie inzwischen jedoch selten. Ist nur noch Back Up.


    Die erste JM GT hies Monster GT 7.8. War eine gute Rute, ist inzwischen aber etwas übergewichtig im Vergleich zu anderen. Aber wir reden dann auch über andere Einstandspreise.


    Ist bis WG 200 gr gut, kommt jedoch bei grossen CUPS an Ihre Grenzen. Also eher eine PE8-10. Ich überlege Sie einzukürzen und als Back Up für grosse CUPs zu benutzen. Denke das könnte perfekt sein.


    LG

    Ich trage es schon mal in den Angelkalender ein. Wird Zeit dass ich mal auf deinem Kreuzer Spass geboten bekomme. Die eingehaltene Züruckhaltung bei den Zähnen rechne ich Dir hoch an.


    Dann mach ich Dir mal ein dampfreies Mango Chutney, versprochen.. bei mir auf der Terasse.

    Ich muss passen, denn die ist in meinem Haus in Spanien. Werde aber über Pfingsten mal nachgucken. Ich habe mehrere die sich für das Game eignen. Ich meine, dass es eine RED FLIP war. Ob die noch im Program ist??? Ich habe da so meine Zweifel. aber generell ist alles gut was zwischen 3 und 20 gr WG liegt.


    Kreuzschlitz wäre mir jetzt nicht so wichtig, hatte da noch nie das Bedürfnis für. Ich nehme die Rute auch zum Kalamar trollen.

    Interessant, danke. Laut Homepage machen die seit 1951 Angelschnüre und bieten auch ganz offen an für andere Labels zu produzieren; wer weiß, vielleicht fischt hier schon der ein oder andere eine Gosen, aber weiß es nur nicht...
    http://www.gosen-f.jp/products/list.php?ca=14


    Hi Lorenz,


    Stephan und mich erinnert das sehr an die JM Schnur, die sich beim jiggen als äusserst robust erwies. Kommt sie vom selben Flechter, ist es ohne Zweifel ein sehr gutes Produkt zu einem gefälligen Preis. sehr gut gefällt mir auch die farbliche Markierung auf den 1/1 Meter genau. So bestehen keine Zweifel an der Meter genauen Wurfweite.

    Hallo,


    es muss nicht elend teuer sein. Sehr gerne fische ich eine Major Craft mit WG 3-15 gr drauf. Schau dass du eine kaufst, mit der du auch werfen kannst und nicht nur das vertikale abdeckst. Absolut sensible Spitze ist ein muss wenn du sie zum Sepia fischen benutzt.


    Geiles Game, mache ich auch sehr gerne.


    Ich würde diese Schnur aber nicht mit 12x Braid vergleichen wollen, ...irgendwie Äpfel und Birnen. Die Gosen sehe ich eher in Konkurrenz mit der Daiwa Tournament 8 Braid EVO, auch eine sehr gute Schnur (auch 8x).
    Vorteil von 12x zu 8x ist ja imho
    - runderes Geflecht, weniger Angriffsfläche
    - 20% mehr Tragkraft bzw. entsprechend dünner


    Alles Theorie, am Schluss zählt wie sich die Schnur in der Praxis verhält. Und was Sie im Verhältnis zu anderen kostet spielt auch noch eine kleine Rolle.


    Ich habe an Schnüren vieles durch und eine Empfehlung kommt bei mir nur dann, wenn ich mit dem Produkt sehr zufrieden bin.


    Auf die GT's werfe ich nur YGK und Varivas. Und weil mich die Gosen sehr angesprochen hat, wird diese in PE 10 oder 12 auf der nächsten Reise dabei sein.


    Hallo Andreas,


    DOCH ein SCHREIBFEHLER; es muss natürlich PE 2,5 heissen. Sorry, war in Eile und hab's überlesen. Die ist auf der Maxell Hybrid 20 und auf meiner Twin Power 5000 FB drauf. War beides perfekt.


    TL


    Wurde nachträglich berichtigt, sorry...

    Hallo Leute,


    ich weis nicht ob Ihr die hier kennt? https://www.nippon-tackle.com/…id-multi-color-bis-1200-m


    Ich hatte die 2,5 (LBS nein) natürlich PE 2,5, zum Ultra Light Jiggen und zum Werfen im Oman dabei.


    Das wird künftig meine Standart Schnur, sie wirft sich vorzüglich. Fabian hat auch eine PE10 und 12 angekündigt. Wer also sparen will und dennoch Qualität erwartet sollte mal einen Versuch wagen.


    Fabian hatte mir schon gesagt, dass sie sich vorzüglich wirft, aber ich muss gestehen, ich war sehr skeptisch und dann reichlich überrascht wie weit es mit der Schnur ging.


    TL

    Guten Morgen,


    nun habe ich etwas Zeit um noch ein Paar Eindrücke zu geben.


    Cast, Cast, Cast hallte es in unseren Ohren, sobald wir einen neuen Platz erreicht hatten. Yunus unser Skipper war in seinem Leben wohl Animator auf Captain Bleys Bounty, unermüdlich und ohne Gnade motiviert er uns über unsere Schmerzgrenzen hinaus zu gehen. Wohl wissend, dass wir einen Preis dafür bezahlen werden.


    Schon die Anfahrt war holprig, erst wurde ich 2 Tage vor dem Abflug krank, sodass ein Flug nicht länger in Betracht kam. Sodann verschlechterten sich die Wetterrprognosen an den Inseln, sodass Stephan seinen Flug ebenso canceln tat.


    Letztlich standen wir dann nach meiner Genesung stand by und taten uns schon damit abfinden, ein Jahr später anzutreten. Doch dann ging alles sehr schnell und wir konnten noch Flüge ergattern. Ebenso war GT Fishing Oman bereit, die Verschiebung zu verrechnen. ein Glück für uns, dass sich ein freier Slot auf dem Boot auftat.


    Als Zwischenstopp wählten wir ein Hotel für eine Nacht um Salahla um am nächsten Morgen die Fahrt nach Hasik anzutreten. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einen gewissen Schock beim ersten Blick auf das freie Land erlitten habe. Ich dachte nur, worauf hast du dich diesmal eingelassen? Das Land sieht aus, als hätte der Liebe Gott mit dem Bagger gespielt und alles anschliessend so liegen lassen hat. Ein einziger Stein,- und Sandhaufen der die kargen Bedienungen, mit denen die Menschen abseits der Ballungszentren leben müssen, unterstreicht.


    Aber es geht ja ums Fischen und deshalb waren wir hier angetreten. Stephan findet schon am ersten Tag in seinen Rhythmus und legt mit gewogenen 48 Kg eine Granate vor. Nicht genug, ein zweiter Fisch folgt dem Ersten wie selbstverständlich. Ich tue mir hingegen schwer damit meinen Rhytmus zu finden, es ist 3 Jahre seit dem letzten heavy poppern her und meine Physis ist noch von der Grippe in der Woche vor meiner Abreise angeschlagen. Nachmittags des ersten und zweiten Tages denke ich oft, jetzt bloss kein Biss, wie soll ich nur die Rute halten. Schön dass ich Nachmittags ein schönes Fischcurry anwerfen konnte. Eine wunderschöne Dorado in stattlicher Grösse entschied sich recht schnell für meine Asturie in BFT Farben. Diesen Fisch bereitet uns der pakistanische Profi Koch am Abend zu.


    FISCH oder HÜHNCHEN CURRY:
    Man nehme grob gehackte Zwiebeln, Tomaten, reichlich Knoblauch, grüne Paprika und Öl. Brät dieses kross im Wok an, sodann kommen Zimt, Koriander, Nelken, Lorbeerblätter, Salz und Pfeffer hinzu. Das ganze leise köcheln lassen und mit Wasser aufgießen. Sodann wird das Marsala Curypowder, eine Mischung bis zum erreichen des persönlichen Geschmacks (SCHÄRFE) beigegeben. Zuletzt werden die Fischstücke hinzu gegeben und sanft gegart. Mahi Mai auf diese Art ist unvergesslich. Dazu passt REIS.


    Nach diesem köstlichen Abendessen ging es ab dem dritten Tag kontinuirlich aufwärts. An diesem Tag war jedoch erneut Kochtopffischen im Vordergrund, da die GT irgendwie nicht aus den Startlöchern kamen. Die verhafteten Emporer stellten sich als wahre Delikatesse heraus, fritiert oder im Ofen, ein Traum. Auch auf den anderen Booten war Beissflaute, soweit wir das mit bekamen.


    Für Tag 4 & 5 planten wir erneut eine Übernachtung auf den Inseln ein, was einen recht grossen logistischen Aufwand nach sich zieht. Aber Stephan und ich fanden es gut, da wir so zumindest die ersten 1 bis 2 Stunden ohne lästige Konkurrenz an den Hot Spots fischen konnten.


    Nach nur 5 Weitwürfen am ersten Spot um 7 Uhr morgens kam der erlösende Einschlag an den ich fast nicht mehr geglaubt hatte. Alles spielte sich in Zeitlupe ab, der GT ergoss sich in einem riesen Schwall über meinen bemitleidenswerten Dumbell 200er popper. It's GT Breakfaest Time dacht ich mir. Aber auch, der frühe Vogel fängt der Wurm. Genau diese Strategie brachte uns die folgende Tage die nächsten Fische.


    Der Fisch machte unheimlich Druck, doch Stephan und Yunus spulten das Beiprogramm der Ermutigungen unermüdlich ab und erinnerten mich short stroke zu fischen, damit ja keine slack line unsere widerhakenlose Montage ausschlitzen lässt. Nach einiger Zeit verharrte der Fisch 15 Meter unterm Boot und war kaum noch zu bewegen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, doch dann plötzlich hatte ich die Kontrolle zurück und konnte den Fisch ganz langsam, aber stetig nach oben befördern. Es stieg grosse Erleichterung in mir auf als der Fisch an die Oberfläche ploppte, denn erst am dritten Tag hatte ich mein selbst gestecktes Reise Ziel erreicht. Mit knapp 120 cm war der Fisch exakt gleich lang wie mein Seychellen GT bei Frigatte, jedoch war mit blossem Auge zu sehen, dass dieser grösser war. Der gemittelten Wert aus höchstem und niedrigsten Wert auf der Waage brachte sichere 35 KG zu Tage. WOW, also doch keinen 40er auf den Seychellen gefangen, was letztlich einen lehrt, vertraue nur aufs wiegen, keiner Formel und keinem noch so erfahrenen Schätzer. Der Fisch relativierte schlagartig alles was ich bisher an GT's gefangen hatte. Die Viecher hier sind einfach sau dick und richtig kleine schnuckelige Ferkelchen. Damit war alles was ich bisher an GT ungewogen gefangen hatte einfach zu schlank und ca. 10 bis 15 % überschätzt.


    Obwohl Stephan gut doppelt soviel warf wie ich, kam an diesem Tag kein weiteres Exemplar hinzu. Nachläufer und Interessierte gab es jedoch einige. Nachdem ich am Morgen mein persönliches Soll erfüllt hatte, begann ich mein Tackle auf meine Vorlieben umzustellen. Im Vorfeld unserer Reise stiessen meine Lures auf Stephans Ablehnung, denn seiner Meinung nach fangen nur grosse und super grosse Lures die ganz grossen Fische. Und so kam es dass ich noch hektisch böse Teile zukaufte. Mich aber bringen die Dinger mit 200 gr und mehr regelrecht um. Im Arsenal meiner effektivsten Popper befand sich ein völlig abgefahrenes, ausgelutschtes Teil, 155 mm lang, 140 gr ohne Haken, kaum noch Farbe, keine Augen mehr, und schon dreimal aus den Fluten zu neuen Leben aufgestiegen. Mein gängigster GT Popper Lure hatte nach dem letzten Tripp eine Intensivbehandlung in Form von ausführlichen Trocknung im Wind der Tramuntana erfahren. Danach wurde er einfach mit Klarlack übersprüht, in der Hoffnung, dass er nochmal abdichtet und einsetzbar wird. Ich wurde mitleidig belächelt, als dieses kleine Wunderwerk an Technik zu meiner Leine in Kontakt trat. Schnell war auch den Skeptikern klar, fliegt saumässig gut, ploppt diabolisch gut. Und ich konnte damit endlich werfen so oft ich wollte, denn das Teil brachte mich nicht um. Aber.... der ist doch viel zu klein... Yunus aber erkannte den Fischmagneten in ihm und das Teil raiste den ganzen Nachmittag lang wie der Teufel. Am Abend der Übernachtung meinte Yunus, mit dem fängst du morgen deinen dicken Fisch..... der Sternenhimmel war hell und ich fiel in einen tiefen, entspannten Schlaf. Die Nacht war kurz, schon um 5 Uhr morgens Kaffe und ein trockenes Stück Brot, als Dusche musste einen 1,5 ltd Flasche Mineralwasser her halten. sodann ging es zum ersten Spot.


    Es war 6:15 Uhr, Stephans Popper war schon draussen, meiner folgte so gleich, nach dem 4. oder 5. Plopp ergoss sich der Schwall einer randvollen umgestossenen Badewanne über den Popper. Der Fisch verfehlte nur knapp sein Ziel und drehte im selben Moment um, um sich meinen Minipopper anständig rein zu ziehen. HÄNGT und ab ging die Post. Der erste Run war auch der Beste, die Power war gut, aber insgesamt gab sich der Fisch träger als die 35 Kg Kanone vom Vortag.


    Ich genoss den Drill in vollen Zügen, denn wir sahen den Fisch in dem Moment wo er sich das breakfeast holte und wussten, dass es sich um ein XXXL Format handeln musste. Als er dann sicher an Deck lag, konnten wir unser Glück kaum fassen. Jetzt ging alles ganz schnell, wiegen, messen und persönliches befragen des Fisches samt Fotoshootings und schon ist das Teil wieder im Wasser. Wir geben ihm noch etwas Anschubhilfe und wenige Augenblicke später ist er wieder mit starken Schwanzschlägen auf Kurs.


    Doch der Tag sollte noch nicht zu Ende sein, Stephan zieht erneut einen 35er ans Boot und Yunus, der an meiner Hots Gypang XH gefallen fand, fängt damit einen unter 20er den wir als einzigsten nicht gewogen haben.


    Und ein Fischcurry in wunderschönem Goldgrün/blau kam auch noch vorbei, und ein weiteres auch am letzten Tag unserer Reise.


    Würde ich diese Reise nocheinmal machen? Wenn ich an die ersten drei Tage denke, dann würde ich sagen: Nein. Denke ich an die Tage nachdem der Groschen gefallen ist, dann ganz bestimmt: JA.....Cast cast cast.... i cant wait for it.


    Aber nüchtern betrachtet, diese Destination eröffnet einem die Chance auf den GT of Lifetime ever. Aber.. es ist nichts geschenkt, hart erarbeitet und mit vielen Schmerzen bezahlt. Stephan war inzwischen 4 Mal dort und statistisch gesehen hätte er den 55er verdient gehabt. Ich der zum ersten Mal dort war fängt mit dem zweiten Fisch einen gewogenen 55 plus size.... das ist doch nicht normal. Good luck eben, wer weiss schon wie es läuft.


    Ich bin sehr dankbar über meinen Partner der sich immer als zuverlässiger Reisebegleiter erweist, stets gut drauf ist und nicht mit seinem know how geizt. Freude macht es mir, ihm zu zeigen, dass auch meine Strategien ins Ziel führen. Der kleinste Popper kam ganz gross raus, wer hätte das gedacht? Wir haben zusammen Spass und fallen Abends müde ins Bett, voll mit den Eindrücken die uns ein Tag auf dem Meer beschert. Nirgendwo waren die Delfine grösser, lustiger und die Schildkröten fetter. Das Meer ist voller Bait wie ein Füllhorn das stetig neu gefüllt wird.


    All das verdeutlicht mir, dass die Grösse der Fische für mich keine Rolle spielt.. ich geniesse den Moment im HIER UND JETZT.


    TL


    Jürgen

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