Die 10 besten Marlin-Lures aller Zeiten

  • Hey,
    anbei eine Übersetzung aus dem Englischen, entnommen dem MARLIN MAGAZIN von Dave Farell. Der Artikel ist zwar schon etwas älter (Juli 2007), aber meines Erachtens trotzdem noch immer aktuell.
    Kleine Anmerkung am Rande: Es nützt Euch nichts, diese "Superköder" zu kaufen, wenn Euer Charterboat-Captain nicht Willens ist, auf die Dauer, mit der entsprechenden Geschwindigkeit und der richtigen Plazierung der Köder, u.U. sogar noch ohne Tag-Lines zu Schleppen.
    (Jede Lure hat ihre optimale Geschwindigkeit und Plazierung hinter dem Boot).
    Ansonsten:
    Viel Spass beim Lesen! ( Bezgsquellen für die Lures könnt Ihr übrigens bei mir erfahren! :freunde:





    Die Top 10 der besten Lures aller Zeiten




    Dave Ferrell


    MARLIN MAGAZIN, Juli 2007


    Nichts bringt das Blut eines
    Offshore Anglers schneller zum Überkochen, als eine Herabsetzung seiner
    Lieblings-Lure. Anlässlich der Miami International Boat Sow, letztes Jahr
    verursachte ich eine überkochende Diskussion an einem Tisch voller
    Lure-Hersteller in der Clevelander Bar. Capt. Jeremiah Nachtigal fragte mich,
    im Beisein der berühmten Lure-Hersteller Bomboy Llanes und Marlin Parker nach meiner
    Lieblings-Lure. Ich hätte gewarnt sein sollen, dass ich schon Jack Daniels
    intus hatte und dass es vernünftiger wäre, schnellstens „die Fliege zu machen“
    und den Tisch zu verlassen, aber es sprudelte aus mir heraus:“die sind doch
    alle gleich und wenn ich mit vier schwarzen WIDE RANGE antrete, ziehen alle
    anderen die „Arschkarte“.


    Das eisige Schweigen, das aus
    dieser Bemerkung resultierte, schien sich über eine Stunde auszudehnen, aber,
    ich bin mir sicher, es waren nur Sekunden, bevor mir Nachtigal mit der
    Frotzelei den „Arsch rettete“: „er ist zu lange mit Peter Wright rumgehangen,
    was meint ihr?“


    Meiner Ostküsten Ignoranz wurde mit
    einem versöhnlichen Gelächter quittiert und der Abend verlief, ohne in eine
    Schlägerei auszuarten.


    Nach mehreren Diskussionen in
    dieser Nacht beschloss ich, einen weiteren Top 10 Lure Artikel zu verfassen. En
    ersten hatte ich bereits vor sieben Jahren geschrieben: „Der Erfolg zeigt sich
    beim Schleppen“ (März 2000) und er entstand dadurch, dass ich einige der
    weltweit Top professionellen Charterboot-Kapitäne befragte, welche Lures sie
    unter den Top 10 Marlin Lures aller Zeiten aufführen würden. Einige dieser
    Lures (sechs, um exakt zu bleiben), die schon damals genannt wurden, tauchen
    auch heute in der Auflistung wieder auf. Aber die Methodik der Befragung, die
    schon damals nicht unbedingt nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgte, wurde
    dieses Mal etwas verfeinert. Anstatt nur die Top-Kapitäne zu befragen, wandten
    wir uns diesmal an die breite Masse der Offshore Angler, um sie nach ihren
    Favoriten zu befragen. Wir platzierten die Befragung nicht nur auf unserer
    Web-Site, sondern auch in unseren Newslettern und durch mehrere E-Mail
    Aktionen, die wir verschickten, um die Angler nach ihrer Meinung zu befragen.
    Und während die Gewichtung der ersten Aktion auf den professionellen Kapitänen
    lag, kam die breite Mehrheit der Antworten jetzt von den „normalen“ Anglern,
    die ihre Lures durch die heimatlichen Gewässer schleppten.


    Mehrere Big Game Websites griffen
    die Umfrage auf und die Diskussionen in den Foren amüsierten mich, während
    unsere Umfrage Gestalt annahm. Einer er Kontrahenten nannte mir sofort drei
    Fabrikate, die er unter keinen Umständen
    auf der Liste zu sehen wünschte, beginnend mit dem Gesamt-Sieger, dem WIDE
    RANGE von MOLD CRAFT. Prima! Ich liebe es, wenn ihr Jungs euch äußert! Wie
    bereits zuvor erwähnt, keine der teilnehmenden Hersteller konnte Einfluss auf
    das Ergebnis ausüben und sie wurden auch nicht in einer vorgegebenen
    Reihenfolge gelistet, obwohl ich zugeben muss, dass der WIDE RANGE in nahezu
    jedermanns Auswahl auftauchte und das mit Sicherheit nicht, weil er der
    schönsten Einer ist.


    • MOLD CRAFT WIDE RANGE


    Wie andere original MOLD CRAFT
    Lures, wurde der WIDE RANGE 1977 von Frank Johnson auf Anregung von Capt. Peter Wright in das Programm
    aufgenommen. Wright und der hawaiianische Capt. Jeff Fay experimentierten
    damals mit gerollten Stücken von Gummi-Matten, während sie gemeinsam in den
    70’ern an Bord der Humdinger arbeiteten.
    Wright zeigte während einer Charter Johnson seine Prototypen und sie wurden auf
    der Stelle handelseinig. Der Name WIDE RANGE spricht von der weiten
    Einsatzmöglichkeit in Bezug auf die Schleppgeschwindigkeit und die
    Wasserverhältnisse. „Sie ist mit Sicherheit die Lure meiner Wahl für raues
    Wasser“, meint Johnson. „Mit seinem rechteckig angeschnittenem Kopf und seiner
    zentrierten Bohrung verfügt der WIDE RANGE in nahezu jedem Wasser über stabile
    Laufeigenschaften.“


    Diese Lure taucht in fast jeder
    Auswahl-Nennung auf und auch all die großen Namen scheinen zumindest einen WIDE
    RANGE in ihrer Köderpalette mitzuführen. Auf nahezu jedem Boot, das ich in der
    Vergangenheit gefischt habe, egal wo auf der Welt, findet man gewöhnlich einen
    MOLD CRAFT WIDE RANGE. Einer meiner bevorzugten Beurteilung kam von Richhard
    McAdams, der im Golf von Mexico fischt: „Wenn ich mir nur eine einzige
    Marlin-Lure aussuchen dürfte, um irgendwo auf der Welt zu Angeln, wäre es ein purpurner
    / silberner / schwarzer MOLD CRAFT SENIOR WIDE RANGE. Diese Lure provoziert die
    meisten aggressiven Anbisse, die ich jemals erlebt habe. Ich fische sie an der
    Flat Line oder am Outrigger kurz geführt und sie läuft in jedem Wasser wie ein
    Champion. Ich fische im nördlichen Golf von Mexico, wo die See innerhalb nur
    weniger Minuten von einem Meter auf zwei Meter Wellenhöhe umschlägt, aber diese
    Lure fängt Fische, egal wie rau es wird. Sie läuft sowohl mit einem Einzel-,
    als auch mit einem Tandem-Haken montiert gut und ist so ziemlich
    Idiotensicher…was sie für mich zur perfekten Lure macht!“


    • MOLD CRAFT SUPER CHUGGER


    Der weitgereiste Angler und
    freiberufliche Journalist Tony Pena, dessen Artikel schon oft hier im Marlin Magazin zu lesen waren, kann den
    MOLDCRAFT SUPER CHUGGER nicht genug preisen – und er befindet sich in bester
    Gesellschaft. „Meine Stimme gehört dem MOLD CRAFT SUPER CHUGGER (22 cm. In Blau
    / Weiß / Gelb). Mit dieser Lure habe ich Blaue, Schwarze und Gestreifte
    Marline, Pazifische Segelfische und zahlreiche andere Arten, wie zum Beispiel
    Gelbflossen Thuns von 300 Pfund gefangen. Die Lure hat eine Aktion wie eine
    wesentlich größere und produziert großartige Erfolge von Thailand bis Panama.“


    Der konkave Kopf des SUPER CHUGGER
    ermöglicht es ihm, aufzutauchen, sich eine „maul voll“ Luft zu schnappen und
    sie mit kurzen hin- und er Bewegungen seines Kopfes, als dicken Blasen-Teppich
    hinter sich er zu ziehen. Er pendelt mit überraschendder Regelmäßigkeit auf und
    ab, was Blaue Marline in den Wahnsinn zu treiben scheint. Die Form des Kopfes
    bewirkt, dass die Lure hart durch das Wasser läuft, aber sie bleibt trotzdem in
    rauem Wasser stabil.


    „Sie ist in einem breiten Spektrum
    von Geschwindigkeiten einsetzbar, “ meint Frank Johnson Jr. „Sie arbeitet
    zwischen 5 bis 12 Knoten, aber am Besten um unteren Bereich.“


    Paul Armorim’s 1,420 Pfund All
    Tackle Atlantic Blue Marlin Record, der 1992 in Vitoria / Brasilien auf einen
    pink-weißen SUPER CHUGGER hereinfiel, besiegelt den Ruhm dieser Lure in der
    Geschichte des Big Game Fishing.


    • PAKULA LUMO SPROCKET


    Ok, ich weiß, einige von Ihnen
    haben diese Geschichte schon zuvor im Magazin gelesen, aber sie zeigt perfekt den
    Fanatismus, den einige Crews gegenüber ihren Lures zur Schau stellen. Während
    ich das USVI Open Atlantic Blue Marlin Tournament an Bord er Poli-Sea fischte, erlebte ich, dass der
    Erste Mate Jody Wentworth über Bord sprang, um eine Lure zu retten, die soeben
    einen 500 Pfund Marlin gefangen hatte und ins Wasser gefallen war. Normaler
    Weise gab es in diesem Gebiet große Haie, die durch das Spektakel, das der
    Marlin zuvor verursacht hatte, angelockt worden waren, aber Wentworth hatte
    nicht die Absicht, seinen letzten PAKULA zu verlieren, mit der Perspektive auf
    zwei weitere Wettbewerbstage und er taucht sieben Meter tief, um seine
    absinkende Lure zu retten.


    „Peter Pakula’s Becherförmige
    Kreationen sind in Kalifornien noch nahezu unbekannt, aber sie sind in den
    letzten 15 Jahren bei vielen Crews ein wohlgehütetes Geheimnis“, meint Greg
    Stotesbury von AFTCO.“Ich habe viele Erstausgaben des PAKULA an Bord der Kawakawa und sie haben das Aussehen, als
    wären sie über Asphalt geschleift worden, von all den Zahn- und Schwertspuren
    auf ihren Köpfen!“


    Peter Pakula begann 1976 diese
    Lures in seiner Heimat Australien herzustellen, aber die ersten Lures gingen
    nach Hawaii und er begann sie erst 1980 in Australien zu verkaufen. Sie ist als
    gradlinig laufende Lure mit einem engen Bewegungsradius konzipiert. Der LUMO
    SPROCKET arbeitet gut auf jedem Platz, aber am besten, wenn er lang über den
    Outrigger geführt wird.


    • TOURNAMENT TACKLES ILANDER
      LURE oder HAWAIIAN STYLE


    Der legendäre ILANDER, oder
    HAWAIIAN EYE, wie ihn einige von Ihnen noch kennen, hat wahrscheinlich doppelt
    so viele Blaue Marline gefangen, wie sein nächster Mitbewerber. Der ILANDER ist
    eine weitere dieser Lures, die man wahrscheinlich an Bord eines jeden Big Game Bootes,
    selbst im hintersten Winkel der Welt finden kann. Entwickelt wurde sie 1976 von
    Jim Kress, mit dem ursprünglichen Namen HAWAIIAN EYE, um bei hohen
    Geschwindigkeiten auf dem Weg zu den Fischgründen geschleppt zu werden. Der
    ILANDER steht für eine Vielzahl von Neuerungen, die man heutzutage bei vielen
    Lures findet: sie war die erste echte Hoch-



    Geschwindigkeit-Lure, die
    Erste mit einer Nylon-Schürze und die Erste mit realistischen Augen.



    Vielseitigkeit (gepaart mit
    einer enormen Produktivität) ist wahrscheinlich für den Erfolg der ILANDER
    verantwortlich. Angler, wie John Lavelle aus Cape May, New Jersey, greifen nach
    dem ILANDER, egal auf welche Sorte Marlin sie aus sind. „ Du wirst von einer
    Menge Kapitänen von der Ost-Küste hören, die niemals das Dock verlassen, ohne
    einen ausreichenden Vorrat an blau-weißen Ilandern, die mit etwas (Fisch-)Fleisch
    „garniert“ sind,“ meint Lavelle.“Abgesehen von einem nackten Ballyhoo ist der
    blau-weiße Ilander der Köder der ersten Wal an der Ost-Küste.“



    Die Lure ist so populär an der
    Ost-Küste, das sie sogar eine ausschlaggeben Rolle bei der Zurücknahme einer
    Regelung durch den National Marine Fisheries Service bezüglich des Gebrauchs
    von Circle-Haken in Kombination mit lebenden oder toten Ködern auf Marlin
    gespielt hat. Eine große Anzahl von Anglern, die mit toten Ködern schleppen,
    wollten keine Circle-Haken vor ihrem geliebten Ilander sehen.


    • COPA
      FISING LURE’S TADO


    Steve Coggin’s Tado Lure erhielt
    nicht nur sehr viele Stimmen, sondern
    es wurden gleichnoch Fotos mitgeschickt,
    von riesigen Blue Marlins, denen ein Tado aus dem Maul hängt.(Es war auch die
    einzige Lure, die eine Stimme von der Ehefrau des Herstellers erhielt, aber
    keine Sorge Jungs, ich habe sie nicht mitgezählt.)


    Ich wurde Coggin’s Lures erstmals
    gewahr, als ich ihn für einen Artikel für Jim Rizzuto, mit dem Titel „Jewels in
    the Spread“ (Juni/Juli 2003) interviewte. Seine schönen, großen Lures sehen
    eher wie ein Kunstwerk aus, als etwas, mit dem man fischt. Er fertigt alle
    Lures noch von Hand und nutzt echtes Perlmutt als Einlage.


    „Tado ist eine große Lure und sie
    arbeitet gut n der kurzen Ecke, “ meint Coggin.“Ich begann sie in den späten
    70ern, Anfang der 80er zu fertigen, als die meisten Jungs kleinere Lures
    fertigten. Ich gab Capt. Chip Vanmols an
    Bord der Jen Ken eine und er fing mit
    ihr einen 700-Pfünder. Er gab der Lure den Namen „Tado“ was die hawaiianische
    Kurzform (genau genommen Kona-Slang) für einen Skipjack über 10 Pfund ist:
    ‚otado.“


    Der große Tado festigte seine
    Reputation in Kona, als er einen Blue Marlin von 1,197 Pfund anlässlich des
    1993 Laaina Jackpot for the boys auf der Cormorant
    fing, der lange Zeit den Platz für den größten Fisch hielt, der je auf einem
    Tournament gefangen wurde.


    • Joe Yee Super Plunger


    Obwohl Bart Miller und Gene Vander
    Hoek weithin die Ehre zuteil wird, den ersten Plunger (Tauch-Lure) auf den
    Markt gebracht zu haben, waren nicht sie es, die ihm zu seiner großen
    Popularität verholfen haben. „Joe Yee’s Super Plunger ist wahrscheinlich der
    bekannteste und am weitem verbreitetste Plunger überhaupt“, meint Tracy Melton
    von Melton International Tackle. „Wir verkaufen ihn seit 1994, und meiner
    Meinung nach, existiert nur ein Super Plunger, und das ist der handgefertigte
    von Joe Yee. Ich glaube, er hat 12 oder 13 Tausend-Pfünder mit dieser Lure
    gefangen, inklusive dem derzeitigen 50 Pfund Rekord für Pacific Blue Marlin, er
    1,166 Pfund wog und vor Kona gefangen wurde.“


    Aber Joe Yee’s Super Plunger
    bewährt sich auch im Atlantik. „Er ist eine Großfisch-Lure und eine Menge Jungs
    schleppen sie auf en Bermudas. Einer der einheimischen Jungs kam rüber nach
    Kona und fing an dieser Lure einen Tausend-Pfünder, worauf er eine ganze
    Bootsladung voll mit dieser Lure mit nach Hause brachte. Der PINK PEARL SUPER
    PLUNGER steht ganz oben auf der Hitliste, “ meint Melton.


    Joe Yee fertigt noch immer jeden
    SUPER PLUNGER in Heimarbeit bei sich in Kona. „Capt. Peter Hoogs von der Pamela bat mich, ihm eine Tauch-Lure zu
    fertigen, “ erinnert sich Yee. „Capt. Gene Vander Hoek fertigte sie damals und
    sie waren nicht schlecht. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie ein Plunger
    auszusehen hatte. Ich fertigte also eine große Lure, Hoogs fuhr mit ihr aufs
    Wasser und fing einen 500-Pfünder mit ihr. Die von Gene war in etwa 30cm lang, meine mehr in Richtung
    35cm. Hoogs nannte sie SUPER PLUNGER und der Namen blieb hängen.“


    „Viele Leute haben große Fische an
    dieser Lure gefangen“, fährt Yee fort. „Eines Abends nahm ich gemeinsam mit
    einer Gruppe, die am nächsten Tag auf Charter fischen ging, an einem Essen teil
    und ich meinte scherzen zu einer der anwesenden Damen, dass sie am nächsten Tag
    einen Tausend-Pfünder fangen würde. Ich ging auf mein Zimmer, brachte ihr einen
    SUPER PLUNGER und versprach ihr, damit würde sie den Großen fangen.


    Am nächsten Tag war ich zum Mittagessen
    bei den Docks und hörte, dass die Jen Ken
    Po
    mit etwas großem im Drill war. Es war die gleiche Dame vom Vor-Abend und
    die Sache endete damit, dass sie einen 1,183 Pfund schweren Blue Marlin fing.“


    • Marlin Magic Ruckus


    Ein weiterer Favorit der herausstach,
    war er MARLIN MAGIC RUCKUS, der seinen Weg in die Köderkiste einer
    beträchtlichen Anzahl von Groß-Fisch Kapitänen gefunden hatte, knapp hinter dem
    WIDE RANGE in seiner allgemeinen Popularität. Capt. Marlin Packer fertigt seit
    über 20 Jahren Lures und der MARLIN MAGIC war einer seiner ersten Entwürfe.
    „Ich entwickelte den RUCKUS, indem ich einen wesntlich größeren Kopf einkürzte
    und die Nase abschrägte“, äußert sich Parker. „Der daraus resultierene Körper
    nimmt beim Abtauchen eine Menge Luft mit, was wie eine weiße Explosion wirkt,
    wenn er sie unter Wasser wieder frei gibt. Darum haben wir ihn RUCKUS
    (Rucksack) getauft.“


    „Der RUCKUS hat eine weichere Neigung und ist somit einer
    von meinen Lures, die einfach zu montieren und schleppen sind,“ fährt er fort.“Er
    ist höchst produktiv und einer meiner besten Wettbewerbs-Lures. Ich habe mit
    dem RUCKUS mehr Tournaments gewonnen, als mit jeder anderen Lure,
    eingeschlossen dem Bisbee Black & Blue und dem 2002 World Cup. Diese Lure
    geht auf jeder Platzierung „ab, wie eine Rakete“ und wenn alles so läuft, wie
    es soll, müsste es klappen. Wenn sich Skipjacks rumtrieben, schleppen Sie eine
    in Violett / Schwarz, kommen mehr Makrelen vor, nehmen Sie eine in Grün und
    Blau. Letztes Jahr hatten wir sogar eine Phase, in der reines Schwarz
    unwahrscheinlich fängig war.“


    • Black Bart 1656


    Das überrascht mich wirklich: ich
    war mir ziemlich sicher, dass zumindest eine von Bart Miller’s Lures das
    „Rennen machen“ würde,aber ich dachte da eher an seine allseits beliebten
    Designs, wie en BREAKFAST oder en GRANDER CANDY. Stattdessen zog der kleiner
    dimensionierte 1656 bei der Abstimmung an seinen großen Brüdern vorbei.


    „Mit diesem Design, nur mit einem
    etwas größeren Kopf als die Lures, die wir jetzt verkaufen, fing ich meinen
    1,656-Pfund Blue Marlin“, meint Miller.“Ich habe ihn ein bisschen verkleinert,
    weil die meisten Angler keine 130lb Leinenklasse fischen. Mit dem kleineren
    Kopf arbeitet er besser an 50er oder 80ger Leine.“


    Miller interpretiert den Erfolg
    dieser Lure aus ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. „Sie vereint in sich
    eine Vielzahl von Möglichkeiten und fasst sie zusammen. Sie taucht leicht ins
    Wasser ein und läuft gut bei jedem Seegang; sie hat eine extrem schräge Nase,
    die sie im Wasser hält und mit ihrer rund 30cm Länge lockt sie die
    verschiedensten Fischarten zum Anbiss. Eine nach hinten verlagerte Beschwerung
    gibt der Lure einen leicht wiegenden Lauf, bringt sie aber nicht zum Ausbrechen
    und verleiht ihr ein gutes Anbiss-Verhältnis. Ich fertige Sie in einer breiten
    Palette, angefangen mit 23ch, bis hin zum Braziliano, der so in etwa der nahe
    kommt, mit der ich den 1,656-Pfünder gefangen habe.


    Wir fertigen den 1656 auch mit
    einer flachen Nase. Die Lure hat mir schon eine gute Strecke zusammen
    gebracht.“


    • Bob Schneider’s Yap


    Bob Schneider aus Lake Park /
    Florida nutzte in den späten 50gern seine Dienstzeit bei der U.S.Navy, um
    nebenher Lures zu testen und zu gestalten. Er begann damit, das
    Schiffs-Depot nach brauchbaren
    Holzstücken zu durchforsten, um daraus Lure-Köpfe zu schnitzen. „Ich angelte
    mit den Lures an einer Handleine vom Heck des Zerstörers aus und wann immer ich
    einen Fisch fing, taufte ich ihn nach dem Namen der Insel-Gruppe, die wir
    gerade passierten. So kam auch der YAP zu seinem Namen. Ich nannte ihn nach en
    Yap-Inseln, nahe dem Mariana Graben, “ erzählt Bob Schneider.


    Schneider erhielt ein Copyright auf
    den YAP, der damit die erste Offshore-Lure war, die patentiert wurde. Mit
    seiner abgestumpften Nase und der leicht aus dem Zentrum versetzten Bohrung hält
    der hin und her zuckende, zitternde YAP immer noch den Florida State Rekord mit
    einem 981 Pfund Blue Marlin, gefangen vor Destin von Warren Culverson auf der Dixie Darling. Capt. Allen Sizle, der
    jetzt in Birmingham / Alabama lebt, war einer der vielen, die den frühen Erfolg
    mit Schneider’s YAP mitbegründet haben. „Eines Tages in en frühen 80gern, als
    jedermann auf den Bahamas tote Fische als Köder hinter sich her zog,
    entschieden wir uns vor Chub Cay Lures zu schleppen. Drei Tage lang amüsierten
    wir uns damit, Lures hinter uns her zu ziehen und fingen 10 Blaue Marline, zwei
    Sailfish und drei White Marlin fast nur an einer einzigen Lure: Bob Schneider’s
    YAP. Als wir sie das erste Mal schleppten, verpassten wir drei Blue Marlin,
    weil wir gar nicht wussten, was wir taten. An einem dieser drei Tage fing der
    YAP einen 535 Pfund Blue Marlin, zwei White und einen Sail.“


    • Irgendeine kleine Jet- oder
      Bullet-Lure auf er Shotgun-Position


    Die breite Mehrheit aller Angler
    bevorzugt es, eine Jet- oder Bullet-Lure auf der Shotgun-Position (von der
    Flybridge aus, in oder nach der 6. Welle) zu fischen. Fast jeder Hersteller von
    Jets tauchte in der Nennung auf, ohne dass sich eine Marke als Favorit heraus
    kristallisierte. Allerdings mit einem hohen Prozentsatz gemäß Capt. Peter Wright’s drittplatzierter
    Wahl:“ Jede Art von konischem, symmetrischem, metallischem Jet Head Lure hat
    schon mehr Blue Marlin über 1000 Pfund gefangen, als irgendeine andere Lure.“
    Und hier kommt meine Theorie warum: Weil jedermann in Hawaii auf der Shotgun-Position
    einen Jet schleppt, um einen Thun zu fangen! Wenn die Mehrheit aller Crews die
    gleiche Art von Lure in meist derselben Position fischt, scheint es ganz
    normal, dass sie in einem der Haupt-Marlin Gebieten auch oft gefressen wird.


    Und da der Fisch die Lure nicht von
    der Oberfläche pflücken muss, sondern im Gegenteil, ohne große Mühe fangen
    kann, ist das Anhak-Verhältnis verdammt gut. Obwohl man Beschwerden darüber
    vernimmt, dass Jets wie verwundete Squids jammern, oder, dass sie Blasen mit
    den Löchern in ihrem Kopf produzieren, denke ich, das der Vorteil einer Jet-
    oder Bullet Head Lure darin liegt, dass sie relativ klein ist und das es ihr an
    ausbrechenden Bewegungen mangelt. Bart Miller besteht darauf, dass seine Bart
    Miller Pro Jets die besten Jets aller Zeiten sind und sie niemals aus einer
    Schlepp-Formation wegzudenken sind…und ich habe nicht vor, mit ihm darüber zu
    diskutieren.


    Obwohl es wahrscheinlich noch
    dutzende weitere Lures gibt, die er Erwähnung verdienen, gibt es ein paar, die
    es beinahe in die Top-Ten geschafft haben: den MAKAIRA BRUTUS, der von einigen
    Jungs in Louisiana geschleppt wird, en BOMBOY MAGILLA, eine riesige Hawaiian
    Lure, die von Bonbboy Llanes gefertigt wird und den JOE YEE APOLLO.


    Ich möchte euch allen danken, dass
    ihr euch die Zeit genommen habt, mir eure Nominierungen zu schicken und hoffe,
    die Liste mit den Ergebnissen wird die Diskussion am Laufen halten, bis wir
    eine neue Wahl veranstalten.

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


    Entweder,Du weißt etwas, dann teile es mit,
    oder Du vertritts nur eine Meinung, dann halte den Mund.
    (Sokrates, griechischer Philosoph, 469 v. Chr.)


  • hmmm.....kommt mir bekannt vor!


    EPIC FAIL!!!!






    nee, mal im Ernst: war hier schon mal vor ca. 1/2 jahr geposted! das MarlinMag wird auch hier gelegentlich gelesen!


    interessant ist allerdings nach wie vor, daß die softheads die top3 belegen!


    allerdings sollte man hier insbesondere den preisfaktor nicht außer acht lassen: soll heißen: natürlich kaufen mehr leute preiswerte lures àla MOLDCRAFT und fangen entspr. auch mehr auf diese lures, da sie z.b. gar keine blackbarts, marlinmagic etc. an board haben....


    hinzu kommen lokale unterschiede: bermudas haben z.b. erfolg mit purple/black JOE YEES, Cape Verde mit Yellow/Green Cavitators von Williamson etc.....(alles nur Beispiele:-)) ....desweiteren zählt natürlich auch die trolling position: shotgun, short rigger, corner, blabla,,,


    ich würde im prinzip auch immer einen softhead preferieren ( bin großer Pakula fan) , aber könnte dieses nie signifikant rechtfertigen!




    abgesehen davon ist natural bait sowieso immer vorzuziehen (wenn vorhanden)!




    TL,


    MARC






    P.S. Der Buchtipp war übrigens No1!

  • Sorry,
    ich hatte die Übersetzung noch in der Schublade liegen und als Suchbegriff im Forum aufgerufen. Da nichts kam , habe ich sie reingestellt.
    War nicht meine Absicht, irgend jemanden zu langweilen.
    Freut mich, dass Pakulas auch Deine Favorites sind ; neben PROFISHCO Lures (und dann Moldcraft) als Soft Head Lures schwöre ich drauf.
    Hast Du schon irgendwelche Erfahrungen mit den Pakula Hybrids gemacht?
    Tight Lines
    Wolfgang

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


    Entweder,Du weißt etwas, dann teile es mit,
    oder Du vertritts nur eine Meinung, dann halte den Mund.
    (Sokrates, griechischer Philosoph, 469 v. Chr.)


  • Nein, nein nein....Du langweilst absolut niemanden. Im Gegenteil. Wir hatten vor einiger Zeit das Thema angeschnitten, jedoch hatten wir nicht den ganzen Text übersetzt. Das ist absolut spitzenmäßig! Danke.



    Ich finde jedoch die Argumente von Mako68 ebenfalls sehr interessant (da berechtigt). Es wäre überaus schade, wenn wir die Diskussion an dieser Stelle abbrechen würden.



    Und dann gibt es dan noch einen Lure (muss nur den Namen noch raussuchen), der in Brasilien sehr gut fängt, anscheinend vor allem Grander.


    :applaus:

  • Hier laufen immer die Williamson "pearl red" cavitators.
    Klar, hab ich auch ein paar im Arsenal: Der mittlere geht durch die ganze Saison.
    Man muss sich aber erst durch die Dorados "durch fischen".



    Grundsätzlich lassen wir aus den Ecken Super Chugger laufen. In der frühen Saison
    gehen eher die kontrastreichen "pearl red" oder "purple black", später der
    "green black" und dann auch ab mittags bei guter Sicht die "pink blue" etc.


    Was ich aber stets in die Rigger hänge sind die "bluewhite" Ilander mit Ballyhoo
    in der Mittelposition und eher aussen die Zackatack "Sprocket" in zB "harlequin"
    aber auch mit Ballyhoo.


    Nie fehlen darf der giftgrüne mini chugger!!! Der geht wie der teufel und ist schon arg ramponiert... .
    Die erste grosse Liebe eben...


    An den Aussenpositionen (wenn wir here "lures"-lastig fischen) fahren wir sonst
    auch mit blendendem Erfolg mittelgrosse Pulsator Hardheads oder südafrikanische
    BigT Marula (gold-purple-black).


    Aber am besten ist doch noch immer Natur...

    PARGO


    ================================
    si tacuisses, philosophus mansisses

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