Miami: Flats

  • Hier noch einen (Fang)bericht aus dem Sommerurlaub 2008, den ich aus Zeitmangel (oder eher Faulheit) erst jetzt geschrieben habe.


    Miami, Florida:


    Um fünf Uhr morgens klingelte der Wecker. Ich machte mich fertig und wartete vorm Hotel bis mich Mark wie am Tag zuvor wo wir in den Kanälen auf Peacock-Bass gefischt hatten, abholte.Allerdings ging es heute schon um halb sechs los. Wir holten noch das Boot ab und waren um kurz nach sechs bei der Marina, wo wir es ins Wasser ließen. Dann fuhren wir quer über die Biscayne Bay, um die Flats auf der dem Atlantik zugewandten Seite der Barriereinseln bei ablaufendem Wasser zu befischen. Dort angekommen montierte Mark die Ruten (1x lebender Shrimp mit einem kleinen Blei beschwert, 1x lebende Krabbe, 1x Twitchbait) und erklärte mir wie das ganze ablaufen würde. Dann stellte ich mich mit der Shrimp-Rute in den Bug und Mark begann von der Poling-Platform aus uns über die Flats stakte. In der ersten Stunde sahen wir nur einmal eine Flosse kurz aus dem Wasser schauen, dafür kamen alle paar Minuten Haie und Rochen beim Boot vorbei. Einen kleinen Zitronenhai warf ich mit dem Twitchbait an. Er biss tatsächlich zu, blieb aber nicht hängen und ließ nur ein paar Löcher im Köder zurück. Nach einiger Zeit sahen wir dann den ersten Tailer, einen Bonefish, der auf der Nahrungssuche immer wieder seine Schwanzflosse aus dem Wasser steckt. Wir pirschten uns an, mein Wurf misslang aber. Der fast gewichtlose Köder an der eher steifen Rute und 12lb Mono waren ziemlich ungewohnt. Doch kurze Zeit später sahen wir einen zweiten Fisch, und dann einen dritten. Ich warf kniend um unauffälliger zu sein. Der Shrimp landete aber gut zwei Meter von dem Fisch entfernt. Wütend holte ich ihn wieder ein, doch als die Schnur auf Spannung kam fühlte ich ein Zupfen. Ich schlug an, aber sah nur 3 gute Bonefish panisch vom Köder wegschwimmen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie beim Köder waren, und hatte ihn direkt vor ihren Nasen weggezogen. Das wäre die Chance gewesen. In der nächsten Zeit sahen wir keine Bones mehr, und ich vertrieb mir die Zeit mit dem Twitchbait. Bald bekam ich einen Biss und fing einen Barracuda.




    Dann bekam ich mehrere Heftige Bisse direkt an der Oberfläche. Als ich endlich einen verwerten konnte schoss ein dünner, langer Fisch aus dem Wasser. Als ich ihn im Boot hatte sah ich, dass es ein Needlefish, also etwas wie ein Hornhecht war. Als nächstes sagte mir Mark, dass er einen Schwarm Snooks sehe. Er zeigt mir die Richtung, aber ich konnte nichts erkennen. Erst als sie wenige Meter vom Boot entfernt flüchteten, sah ich sie. Kurz darauf fanden wir den nächsten Schwarm. Ich machte zwei Würfe mit dem Twitchbait, aber bekam keinen Biss. Dann begann ich wieder blind zu werfen. Ich fing zwei sehr kleine Barracudas und einen kleinen Mangrove Snapper. Einmal verfolgte eine Gruppe Tarpons den Köder, aber keiner Biss zu.
    Dann sahen wir, dass dunkle Wolken aufzogen, also fuhren wir mit Höchstgeschwindigkeit zurück Richtung Hafen. Mitten auf der Bucht erwischte es uns. Sturm, Gewitter und Regen. Bald konnte ich von dem ganzen Salzwasser in den Augen nichts mehr sehen. Nach ca. 10 Minuten besserte sich das Wetter, und es regnete nur mehr leicht.
    Wir befischten den Uferbereich rechts von der Ausfahrt der Marina, sahen aber lange Zeit nichts, außer Rochen und kleinen Barracudas. Dann machte mich aber der Guide auf die Schwanzflosse eines Redfish aufmerksam, die ganz nah beim Ufer durch das Wasser pflügte. Ich warf, aber verfehlte den Fisch um einige Meter. Beim nächsten Wurf traf ich ziemlich genau. Zu genau, denn der Redfish flüchtete, genauso wie ca. 50 andere, die wir nicht gesehen hatten. Als nächstes fuhren wird zu den Flats rechts neben der Ausfahrt. Lange Zeit tat sich nichts, aber dann tauchte auf einmal di Flosse eines Bonefish auf. Alle paar Minuten sahen wir einen tailer, aber entweder war er schon verschwunden wenn wir auf Wurfdistanz waren, oder er ignorierte den Köder. Die Flossen wurden immer weniger und waren nach einiger Zeit schließlich ganz weg, was mit der eintreffenden Flut zusammenhing. Wir wollten schon aufhören, als Mark noch eine Flosse sah. Sie schaute immer aus dem Wasser und bewegte sich schnell vorwärts. Als wir das erste Mal nah kamen, bestätigte er, was er vermutet hatte. Es war ein Permit, der da so schnell seine Bahnen zog, dass wir mühe hatten ihm zu folgen. Nach 20 Minuten war der Fisch weg, und Mark, der vom polen ziemlich erschöpft war sagte, dass wir jetzt Schluss machen würden. Zwei mal waren wir auf Wurfdistanz herangekommen, ich hatte aber immer verfehlt.


    Resümee: Wir waren fast 10 Stunden auf dem Wasser, und ich fing nur ein paar Barracudas. Chancen hatte ich viele, aber ich hab sie ganz einfach versaut. Trotzdem war es ein sehr schöner Tag, und da mir Mark nur einen Halbtag berechnete hielten sich die Kosten mit 235$ in Grenzen.


    Beim der Heimfahrt zu Hotel sagte Mark noch, es klingt besser man hätte einen "Visual Grand Slam" gehabt, als zu sagen man hat nichts gefangen. Eigentlich war es sogar ein Visual Super Gran Slam, mit Tarpon, Bonefish, Snook und Permit.


    Guide: http://www.flyfishpeacocks.com


    Kubanisches Flüchtlingsboot:



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