Wahl der Köderfarbe in Abhängigkeit zum Tageslicht

  • Moin Jürgen,


    merkst Du? Schon 15 Leser, aber keiner mag auf Deine sehr zentrale Frage antworten. Was würde die Kreatur wohl fressen, wenn ich jetzt nicht gerade hier vorbei gekommen wäre?!?


    Die Antwort ist aber auch verflixt komplex. Elemente aus Wassertemperatur, Transparenz, Tageszeit (Eintrittswinkel), Bewölkung (Lichtintensität und -Streuung), Revier und Jahreszeit spielen sicher eine Rolle. Dann kommt dazu die Ködergröße und der "Splash" den sie kreieren sollen. Wellenform, Höhe und Frequenz spielen noch mit hinein.


    Ich habe ja nur meinen pappnassen Angolaschlapphut auf. Mein Tipp ist also ohne globale Relevanz und selbst in Angola ging es noch lange nicht jedesmal auf...


    Bedeckt, früh morgens, später Nachmittag: Kontraste aus Schwarz plus Blut, bisschen Funkeln, Glitzer etc drüber, vielleicht Schwarz plus Purpur, bei Wassertemperaturen über 23°C Grün plus Schwarz (Dorado-Immitation), unter 23°C Blau plus Schwarz (Thun-Immi). Nachmittags auffällige große Köder mit viel Splash, vormittags (ohne Wellen) kleinere Köder.


    Bei prallem gleißenden Mittagslicht gelle, grelle Töne, damit die Tiere den Schwindel nicht gleich erkennen. Weiß-Rot, Hellblau, Gelb-Grün etc


    Kurio: Hier hat noch nie jemand mit Pink oder Pink-Weiß Erfolg gehabt.


    Bin gespannt wie in anderen Revieren gefischt wird.


    Herzlich,

    PARGO


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    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Hallo, Jan,


    Was soll man den auch schreiben wenn man selbst ratlos ?( ;( ?( ist, und nur auf die Antworten der Boardis wartet ?


    Das einzige ,, den Tread immer schön oben halten :thumbsup:


    Die erste Antwort habe ich ja schon :D


    Gruß Herbert :thumbup:


    :thumbup: more :thumbup: ribe :thumbup: vino

  • Reinhold hat's senior-auf-den-Punkt gebracht. Erst fängt der Köder den Käufer, dann den Fisch. Nicht gekaufte Köder können auch nicht fischen.


    Ich kuck gern den Club-Kameraden in die Köderkiste und frag dann... "warum immer rot mit drin?"


    So kam ich zu meinem Favoriten "Pearl Red" Advocate aus der Williamson - Kollektion.


    Beim BigT Marula in SchwarzBlau war es der Geheimtip meines senilen Dealers in Angola... "mußt Du mal ausprobieren!" Tags drauf hatte ich meinen ersten großen Marlin verloren...genau so.


    Egal zu welcher Tageszeit nehmen beide immer ein Bad und so kommen die beiden natürlich statistisch zuerst auf ihre Kosten. Die Glitzer- oder Punktmuster scheinen die Silouetten noch zu unterstreichen. Würde ich zu guten Freunden auf ferne Inseln fliegen zum Fischen, so wäre beide in je drei Größen in meinem Koffer!


    ... und sie sind einfach schick, sehen immer wieder... so elegant aus, man möcht sie im Arbeitszimmer an die Wand hängen und anbeten...


    Fazit: Schlachtentscheidend sind je nach Tageszeit und Lichteinfall mehr oder weniger prominente Kontraste, Silouetten und Muster. Dunkler oder verschwommener Himmel erfordert klare Kontraste. Heller, gleißender Himmel erfordert "Verstecken".


    Herzlich,

    PARGO


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    si tacuisses, philosophus mansisses

    3 Mal editiert, zuletzt von Pargo Man ()

  • Hallo Jürgen


    Bei der Angelei mit Kunstköder beherzige ich bezüglich der Farbtöne folgende Grundregel. Viel Licht = helle Töne, wenig Licht = gedeckte oder dunkele Töne. Zur Farbe selbst giebt es meiner Meinung nach keine allgemeingültigen Regeln. Da muß jeder einfach probieren, was geht.


    Grüße Carsten

  • Carsten, wo kann ich unterschreiben?


    Ich glaube auch, dass Farbe nicht so arg wichtig, eher Kontrast die Hauptsache ist.


    Die Variablen aus Sicht des Fisches stelle ich mir simpel vor, Transparenz, Lichtbrechung an der Oberfläche (zB Wind/Wellenbild) und zuletzt der Kontrast zum Himmel.


    Das Tier schwimmt instinktiv und kräfteschonend in optimaler Sauerstoffsättigung 10 bis 40 Meter tief. Der Blick und Fokus geht nach schräg vorn, oben :rolleyes: . Zunächst bestimmt also wahrscheinlich die Transparenz des Wassers, ob im 5 Meter Hemisphäre unter unserem Köder der Fisch aufmerksam wird, oder 20 oder vielleicht sogar 30 Meter "gedachter Halbkugel".


    Einmal auf den "Splash" aufmerksam gemacht, nähert sich das Tier dem Auslöser des "Splash". Aus 10 bis 5 Meter Distanz entscheidet der Jäger, ob die Beute in seine "Diät" gehört 8o , und greift an oder dreht bei. An ruhigen Tagen und allgemein vormittags, wenn keine Lichtstreuung unseren Köder "tarnt" muss der Köder möglichst exakt in dieses "Diät" Schema passen und noch durch "krankhaftes" Erscheinen leichte Beute versprechen. Rot signalisiert Blut oder Bisswunde, Glitzer abplatzende Schuppen, Weiß offene Fleischwunden. Gehetztes "Humpeln" sollte der Köder dazu noch an der Oberfläche immitieren. Das Fischauge blendet bei gleißendem Himmel ab, um besser diese Details zu erkennen. Ist unser Köder jetzt zu dunkel, so bemerkt das Tier den Schwindel schnell :P . Heller und ggf fast durchscheinender Köder bleibt länger getarnt, möglichst bitte schön bis zum Inhalieren... 8o


    Je mehr Wellenbild (Chop am Nachmittag), um so weniger entscheidet in solchem Augenblick diese präzise Präsentation. Jetzt zählt eher, dass der Köder aus dem Wellenchaos über dem Tier heraussticht und so Jagdinstinkt auslöst, ergo große Splasher mit viel Tamtam.


    George Poveromo hat mal im SALTWATER SPORTSMAN geschrieben "... wir müßen dem Fisch besser zuhören." ?(


    Ich versuchs mit dem Blickwinkel des Fisches... und mit dessen Hunger auf frischen Sushi. :D


    Mahlzeit und Petri Heil.


    Jan "Fisch" Man

    PARGO


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