AAA Angola August Aussichten - Saisonende Mitte Mai... und danach?!

Liebe BGB Sportskameraden,

in meinem "Bilderbuch" fand ich zwei hübsche Dokumente der "Winter" Fischerei in Angola.

Die Warmwassersaison endet immer um den 15. Mai, wenn der antarktische Benguela-Strom die Wassertemperaturen auf zT unter 16°C drückt. Doch selbst in der Zeit steht das Anglerherz nicht still. Die Flussmündungen bieten guten Sport und zT selbst off shore geht das Leben weiter.

Anbei ein Juli-Fisch (29.7.2006), African Threadfin (46kgs) eines Bekannten in der Reifenbranche in Luanda

... und ein Blue Marlin (1.8.2004) von sagenhaften 369kgs meines langjährigen Freundes und Mentoren "Manganga" Martins mit seiner M/Y "Troublemaker".

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Moin RED SNAPPER,

Threadfin / Polydactylus Quadrifilis / nationaler Rekord 49,6kgs (17.1.1999; Marco Couto; Kwanzamündung)

"Barbudo" heist er in Angola und ist ein fantastischer Speisefisch. Da wir ein Dutzend Flußmündungen auf und ab der Küste haben, zT 500m breit, und er ausschliesslich dort gefangen wird, bin ich halbwegs sicher, dass er Brackwasser bevorzugt. Er soll nach Aussage der Einheimischen auch in reines Süßwasser aufsteigen. Da die Populationen genetisch wohl durchmischt sind, muß es auch eine Küstenmigration geben. Weiter komme ich in meiner Recherche leider nicht. Das Tier im Bild wurde auf Rapala Magnum und 50 lbs Schnur vom schleppenden Boot aus gefangen.

Im selben Gewässer geht auch unser einheimischer GT-Ersatz Caranx Hippos an den Haken. Nationaler Rekord 26,5 kgs ebenfalls auf 50 lbs Schnur.

Wo wir schon mal in der Kwanza-Mündung sind schnell noch mein "Liebling" Pargo. Nationaler Rekord Lutjanus Agennes (Kubera Snapper) am 11.Dez2004 ein sagenhaftes Tier von 47kgs !!! Nur an 80 lbs Geflochtener zu meistern... Mein größter Pargo hatte gerade 10kg und ging mir in der Longa-Mündung ans 20 lbs Spinngerät... das ruckt ganz nett. Der bisher leckerste Fisch meines Lebens..

Blue Marlin

Naturköder sind problematisch zu beschaffen. Also benutzen von 10 Big Gamern in Angola 9 ausschließlich Kunstköder. Beliebt: Pearlred und PurpleBlack Williamson Advocates oder BigBlueCavitators von 30plus cm. Meine Lieblingswaffe: BigT Marula in PurpleBlack ca 23cm "winzig" (bis jetzt 2xMarlin und 1x Sail). Mir sind nur drei Teams in Luanda bekannt, die Bait´n´switch fischen. Wenn wir Vormittags so was fangen können legen wir uns dafür Blue Runner (Art Pferdemakrele) oder einen kleinen Dorado zurecht, oder den Williamson Live-Tunny aus der Köderkiste. Bei Teasern sieht man oft den WITCHDOCTOR (Pakula). Ich benutze einen Cone Teaser (sieht aus wie ein umgedrehter Kegel in Doradofarbe. Nur ein Sportskamerad in Angola macht sich die Mühe Lebenköder zu benutzen.

Die meisten Boote haben Outrigger. Trotzdem haut kaum jemand mehr als 6 Leinen raus. Vom Kleinboot ohne Rigger fischen Xico und ich 4 oder 5 Leinen.

Herzlich,

Nicht unterschlagen darf ich die unglaublich fischreiche Steilküste 25km nördlich von Luanda. Hier zieht sich eine Mauer von 60m Höhe zwischen Cacuaco bis zum Kap Dande auf einer Länge von 15km, ohne eine sichere Landestelle.

Nur an extrem ruhigen und windfreien Tagen, früh morgens und nur in den letzten zwei Stunden bis Hochwasser kann man hier überhaupt angeln. Mein Mentor Cheveka hat mich zwei mal mitgenommen. Letztes Jahr im Mai hatten wir einen produktiven Tag:

5 x Caranx Hippos, Stachelmakrelen (Macoa),die größte mit 7,5kgs

3 x Lutjanus Agennes, Kubera Snapper (Pargo) bis 3kgs

je ein Barakuda, Zackenbarsch und Sierra Makrele.

Die Bootsschuhe im Bild sind Gr 46!

Mahlzeit!