So machen es die Japaner....

  • ......wenn sie geile Popper bauen.....


    Ich hatte das große Glück, vor nicht allzulanger Zeit mal einen kurzen Blick hinter die Kulissen eines äusserst bekannten Lure/Popperherstellers in Japan werfen zu dürfen.
    Normalerweise lässt sich der Hersteller nicht wirklich *in die Karten* bzw. in die Betriebsräumlichkeiten sehen (geschweige denn in diesen fotografieren), aus blanker Angst vor der in diesem Sektor sehr wachen Konkurrenz....
    Doch meine Hartnäckigkeit, viele gute Worte, eine dicke Bestellung (und die ettlichen Geschenke, die in Form von feinsten Obstbränden aus dem Schwarzwald nach Japan geflossen sind) haben sich dann nach mehr als einem Jahr doch noch
    ausgezahlt.
    Ich bekam eine Einladung zu einem Ultrakurztrip nach Japan (2 Tage) und zur Besichtigung der Manufaktur.
    Durch das wohlwollen des sehr trinkfesten Chefs bekam ich dann auch noch die Erlaubnis, einige Fotos zumindest von der Lackiererei (bis auf die Grundierung und das Finsih die maschinell gemacht werden sind die Lackierungen REINE HANDARBEIT per AIRBRUSH !!!) zu machen.....Black Forrest Cherry Water sei Dank :D:D:D
    Von der Schnitzabteilung durften wir keine Bilder machen, ebensowenig von den Mitarbeitern.
    Wie schon oben erwähnt, die Konkurrenz ist sehr groß, schläft nicht und zahlt Unsummen und Top Gehälter für *Wechselwillige* sowie horrende Prämien für die *Headhunter*, die einen Mitarbeiter von einem Wechsel überzeugen können.....


    Hier die Bilders:


    Die Grundierung und die ersten beiden Farblackschichten sind drauf.....






    So sieht das dann aus der nähe aus......






    Hier sind wir schon einen Schritt weiter, die Popper können schon was sehen :D:D:D





    Wo bitte geht`s zum Tokio Zoo ?





    Hmmm.....was ist er denn für einer ?


    Wir nennen ihn einfach SKELETTOR, denke das trifft es ganz gut......



    Nach der Endmontage und einem harten Tag voller Arbeit, ein Ergebnis das sich wirklich sehen lassen kann !!!









    Was mich persönlich unheimlich begeistert hat ist die Präzision mit der diese Lures angefertigt werden.
    Jeder Mitarbeiter hat ein ganz genau festgelegtes Arbeitsgebiet das er selbstverantwortlich betreut.
    Und: Es ist unglaublich mit wieviel liebe zum Detail und mit wieviel Stolz auf das Produkt diese Mitarbeiter diese Bereiche betreuen....


    Die Produktion/Qualitätskontrolle beginnt bereits mit der Anlieferung der Mentaosblöcke.
    Diese werden immer vom gleichen Lieferanten bezogen, auch er muß strengste Richtlinien in Bezug auf das Alter, das fällen der Bäume (nur in trockenen Sommern) und die Trocknungszeiten einhalten.
    Die Mentaosblöcke werden EINZELN GEWOGEN und hierbei in Gewichtsklassen eingeteilt.
    Das Holz aus den unteren Metern des Baumes ist bei gleichen Abmessungen bis zu 30% schwerer als das Holz aus dem Mittelsektor oder der Spitze.
    Danach geht es in die Schnitzerei, dort werden auf uralten Maschinen aus den eckigen Blöcken die Rohlinge gedrechselt.
    Danach werden mit hilfe einer genau angepassten Schablone die benötigten Löcher für die Edelstahlachse und den Bauchwirbel gebohrt.
    Im nächsten Schritt werden die noch etwas rauhen Rohlinge in riesigen Trommeln (sehen aus wie Mega Waschmaschinen) zusammen mit JEANSSTOFFSTÜCKEN
    für 24 Stunden laufengelassen und dadurch glatt wie ein Kinderpopo geschmirgelt.
    Nun geht es auf die Lackierstangen, diese laufen durch eine Lackierstrasse mit sehr flüssiger Grundierung. Flüssigst deswegen damit das sehr feinporige Holz ausreichend Grundierung aufnehmen kann und sich die Poren dann bei der endgültigen Grundierung sauber verschliessen.
    Nach der Flüssiggrundierung und der Hauptgrundierung ist erst einmal trocknen angesagt. 2 Wochen bei konstanten 30 °C und weniger als 10% feuchte.
    Das sorgt für einen langsamen und gleichmässigen Trockenvorgang und es bilden sich keinerlei Risse im Holz oder in der Grundierung.
    Dann wieder für 24 Stunden in die *Waschtrommel* mit Jeansstoff.
    Und endlich geht es mit den Farben los....
    JEDER EINZELNE POPPER wird mit hilfe von Airbrushtechnik und von Hand lackiert !!!
    Zu erst die komplettlackierung in SILBER oder GOLDMETALLIC, dann der Rücken in den entsprechenden Farblacken und die Muster in den verschiedenen Ausführungen.
    Was geschickte Hände dabei aus ein bisschen Farbe zaubern können ist schon irre.......
    Auch die späteren Plätze für die AUGEN werden gleich von Hand mit auflackiert.
    Dann wieder trocknen, diesesmal aber *nur* 3 Tage.
    Dann werden die Augen aufgeklebt und die Popper werden mit der ersten von 3 Schichten Klarlack überzogen.
    Dazwischen immer jeweils 3 Tage trocknen.....
    Nun ist die Lackierung abgeschlossen und die Köder kommen in die Endmontage.
    Nun kommt der Edelstahldraht, das Endgewicht, der Nasenschutz aus Alu und der 300lbs. A-RB Wirbel in`s Spiel.
    Kaum zu glauben mit welcher präzision die zuständigen Monteure dabei zu gange sind.
    Die Edelstahldrähte sind ganz genau so lang das sie mit genau 3 Windungen die notwendige Spannung aufbauen um nicht herumzuschlabbern.
    Eine Windung weniger = schlabbert die Ache im Lure.
    1 Windung zu viel = zu stramm, könnte den Lack beschädigen.


    Das Ergebnis von so viel(Hand)arbeit kann sich wirklich sehen lassen, die Köder sind richtige kleine Kunstwerke.
    Und das beste, sie fangen Fisch :D:D:D




    2 Mal editiert, zuletzt von campari ()

  • Hallo Campari,


    sehr schöne Bilder von der Produktion !


    schöner Bericht und top Farben .


    Das hat Zukunft ,der Markt wächst immer mehr dafür.


    Wäre auch top zum Wallerfischen !

    RSH

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