Ein paar Fänge aus dem letzten Urlaub

Da sich ja schon beschwert wurde, dass von mir zu lange nix kam, hier mal ein paar aktuelle Bilder. Sorry, kann ja nicht immer in Spanien sein. Aber bin in 2 Wochen wieder da

Jetzt der letzte Urlaub war ja volle Kanone Hochsommer, garnicht meine Zeit. Viel viel Bootsverkehr, schwierige Angelei. Andere Zeiten sind besser. Aber irgendwas geht immer. Die Fische waren allerdings hart erarbeitet. Die erste Woche haben wir gar fast komplett geschneidert, die zweite hats dann rausgerissen. Die großen Fänge gabs allerdings nicht. Wer uns wirklich Freude gemacht hat, waren die Llampugas. Davon hatten wir 2 Tage reichlich. Einen Tag waren sie so bissig, dass wir trotz releasen von den kleinen wo es ging immernoch 40 Llampugas zu filettieren hatten am Ende. Die Größen sind dabei allerdings klein, große sind bei uns nicht so. Sind eine der kältesten Regionen im Mittelmeer, die großen würde man aber denke ich dann weiter draußen finden.

Haben sehr viel auf Palometta probiert, doch wir haben sie auf Teufel komm raus nicht gefunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Ebenso die Bluefish. Wer sich dann hat blicken lassen waren die mit Zähnen besetzten Gelbmäuler!

Video habe ich auch ein kleines zusammengeschnitten, allerdings hatte ich da diesmal nicht so viel Material.

Da man ja auch immer neues ausprobieren möchte und wir immer offen für sowas sind, haben wir es auch mal auf Schwertfisch probieren wollen. Jetzt mit anderem Boot und besserem Equipment kann man sowas ja mal antesten. Klar war: das muss nachts geschehen. Gedanken gemacht hat man sich reichlich, klar, aber planen kann man sowas ja schlecht. Klar war auch, dass es absolut Topbedingungen braucht, also wirklich flach.

Letztendlich war der Plan dann, mit lebenden Makrelen in einer Neumondnacht in einem unserer Tiefseecanyons zu schleppen. Das hat schonmal mit den Livebaits nicht so geklappt wie geplant, morgens finden wir zwar rund 50 Makrelen und schmissen 4 davon, sowie 3 Stöcker in unseren Livebaittank. Die Makrelen wurden jedenfalls schonmal in der Mittagssonne zu Tode gebrutzelt, aber immerhin lebten abends noch die Stöcker. Reicht ja theoretisch. Sind dann bei schön flachen Bedingungen und windstille rausgefahren, eigentlich schon ein bisschen zu spät. Dann will man schnell anfangen, gleichzeitig kriegt man dann doch ein bisschen Muffensausen, habe sowas noch nie gemacht. Haben dann auf der Landnahen Seite angefangen obwohl ich eigentlich auf der weiter draußen fischen wollte. Dann wurde es immer dunkler, bis es so unfassbar dunkel wurde, wie ich das noch nie erlebt habe. Auf der einen Seite noch die Beleuchtung der Städte am Hang und die Leuchttürme von Cerbere und Cap de Creus. Zum offenen Meer hin absolut finster. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht mal erlebt hat!!! Es war so unglaublich dunkel, dass man wirklich Schiss bekommt. Man kann den Horizont nicht erkennen. Was aber absolut entschädigte war der unglaubliche Sternenhimmel inkl 4 Sternschnuppen, die aber auch keinen BB zum Anbeißen überreden konnten. War erstaunt wieviel doch auf dem Echo zu sehen war, da war echt viel Leben draußen in den oberen 10m. Haben einen Stöcker an der Oberfläche geschleppt weit hinterm Boot und einen am Downrigger auf 20m Tiefe. Dazu dann noch grüne Knicklichter etwa 10m weg vom Köder.
Letztendlich konnten wir nur rund 3,5h trollen. Ein Biss gab es nicht, wäre aber auch ein absoluter Erfolg gewesen. Einen Versuch war es wert, wenn man es nicht versucht, dann kann es ja auch nicht klappen. Ich habe jetzt jedenfalls noch viel mehr Respekt vor denen, die das machen. Mal gucken ob ich das nochmal probieren kann. Sonst muss ich meinen Schwertfisch mit Micha fangen. Der fängt ja reichlich davon, unglaublich. Hatten das Problem, dass nach den 3h ziemlich windig wurde. Wurde dann wacklig und wollte rein garnix riskieren, also haben wir den Rückweg angetreten. Und der war in der Finsternis auch nochmal doppelt so lang. Danach, durchgefroren trotz Hochsommer, war man dann auch froh im Bett. Im Traum beißen die Tiere immernoch am besten!
Anbei eine Auswahl Fotos. Ausführlicher Bericht steht im Anglerboard, falls ihr da noch Interesse dran habt.

LG Dario

Hai ihr beiden. Da war nix zu machen mit Eis oder so.Eis krieg ich nicht in Unmengen rangeschafft, da muss das was ich habe für die Kühlbox herhalten. Konnte ja auch nicht die ganze Zeit am Boot bleiben, da hat die Pumpe nicht gereicht und die MAkrelen waren einfach nicht widerstandsfähig genug dann bei der Hitze. War schon froh, dass die Stöcker bisschen mehr ausgehalten haben und als die Maks dann tot waren, hatten sie ja wieder mehr O2.
Die dicken Brummer sind nunmal selten, aber ich finds auch immer mal erwähnenswert wie viel Zeit man teilweise investiert und dann auch mal nix geht. Speziell jetzt auf Palometta. Auf Dentex bin ich ein zwei mal gegangen mit dem Downrigger, aber Anfangs war ich ohne meinen Papa da und mein Onkel ist da nicht so begabt, da konnte ich das alles alleine machen und das war nicht so easy. Nachher waren dann die Llampugas da. Außerdem brauchte man nie lange Fischen weil um 10 spätestens die absolute Bootsflut kam.

Naja ich kann dir nicht sagen ob das richtig war. Ich habe Auswertungen von Sat-Tags angeschaut, die an BBs angebracht wurde, und da war zu erkennen, dass sie in Neumondnächten besonders aktiv waren und bis an die Oberfläche kamen. Es waren auch viele Echos von kleineren Fischen dort, aber nichts konzentriertes. Da dachte ich, dass das so ganz gut wär.