Ascension Island August 2016

  • Moin Boardies,


    Reiseberichte wurden ja in der letzten Zeit nicht so viele erstellt, deswegen freut sich vielleicht der eine oder andere über diesen hier.
    Die Zeit ist momentan ein knappes Gut bei mir, dementsprechend werde ich mich eher kurz halten...aber die Bilder sind ja eh das Wichtigste. ;)
    Wegen der Zuordnung der Bilder gibt es pro Angeltechnik einen Beitrag, damit alles nett gruppiert ist.


    Starten wir mit dem Uferfischen.


    Am ersten Tag und nach den Tagen auf dem Boot haben wir uns auch ein wenig vom Ufer versucht. Fangen kann man eigentlich überall, wo man ans Wasser kommt. Das habe ich so noch nicht mal ansatzweise erleben dürfen.
    Grouper waren auf kleinere Stickbaits die Hauptbeute, besonders bei etwas langsamerer Köderführung. Teilweise war es etwas tricky, weil sie sich nach dem Biss sofort in die Felsen verziehen wollen.
    Die anderen Fischarten die sich in guter Anzahl überlisten ließen waren Black Jacks und Almaco Jacks. Da wir teilweise etwas entfernt voneinander standen, gibts leider nicht so viele Fotos, aber ich konnte viele Live Bisse mit der Go Pro festhalten. Mein größter Fisch war ein Almaco von geschätzten 6/7 Kilo. Definitiv mein PB vom Ufer auf Kunstköder. Wer viel Ausdauer, Leidenschaft, Ortskenntnis und die dazugehörige Portion Glück hat, kann zur richtigen Zeit auch deutlich größere Fische (YFT) vom Ufer fangen. Meinen Respekt gilt den Anglern, die sich diesem Ziel verschrieben haben.

  • Jiggen

    Ebenso wie beim Uferfischen war die Fischdichte beim Jiggen einfach überragend. Teilweise brachte jeder Drop einen Fisch. Und das ohne einen Spot gezielt anzufahren, sondern einfach so nebenbei beim Werfen auf die großen YFTs.
    Leider fanden wir kein probates Mittel zwischen den abertausenden Almacos, Amberjacks, Black Jacks und Groupern die größeren Fische zu selektieren. Ich denke wir konnten keinen Fisch über 10 Kilo fangen.
    Um ehrlich zu sein, haben wir das Jiggen auch vielfach nur mal so zwischendurch betrieben, wenn wir vom Blindcasting auf Tuna genervt waren und mal wieder 2-3 Fische fangen wollten. Ein anderer Grund war, dass wir nicht so viele von den kleinen Fischen verangeln wollten. Ich bin mir sicher, dass es dort auch wirklich gute Fische beim Jiggen zu erbeuten gibt, aber ich weiß nur nicht wie. Wenn jemand Tipps hat - gerne her damit.
    Aufgrund der geringen Größe hatte ich zunehmend mit meiner Slow Jigging Rute Spaß.
    Beim letzten Foto sind die Experten gefragt - auch die Crew wusste nicht was das für ein Fisch ist.

  • Trolling


    Um ehrlich zu sein, sind wir vom Trolling ziemlich enttäuscht gewesen. Und das jetzt nicht weil wir an dem einen Tag wo wir mal länger auf Marlin geschleppt haben, jetzt nicht sofort einen Marlin gefangen haben. Da wäre ich eher überrascht gewesen...
    Sondern vielmehr weil wir häufig zwischendurch einfach mal bei längeren Platzwechseln Lures und Wobbler geschleppt haben. In Summe stundenlang ohne Erfolg.
    Nennenswertes gab es nur am ersten und am letzten Tag.
    Am ersten Tag fanden wir einige Feeding Frenzys der YFT, wir fingen einen in Livebait Format und die beiden die unten bei den Fotos zu sehen sind.
    Am letzten Tag konnte Jon mit seinem Lieblingswobbler 2 Wahoos landen und wir konnten noch weitere Fische haken. Der größte war bei mir im Drill und ging leider nach einigen Minuten durch Schnurbruch verloren. ;(
    Vermutlich ein ziemlich guter YFT.
    Kurzweilig wurde es als wir einen Mahi an der Schlepprute erwischten und ihn in Bootsnähe seine Runden drehen ließen. Wir konnten innerhalb kürzester Zeit 5 Fische landen und ich war sehr happy über meine ersten Mahis (sogar einen auf Stickbait). Bislang hatte ich irgendwie immer um diese schönen Fische herumgeangelt.

  • Last but not least - Poppern


    Auf dieser Technik lag der Focus. Einen großen YFT an der Spinnrute - das war das ausgelobte Ziel.
    Etwas überrascht war ich, dass eigentlich so gut wie nie gepoppert wurde, weil man einen raubenden Schwarm gefunden hatte, sondern weil man die Stellen kennt, wo sie sich überlicherweise rumtreiben.
    Stundenlanges Blindcasting war also angesagt. Teilweise sehr frustrierend, deswegen wurde ab und zu mal gejiggt. Etwas Kurzweil kam auf als wir gezielt auf Horse-Eye Jacks gefischt hatten und dort einige Exemplare mit den obligatorischen Black Jacks erwischen konnten.


    Bei den YFT war es am ersten Tag noch sehr vielversprechend gestartet, nach nur wenigen Würfen katapultierte sich ein großer YFT mit Jons Popper aus dem Wasser, aber der Haken konnte so nicht gesetzt werden. Er hatte kurz darauf noch einen Nachläufer der am Boot entlang schoss und sich Andreas Popper einverleibte, aber nach 10 Metern offenbarte sich, dass der Haken auch hier nicht saß. Ich hatte lediglich einen Nachläufer von einem guten Wahoo, der aber leider nicht beißen wollte. Damit war die Tuna Action am ersten Tag auch nach bereits einer Stunde vorbei.
    Bevor ich jetzt zu Tag 2 komme, springe ich kurz zu Tag 3, wo sich bei Andreas das Spiel wiederholte und nach 10m Flucht wieder der Popper abgeschüttelt wurde.
    Tag 4-6 (wir hatten extra am Abreisetag nochmal einen halben Tag gebucht um unser Glück herauszufordern) konnten wir leider keinen Nachläufer oder Biss verzeichnen. Selbst die Harpunenfischer sahen beim Chumming an 2 Tagen keine nennenswerten Fische. Aber so ist es halt manchmal beim Angeln. Manchmal läufts und manchmal nicht, dieses Mal lief es überwiegend nicht so gut.


    Aber genug geheult, zurück zu Tag 2. Nach vielen Würfen fiel es mir zunehmend schwer bei jedem Wurf den Popper konzentriert zu führen und immer auf den einen Biss gewappnet zu sein.
    Umso glücklicher bin ich, dass ich meinen einzigen Biss sicher verwandeln konnte und mich daraufhin im härtesten Drill meines bisherigen Lebens befand.
    Nach wohl ca. 10 Minuten fragte ich nach einem Belt, nach 15/20 Minuten nach meinem Schulterharness. Aber auch danach gab es noch viel Zeit zum Leiden...
    Irgendwann im Drill (keine Ahnung wann, Zeitgefühl geht dabei echt verloren) gab es einen Rück un eine Metallschnalle meines Williamson Schulter Harness gab unter der Last der Bremseinstellung den Geist auf - kann so wenig also nicht gewesen sein, auch wenn ich jetzt arge Zweifel an der Tauglichkeit dieses Produkt habe.
    Nach ziemlich genau 2 Stunden (Jon hat auf die Uhr geschaut) war es dann endlich soweit, der Fisch wurde gegafft, ich hatte mein Ziel erreicht und die akuten Schmerzen hatten ein Ende. :thumbsup:


    Die Waage zeigte später 77,2 Kilo an, also etwas mehr als 170 lbs.


    Gerne hätte ich meine beiden neuen Freunde auch so einen Fisch drillen sehen, aber leider war es uns nicht mehr vergönnt, wie oben bereits ausgeführt... :(


    Ich bin natürlich mit diesem Fisch sehr zufrieden und es ist cool mal da gewesen zu sein, aber insgesamt gab es doch zu wenig große Fische in dieser einen Woche, wenn man bedenkt, dass es eigentlich ein Ausnahmerevier sein soll.
    Aber wie an so vielen anderen Orten läuft es hier auch nicht normal dieses Jahr. Die YFTs kommen so spät wie noch nie, eigentlich hätten im Juli schon ganz andere Zahlen vor Ort sein sollen, aber die Natur gerät halt etwas aus den Fugen (El Ninho etc.).


    Leider war es vermutlich erst mal der letzte Warmwassertrip für eine gewisse Zeit, da ein anderes Projekt Zeit und Geld binden wird, aber ich hoffe 2018 geht wieder was...


    TL,
    Benjamin

  • Hoi Benny


    Nur ein "Gefällt" zu drücken reicht mir in diesem Fall nicht! Vielen Dank für deinen sehr gut verfassten Bericht, hab ihn grad verschlungen!
    Auch ein dickes Petri zum tollen YFT - ich weiss erst was ein 12-15Kg Fisch dieser Gattung für eine Power und Ausdauer hat, daher kann ich etwa erahnen, was da los war! :thumbsup:


    Auf dem Film von Jon (Danke auch an Jon, über die Musik müssen wir mal reden... :D ) ist irgenwie auch zu erkennen, dass ihr tendenziell eher lustlos am schweren und klobigen Trollinggerät rumgekurbelt habt - und wenn ich ehrlich bin, würde es mir wohl auch nicht besser gehen. ;(


    Kann euere Affinitäten zum Jiggen und Poppern voll nachvollziehen. Kann es sein, dass die Crew des Bootes euere favorisierte Angltechniken zu wenig kannten, oder nicht wirklich unterstützen wollten? Kann mir auch vorstellen, dass es für die Crew einfacher und mit weniger Aufwand verbunden ist, einfach das Trollingegerät raus zu hängen und die Angler spazieren zu fahren...? Aber ich will mich dazu mal nicht zu sehr hinaus lehnen, kommt mir nur ein bisschen so vor... :rolleyes:


    Auf jeden Fall wünsch ich dir, dass du spätestens 2018 wieder raus kommst! :thumbsup:


    Beste Grüsse an dich, Jon und den 3. Kumpel den ich nicht erkannt habe,


    Fredi

  • Dieses Thema enthält 25 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.

Big-Game Partner

PE12


PecheXtreme


Getawaytours


Jigabite



Jupiter Sunrise Lodge


Big Game Fischen Kroatien


GT-Fishing.com