Alle guten Dinge sind 4

  • 4 Dalton Brüder, 4 Jahreszeiten, 4/4 Takt usw. :) Da war es wenig verwunderlich dass es rund 4 Jahre gedauert hat bis wir erfolgreich in Kroatien sein sollten.


    In den letzten Jahren fielen unsere Ausflüge eher durch sauteures Tackle auf, der Spott und Hohn von den Freunden lies nie lange auf sich warten wenn wir ohne Fang nach Hause kamen..Aber diesmal standen die Vorzeichen besser: Wir gingen nicht blauäugig mit irgendeinem Boot irgendwo hin sondern mieteten das Selbstfahrerboot von Patrick Baier und 2 tagelang einen Guide zusätzlich.Als wir in Kroatien ankamen lernten wir bald Patrick kennen und wussten gleich: Wir sind an den richtigen geraten. Beinahe überlaufend vor Enthusiasmus erklärte er das wie/wo/wann.






    Tag 1: Gleich am ersten Tag starteten wir früh morgens eine Thuna Drift mit unserem Guide Ivo. Die drückende Hitze machte es schwer. Kurz hatten wir einen Thun auf dem Fishfinder, sonst gar nichts. In mir wuchs ein ungutes Gefühl, schließlich kannte ich das schneidern nur zu gut. Aber im Laufe des Tages wechselten wir vom Thuna Driften auf Panula fischen. Ivo nahm eine kräftige Rute und hing daran einen Rapala Wobbler. HÄÄÄ? Dachte ich mir im ersten Moment. Überall wo ich nachgelesen hatte wurde mir gesagt Panula funktioniert nur mit lebend Kalmar oder Hornhecht. Noch mehr stellte ich in Frage ob wir diesen Urlaub nicht wieder schneidern würden. Aber lange Zeit nachzudenken hatte ich nicht: PENG! Die Rute krumm. Tom schnappt sich die Rute und drillt ohne große Anstrengung. Wir sehen uns fragend an. Noch bevor wir den Fisch sehen können sagt Ivo „Probably a small Dentex. Good to eat“ Und tatsächlich. Nach all den Jahren unser erster Dentex. Wir freuen uns wie die Kindergartenkinder wenn der Weihnachtsmann kommt und umarmen uns als hätten wir die Champions League gewonnen. Partystimmung am Boot – wo ist das kalte Bier?Den restlichen Tag passiert dann bei uns nichts mehr. Patrick bricht seine Grundrute und erwischt im Panula einen großen Fisch der ihn abreißt. Thuna? Amberjack? Wir wissen es nicht genau. Noch am selben Abend werden wir zu Patricks Mate Branimir eingeladen der für uns den Dentex grillt. Ungelogen wohl einer der besten Fische die man in Kroatien essen kann. Gastfreundlich und Hilfsbereit, ein rundum gelungener Abend. Anschließend wird noch etwas gefachsimpelt….wobei…naja. Brani, Ivo und Patrick reden, wir stellen Fragen :D




    Tag 2: Der nächste Tag beginnt ebenfalls unten am Yachthafen. Ein kurzer Capuccino und ab geht die wilde Fahrt.wir fischen Dentex und Amberjack. Also geht es im Panula erneut mit dem Rapala Wobbler auf Dentex. Es dauert wieder nicht all zu lange und schon hängt erneut ein Fisch. Diesmal drille ich: Wieder ein Dentex! Fantastisch. Diesmal ein bisschen größer. Kein Monster, aber ebenfalls ein super Speisefisch. Danach geht es gleich weiter ehe ein derber Strike wieder alle Alarmglocken läuten lässt. Durch ein paar blöde Anfängerfehler hängen wir plötzlich. Doch nur ein Hänger? Schnell wird klar: Nein. Denn unser Köder lief auf etwa 16 Meter Tiefe und hängt jetzt genau auf 32 Meter Wassertiefe. Man braucht nicht Einstein zu sein um zu merken: Das geht sich rechnerisch nicht aus. Ivo erklärt uns dass das leider typisch ist für große Dentex und Amberjack. Sobald sie gehakt sind flüchten sie in die Tiefe zu den Steinen. Wir versuchen vieles, aber es bleibt erfolglos. Wir müssen die Schnur leider abreissen. Später am Nachmittag versuchen wir dann mit Lebend-Hornhecht auf Amberjack zu fischen, aber es bleibt erfolglos. Macht aber nichts, einen guten Fisch haben wir ja schon.




    Tag 3:Erstmals ohne Guide unterwegs. Wie soll das nur gut gehen? Wir haben ja bereits 2 Dentex gefangen also probieren wir es nochmal auf Thun. Zwengs da Gaude sagt man in Österreich. Also: Des Spaßes wegen. Patrick gibt uns Koordinaten zu denen wir uns auf den Weg machen. Als wir gerade dabei sind dort anzukommen kommt eine neue Nachricht: Pfeif auf den Spot, probiert dort, da wurde gerade gefangen. Der besagte neue Spot ist nicht weit entfernt also fahren wir dort hin und probieren unser Glück. Wir präparieren unsere Ruten so wie uns Ivo das gezeigt hat, inkl der Driftmontagen usw. Der Sardamatic rennt. Wir sind gerade einmal 10 Minuten am Spot da piepst plötzlich irgendwas am Boot. Es ist der Fishfinder. 3 Sicheln auf einmal. Eine kleine, eine mittlere, eine Große. THUNA! Brüll ich los, zücke das Handy und will gerade Patrick anrufen da kreischt plötzlich eine Bremse los. Wir 3 sehen uns ungläubig an, wir kennen dieses Geräusch nur vom Ruten herrichten. Aber schnell wird klar: BISS! Es läutet gerade einmal bei Patrick, da leg ich gleich wieder auf :D Die andere Rute muss rein, Motor starten usw. Als Erster drillt Tom, dann ich. Falsche Technik, mein Arm wird schnell dick und Tom muss wieder ran. Dann wieder Wechsel, und wieder :D Als Tom gerade drillt (ca 40 Minuten) und der Fisch langsam aber sicher zum Boot kommt passiert das unvorstellbare. Es geht *pingingping*..irgendwas kullert auf dem Bootsboden. „Da ist gerade was gebrochen“ sage ich. „Aber was?“. Eine kurze Inspektion: Die Aufhängung der Rolle ist abgebrochen, die Metalplatte völlig verbogen. Nun hängt die Rolle nicht mehr fest auf der Rute. Unfassbar. Unser erster Thun, und so ein Scheiss?! OK jetzt schnell denken: Wie können wir das lösen. Tom lockert die Bremse, der Thun den wir schon am Boot geglaubt hatten zieht erneut in die Tiefe. Ich laufe zur Koje und finde Kabelbinder. Bessa ois a Sta am Schädl. Die nächste Österreichische Redewendung: Besser als ein Stein am Kopf. Ich denke das ist selbsterklärend :D Aber schnell wird klar: Das ist wohl ein verlorener Kampf. Soviele Jahre der Arbeit und des Frustes, und jetzt werden wir vor unserem ersten Fisch durch einen Materialfehler ausgebremst? Das lass ich nicht zu. Ich setze mich vor Tom und halte die Rolle während er kurbelt. Wir suchen eine Symbiose, es gelingt erstaunlich gut. Aber auch hier geht mir nach einiger Zeit die Kraft aus und unser 3ter im Bunde der bis dahin am Steuer war übernimmt. Ich gehe ans Steuer. Wir versuchen den Fisch immer so zu stellen dass er möglichst weg vom Boot steht um nicht noch ärger mit der Schnur zu bekommen. In der Zwischenzeit kommt Patrick an. Ich winke ihn her, deute dass wir ein Problem haben. Er versteht schnell und legt sein Boot neben unseres. Wir schaffen es tatsächlich den Fisch zu einem Phototermin zu überreden, das mit gebrochener Rollenhalterung. Unfassbar. Wir sind stolz auf unsere Leistung, der Fisch ist mit 55 Kg kein Riese, aber auch kein Baby.Als wir gerade wieder klar Schiff machen sieht Vincent einen Fisch neben dem Boot der dem noch immer laufenden Sardamatic gefolgt war. Ein Mahi Mahi! Mitten in Kroatien, ich traue meinen Augen kaum. Patrick springt auf sein Boot und holt die passende Rute, zieht eine Sardine auf – der Mahi Mahi nimmt sie ohne zögern. Dann passiert etwas dummes: Der Fisch lässt sich zwar die Sardine schmecken und verschwindet unmittelbar unter unserem Boot, und danach unter Patricks Boot. Das heisst: Die Schnur läuft jetzt bei beiden Schiffschrauben vorbei. Patrick gibt schnur ohne Ende…irgendwie müssen wir die Schnur da raus bekommen. Vincent, der eigentlich Angst vor Haien hat, schnappt sich die Taucherbrille und befreit die Schnur zuerst von Patricks Schiffsschraube, dann von unserer. Eine Heldentat. Mangelnden Einsatz kann man uns nicht vorwerfen.Endlich können wir den Fisch drillen und schliesslich landen. Den lassen wir uns heute Abend schmecken. Was für ein Gedicht! Brani, der erste Mate von Patrick den ich später treffe nickt mir anerkennend zu „Now you are real Fishermen“ Eine Ehrung wie ein Pokal. Aber einen Thun mit gebrochener Rolle zu drillen und einen Mahi Mahi aus den Schrauben zu befreien verdient sich, glaub ich, auch Anerkennung.








    Tag 4: Wir fahren erst sehr spät raus und erwischen diesmal nichts. Egal. Wir wollten alle mal ausschlafen. Die starke Sonne und der Drill haben uns schlaff gemacht.

  • Tag 5: Letzte Chance zur Thuna drift meint Patrick.Wir driften, füttern. Das übliche Prozedere. Als wir gerade Spot wechseln wollen beisst 10 Meter von unserem Boot entfernt ein weiterer Mahi Mahi auf die einkurbelnde Sardine J Perfekt, wieder ein gutes Abendessen. Thune zeigen sich zwar, aber nur auf dem Fishfinder. Die restlichen Tage ist es leider zu windig zum Fischen. Naja…egal. Wir sind ohnehin schon glücklich. Somit haben wir 2 Dentex, 2 Mahi Mahi und 1 Thun gefangen. Selbst 1 Dentex hätte uns gereicht um nach diesem Tal der Tränen der Vorjahre wieder ein Glücksgefühl in uns aufkommen zu lassen. Es wurde weit mehr. Ein unfassbar großartiger Urlaub neigt sich dem Ende. Wir gehen die restlichen Tage noch etwas schwimmen und Uferangeln, aber es bleibt bei einer schönen Zeit. Wir kommen gerne wieder.








    Und ein Schlusswort noch: Das wichtigste im ganzen Bericht kam nämlich deutlich zu kurz: Der Service von Patrick und seiner Crew. Etwas dermaßen Kundenfreundliches, hilfsbereites und engagiertes sucht seines Gleichen. Stets mit Rat und Tat zur Seite, nie zurückhaltenden mit nützlichen Informationen….Ohne Brani, Ivo und Patrick wären wir heute nur halb so schlau, und vermutlich wieder ohne Fisch heim. Unser Erfolg ist auch ihr Erfolg, und ich kann jedem Einzelnen der ein Abenteuer in Kroatien auf dem Meer sucht nur raten sich an Patrick (Team Fortuna) zu wenden. Ein riesen Dankeschön an der Stelle, das war absolute Spitzenklasse.

  • Da sind die denn endlich!


    Gratuliere. Aber wer ist jetzt "hooked"? Rich glaube du bist jetzt schwer dran und muss nochmal gehen:) aber fur nachstes mal ertmals in der gym


    Von was fur ne rolle ist denn der fuss abgebrochen?

    Ruhe Jetzt!.


    :D

  • Armer Thomas, nun ist er wohl auch verloren....die Big Game Parallelwelt hat ihn zu sich gerufen.
    Keiner entgeht seinem Schicksal. Schade, dabei war er noch so jung und am Weg der Besserung..



    LG
    LoPi

    Einmal editiert, zuletzt von lopi ()

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