Nach der letzte Erfahrungen mit stand-up tuna drill hab ich mir überlegt ob ich eine neue Rute brauche (als tackle Sammler frag ich mich das immerJ, kann niks dafür, ist im DNA)
Mit Pfingsten war ich BFT fischen auf die Balearen. Gefangen hab ich auch: ein kurzen aber sehr dicken Thun. Lange etwa 170 cm aber kugelrund und deswegen Vorsicht geschätzt vom Kapitän auf 110 kg. Ich hab die Thun im Stand up gedrillt in etwa 40 Minuten.
Aber: die erste 5- bis 10 Minuten war der Rute im Ruten Halter: Einfach weil viel andere Ruten reingeholt werden mussten und weil der Thun sofort ein sehr langen starken Run genommen hat von etwa 400m. Mit 16 KG strike drag und 400m Schnur runter (etwa ein Drittel der spule) ist man dann so langsam bei 24 kg Bremskraft. Da ist nicht viel zu machen. Sofort als ich die bremse etwas runter stellte hat der Thun mehr Schnur genommen. Ich hab die Rute erst gar nicht aus der Rutenhalter bekommen. Die Rute war in der eckposition und ich musste ziemlich weit lehnen. Wir haben dann der Bremskraft kurz runter gestellt auf etwa 12 kg und zur zweit die Rute aus der Ruten Halter geholt und in der Black magic und dann sofort der Bremskraft wieder hoch.
Der Drill war super aber hart. Mit der Black magic XL hat man eine gute breite stand und man kann sehr gut kraft übertragen. Ich hatte mich schon vorbereitet auf ein stundenlange Drill weil der fisch hat viel druck gegeben. Auch mit der hohen Bremskraft konnte ich manchmal wenig ausrichten und es hat lange gedauert bis ich endlich mal was Schnur gewonnen habe. Ich hatte in dem Moment der fisch (viel) großer eingeschätzt als das er tatsachlich war (mal reversed angler latein J)
Was kann man sagen. Der eine Thun ist nicht der andere und die kämpfen nicht alle gleich. Außerdem fischten wir in tiefes freiwasser mit mindestens 150m Wassertiefe auf der Bergspitze und gleich daneben wird es wirklich sehr tief.
Zum punkt:
Der Rute/rolle/Schnur usw. hat sich hervorragend benommen und hatte noch einige Reserve (die Rolle hat viel Reserve aber die 60-100 lb pinacle marine rute soll gut sein bis etwa 50 lb Bremskraft). Ein bisschen weiter biegen könnte der Rute noch. Lifting power hatte die genug.
Der Thun hat sich sehr gut gewährt aber war nicht sehr groß. Was wenn mall eine richtige Thun einsteigt, sag mal so von 2,5 - 2,7 Meter oder großer?
Körperlich könnte ich mehr bremskraft ab, das drillen war zwar anstrengend aber immer noch gemutlich. Im Stuhl hab ich das auch mal für über 2 stunden gemacht. Ob ich das auch stand up kann fur so lange weiss ich noch nicht.
Trotzdem bin ich mit ein Auge auf der Suche nach ein stärkeren Rute und vielleicht stärkeren rolle. Die makaira 50 soll ja locker 85 lb Bremskraft übertragen aber probiert hab ich das noch nie. 130 lb hollow braid ist schon drauf (und sonst wird es eine makaira 80 er)
Wegen das stand-up und hohen Bremskraft kuck ich nach extreme kurze Ruten. Die sogenannten short stroker. Es gibt auch stubbies aber die haben meist ein sehr dicke und schwere spitze und gehen deswegen an das konzept von stand-up vorbei.
Also Short stroker und dann sehr kurz. Dennis Braid hatte damals ein im Programm von 4 ft 8 inch und drillte stand-up Grander tune in PEI damit. (Achtung: PEI ist Flachwasser) Ich hab auch mal schwere short stroker stand up Ruten gesehen von 4 ft 1 inch bis 4 ft 5 inch aber finde die nicht so schnell wieder.
Der Idee ist also ein 4 ft bis 4,5 ft short stroker short bent butt in der 60-130 lb klasse (oder 80-130 lb) Soll von ein big game boat a la Bertram style auch so kurz noch gut gehen.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit so eine kurze short stroker Rute?