Big Game Fischen in Kroatien in der Nachsaison

  • Mein Kumpel Peter und ich sind gut gelaunt, ACDC im Radio, das Auto mit Angelzeug bepackt, unterwegs von München nach Zadar zum Angeln. Wir wollen endlich eine große Lücke in unserem Big Game Fishing Erfahrungsschatz schließen, und auf Blauflossenthun in Kroatien angeln. Natürlich haben wir viel darüber gelesen, gehört und gesehen, aber das eigene Erleben ist eine ganz andere Sache, also haben wir uns entschieden mit Patrick von http://www.biggame-kroatien.de ein paar Tage auf seinem Boot Fortuna zu angeln und uns selbst ein Bild über das Big Game Fischen auf Blauflossenthun in Kroatien zu machen.


    Wir haben unsere Pension für 7 Tage gebucht und möchten in dieser Zeit so viele Ausfahrten wie möglich machen, je nach Wind, Wetter und Verfügbarkeit des Bootes.
    Patrick hat uns vier Ausfahrten (vorbehaltlich des Wetters) zusagen können, vielleicht noch eine Zusätzliche, je nach Wetter und der eventuellen Teilnahme an einem Contest.


    Die letzten Wochen wurde gut gefangen und Patrick hat sich sehr zuversichtlich gezeigt. Es ist außerhalb der Saison, aber die Fische sind wie jedes Jahr gerade nach der Hauptsaison größer. Gestern Abend haben wir zwei aktuelle Bilder von ihm mit einem Dentex und einem Blauflossenthun erhalten, welche sie am Tag vor unserer Ankunft fangen konnten. Wir sind heiß!




    Die Zeit vergeht wie im Nu und wir sind nach etwa sieben Stunden kurzweiliger Autofahrt Mittags in Zadar, wo wir bereits von Patrick und seinem Freund und Mate Branimir erwartet werden. Die Pension ist schnell bezogen und es gibt einen leckeren Thun vom Grill zu Essen. Ein perfekter Einstand für diese Woche. Patrick ist total begeistert von den letzten Wochen und seine Euphorie und seine (wie wir noch feststellen sollten) grenzenlose Dynamik überträgt sich schnell auf uns. Nach wenigen Minuten wissen wir, dass wir mit Patrick und Branimir auf einer Wellenlänge sind. Zeit zum Ausruhen bleibt uns keine, denn die Jungs wollen bereits am Nachmittag rausfahren, noch etwas auf Thun angeln und dann bis etwa Mitternacht auf Tintenfisch. Perfekt, da sind wir natürlich sehr gerne dabei!


    Wir fahren also zusammen zum nahegelegenen Hafen und sehen das erste Mal Patricks Faeton Moraga, 8 Meter lang, 2,85m breit und mit einem starken, 220 PS Yanmar Innenbordmotor ausgestattet. Wir sollten die Vorzüge dieses starken Motors noch lieben lernen, denn die Anfahrt zu den Fischgründen dauert bei 25 Knoten wirklich nicht lang. :thumbsup:




    Patrick ist nicht nur ein leidenschaftlicher Bootsliebhaber, Angler und Kapitän, er ist vor allem auch technikverliebt, was sich in der hervorragenden Ausstattung des Bootes bemerkbar macht. So ist das Boot mit Kartenplotter, GPS, HD Fischfinder, Down Scaner, Autopilot und Funk ausgerüstet. Anglerherz was willst Du mehr? Den Fishfinder sollten wir bald schon "Tuna TV" nennen und unsere "Lieblingssendung" wurde die Serie "Sicheln unterm Boot".
    Nun konnten wir das erste Mal die berühmten "Cachettas" mit Sardinen bewundern, welche hier zum Anfüttern während des Driftens verwendet werden. Wir sollten die folgenden Tage durchschnittlich ein halbes Dutzend davon verbrauchen. Die Sardinen werden übrigens entweder per Hand oder durch den Sardamatic zerkleinert und angefüttert.




    Geangelt wird mit 50er und 80er Gerät, bestückt mit einer Sardine am Luftballon oder einer Freeline.




    Heute will sich jedoch in den wenigen Stunden kein Fisch zeigen, weder auf dem Fishfinder noch an den Ködern, so wechseln wir im Sonnenuntergang den Platz und angeln auf Calmare, wovon wir auch Einige fangen können. Es war ein wunderbarer Nachmittag und macht Lust auf mehr!




    1. Tag - Sonntag, 04. Oktober
    Wir verlassen den Hafen in der Früh und fahren zu unseren Fischgründen. Dort füttern wir ordentlich an, legen die Angeln aus uns warten auf den Fisch. Der Sardamatic füttert fleißig und auf einmal piept der Fishfinder und zeigt zwei ordentliche Sicheln unter dem Boot. Die Aufregung ist bei uns groß, aber leider wollen die Fische unsere Köder nicht nehmen.




    Wir angeln also weiter und es dauert nicht lange, bis sich das Schauspiel wiederholt. Wieder ein Signal auf dem Fishfinder, allerdings kein Biss auf die Sardinen. Peter lässt geistesgegenwärtig einen Jig runter und ruuuummmms, die Rute krümmt sich!




    Der Drill an der Jigrute ist intensiv, aber kurz und bald kann ein Thunfisch von etwas über 30 Kilogramm gelandet werden! Wir sind begeistert. Erster Tag, erster Fisch! Besser geht´s nicht!




    Den Rest des Tages passiert nichts mehr, wir sind aber sehr zufrieden.


    2. Tag - Montag, den 05. Oktober
    Das Wetter ist launisch, teils windig, teils regnerisch und zwischendurch schaut die Sonne zwischen den Wolken hervor. Die Bura bläst leicht von den Bergen, die See ist kappelig. Heute sehen wir keinen Fisch, weder auf der Elektronik, noch in der Realität. Das gehört zum Angeln dazu, ist also kein Problem.


    Dienstag und Mittwoch (06. und 07. Oktober)
    Heute bekommen wir es zu spüren was Bura bedeutet. Der Wind bläst kräftig, es regnet zeitweise. An eine Ausfahrt ist nicht zu denken. Wir haben zwei Tage "Zwangspause". Wir machen das Beste daraus und besichtigen die Altstadt von Zadar. Zadar ist wirklich sehenswert. Viele wunderschöne Kirchen und Sehenswürdigkeiten lassen das Herz jedes Städtefans höher schlagen. Wir waren vor allem von der Adriaorgel begeistert. Es handelt sich dabei um eine "Orgel" die durch den in den Meereswellen entstehenden Druck gespielt wird. Manchmal ist es schön, einfach nur zu sitzen, etwas zu trinken und zu lauschen.



    3. Tag - Donnerstag, den 08. Oktober
    Heute haben wir einen sehr intensiven Tag. Wir befischen drei verschiedene Stellen, leider erfolglos. Es will sich einfach kein Thunfisch blicken lassen. Patrick schlägt uns vor, auf kleinere Arten zu fischen um heute doch noch etwas zu fangen, wir möchten aber lieber auf Thunfisch angeln, auch wenn das einen Schneidertag bedeutet. So kommt es, dass wir an diesem Tag überhaupt nichts fangen. Patrick ist unzufrieden und schlägt uns vor, dass wir morgen (an unserem letzten Tag) bereits um 05:00 Uhr in der Früh am Hafen treffen und rausfahren, er hat da so eine Idee.....


    4. Tag - Freitag, den 09. Oktober
    Wir stehen um 04:00 Uhr auf, frühstücken und treffen uns mit Patrick um 05:00 Uhr am Hafen. Wie abgesprochen ist heute Jürgen Öder mit dabei, was uns sehr freut. @Jürgen, es hat uns wirklich gefreut, Deine Bekanntschaft gemacht zu haben!
    So fahren wir also raus und lassen uns in unserem Zielgebiet treiben. Bitte habt Verständnis, wenn wir über die genauen Angelplätze keine genaueren Angaben machen. Kaum sind die Sardinen ausgelegt sehen wir auf Tuna TV bereits die ersten Sicheln!




    Nun dauert es nicht lange und die Tiagra an der 80er singt ihr Lied! Ich bin bald schon im Kampfstuhl und drille den Fisch! Aaaach, was ist das für ein schönes Gefühl. Endlich dieses Ziehen im Oberarm, das Schnurnehmen und das Adrenalin. Es gibt nix Schöneres! Der Fisch kämpft, ich gebe mein Bestes und nach ca. 20 Minuten haben wir den Fisch am Boot. Eine letzte Flucht und wir sehen ihn im Wasser hellblau schimmern. Die Anderen schätzen den Fisch auf ca. 50 bis 60 Kilogramm.




    Ein schöner Fisch. Er bleibt unter dem Boot stehen, in etwa 4 Meter Tiefe. Das Vorfach ist schon gepackt, doch es bewegt sich nix. Patrick bemerkt schnell, dass sich das Vorfach in der Schiffsschraube verfangen hat. Ein lautes "Shit" und der Fisch ist weg! Betretenes Schweigen, Enttäuschung. Es konnte niemand etwas dafür, das passiert.


    Wir angeln weiter und auf Tuna TV ist weiterhin Sendebetrieb in Form von vielen Sicheln. Dann....Doublestrike! An die erste Angel läuft Patrick, an die Zweite ich. Patrick spürt den Fisch Schnur nehmen, dann ist er weg. Schnurbruch. An der zweiten Angel drille ich Standup, doch auch mein Fisch ist nach wenigen Sekunden weg, ebenfalls Schnurbruch.




    Wir vermuten, dass sich die beiden Fische überkreuzt haben und die Schnur dadurch beschädigt wurde. Nun, manchmal ist einem das Glück nicht hold! Patrick kann die Welt nichtmehr verstehen. Wir haben das Gefühl, dass er am meisten enttäuscht ist. Er ist ein Vollblutangler und ich persönlich habe bisher noch keinen Kapitän kennengelernt der so akribisch, motiviert und voller Leidenschaft angelt. Unglaublich!


    Der Rest des Tages ist leider kein Fisch mehr zu sehen und unser Urlaub ist aus!


    Am Samstag fahren wir in der Früh nach Hause und sind voller neuer Eindrücke, hochmotiviert und trotz der verlorenen Fischen sehr zufrieden. Wir hatten eine tolle Zeit in einem tollen Land, auf einem super Boot und einer wunderbaren Crew. Und wir haben tolle, neue Bekanntschaften gemacht.


    Unser Fazit:
    Wir waren nicht das letzte Mal in Kroatien beim Big Game Fischen. Das Gebiet um die Kornaten ist ein Toprevier und für schöne Thune jederzeit gut. Auch wenn uns diesmal das notwendige Glück gefehlt hat, so konnten wir das Potential dieses Gebietes erahnen. Patrick und sein Team sind hochmotiviert und das, obwohl die Saison dieses Jahr lang war und fast vorbei ist (Mitte Oktober ist Saisonende).


    Wir hatten uns ganz bewusst für das Angeln außerhalb der Hauptsaison entschieden und würden dies wieder so tun. Die Fische sind da, die Pensionen erheblich günstiger und es ist alles etwas gemütlicher als in der Hauptsaison. Ganz nach unserem Geschmack. Zwar hatten wir regnerische Tage erwischt, allerdings war das Meer immer noch 23 Grad warm und wenn die Sonne schien, dann konnte man in der Badehosen auf dem Boot sitzen. Patrick erzählte uns, dass man die letzten Jahre im Oktober noch richtig angenehmes Wetter hatte.


    Wir werden auf alle Fälle wiederkommen und möchten uns auch auf diesem Wege nochmal herzlich bei Patrick für die tolle Zeit bedanken! Du wirst uns nicht los ! ;)


    Euer Peter und Uwe


    Wer ebenfalls mal mit Patrick und seinem Team fahren möchte kann ihn unter folgenden Kontaktdaten erreichen:
    Website: http://www.biggame-kroatien.de/
    Email: info@biggame-kroatien.de
    Telefon: 0178-8069669

  • Hallo Uwe, Grüß dich Peter,


    Glückwunsch zum Erlebten ! Da bleibt wenigstens noch Luft nach oben und eine
    Steigerung ist sicher. Ansonsten habt ihr bei dem bescheidenen Wetter doch einige
    Chancen bekommen. Beim nächsten Mal bleiben alle hängen ! Patrick und Branimir
    machen das schon. :thumbsup:


    Wie dein Fisch verlorenging habe ich aber vom Jürgen anders erzählt bekommen Uwe. :rolleyes:


    Drück mir mal die Daumen am Freitag gehts bei mir auch mal wieder los, diesmal mit open
    End. Die Thune spielen zur Zeit echt verückt, schaun mer mal ..........................


    Danke für den Bericht Uwe, zum Patrick muss ich unbedingt auch baldmöglichst zum Fischen.


    Beste Grüße
    Reinhold

  • Dieses Thema enthält 5 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.

Big-Game Partner

PE12


PecheXtreme


Getawaytours


Jigabite



Jupiter Sunrise Lodge


Big Game Fischen Kroatien


GT-Fishing.com