Reisebericht Malediven/Dharavandhoo

  • Hallo Jungs und Mädels. Mein Bericht kommt zwar etwas spät......... aber er kommt:


    Am 8. September 2014 traf ich mich mit meinem Freund und Partner Mitza nach 9 Monaten Ábstinenz in Doha (vereinigte Emirate).
    2 Std. Aufenthalt und es ging schnurstracks weiter nach Male.
    Wir hatten die ersten 5 Tage geschäftlich in Male zu tun und so kam uns das regnerische , manchmal stürmische und nicht ganz so heiße Wetter gerade recht.
    Unser maledivischer Partner hatte uns im Hotel Lucky Hyatt untergebracht.


    Ich sag nur : Sauber , aber trotzdem irgendwie hardcore : :/


    Ansonsten wirklich ein unglaublich erlebnisreicher Aufenthalt mit unvergesslichen Erlebnissen.


    Am 6. Tag ging es endlich zu unserem nächsten "geschäftlichen" Termin.


    Test-Fishing around Dharavandhoo !!!!!

    Wir eröffnen um die Weihnachtszeit 2014 auf Dharavandhoo die Hibaru-Fishing-Lodge und dazu gehört nun mal auch ein ausgiebiger Test rund ums Baa-Atoll.


    Tja, Arbeit ist Arbeit.............. ^^ und das Leben ist nicht immer einfach. :thumbsup:


    Leider konnten wir auf Grund des teilweise immer noch stürmischen Wetters nur 6 mal raus fahren.


    Da wir in der sogenannten Low-Season noch nie auf den Malediven Fischen waren, waren unsere Erwartungen nicht all zu hoch.
    Endlich verließen wir den Hafen und 2 Minuten später waren schon mal 6 Rapalas zwischen 16cm und 22cm zur Generalprobe am Werkeln.
    Rechts und links außen zwei höchsteffektive maledivische Bonito-catcher. Normalerweise........
    Wir fingen 2 Tage lang nicht einen Bonito !!!
    Wir bekamen in 2 Tagen nicht einen Strike auf die Rapalas !!!
    In 2 Tagen ganze 2 Strikes auf die Trolling - Lures!!! Beide verloren !!
    UND WIR REDEN HIER VON 12 Stunden-AUSFAHRTEN !!
    Ganz schön frustrierend ......... oder?


    Von wegen!


    Nach den ersten 3 Std. Frust, Trollingangeln rein und Poppingruten am ersten Riff raus.
    Mein Freund Mitza ist Popping-Junkie, im Gegensatz zu mir.


    Ich hasse es zwar nicht gerade, aber ES WIRD NIE MEINE LIEBLINGSDISZIPLIN WERDEN!!
    Ich Popper, Mitza Stickbait.
    Ich erster Wurf zur Riffkante, 2 Splash´s und Bammmmmmmmmm !!!!!
    Ich schau nach links, will Mitza eine lange Nase machen (irgend eine kleine Wette läuft immer zwischen uns) , aber der kämpft schon darum, nicht über Bord zu gehen!!!
    Er hatte bereits beim ersten Move einen Volleinstieg. GT !! Unverkennbar.
    Ich bin mit bei meinem nicht so sicher,aber so oder so, der Größte ist es sicher nicht.
    10 Minuten später wissen wir mehr. Wunderschöner Red Snepper mit 7 - 9 kg.
    Bei Mitza ist die K.... inzwischen richtig am Dampfen. Dieses Glücksschwein hat doch gleich beim ersten Versuch ein richtiges Gerät dran!!
    Weitere 10 Minuten........ Mitzas Riesenteil (damit ist natürlich der Fisch gemeint :D ) hat sich anscheinend gerade erst richtig warm gelaufen. ER GIBT WIRKLICH ALLES.


    An dieser Stelle muß ich noch erwähnen, daß Mitza alle Großen beim Poppen wirklich auf Biegen und Brechen drillt. Der kennt da keine Gnade. Nicht für den Fisch, nicht fürs das Material und schon gar nicht für sich selbst.


    Noch mal 10 Minuten, und ein ca. 30 kg+ - GT taucht auf.
    Schonende Landung, ein paar Fotos, Bussi und wieder zurück wo er hingehört!
    Geil, Geil ,Geil.
    Ein kurzes Loblied auf unsere 10 000er Stellas und natürlich noch einmal eine ausführliche Beschreibung wie unglaublich der Biss, wie toll der Angler, wie wahnsinnig stark gerade DIESER Fisch usw. usw. Das volle Anglergedöhns halt...... :thumbsup:


    Unser Käpt´n Sahir (die maledivische Antwort auf Käpt´n Ahab) fährt das Riff erneut an anderer Stelle an.


    Ich schnapp mir meine Rute, Mitza hat bereits geworfen, ich hole aus und...... stelle meine Rute wieder zurück.
    Mitza kämpft bereits wieder!!!!!!

    Genau wie vorhin: Stickbait einmal eingeholt und Bammmmmmmm !!!!

    Wieder so ein Gerät !!!!!

    So geht es etwa 2 Stunden.
    Zu zweit 12 GT´s und 1 Red Snapper!!
    Wir machen uns auf den Rückweg, da wir vor Dharavandhoo noch Jiggen wollen.
    Für mich das 1. Mal überhaupt. Nervt mich wahrscheinlich genauso wie das Poppen......
    Unser Käpt´n versichert uns, daß wir 3 Super Plätze fürs Jiggen direkt vor der Insel hätten. So um die 100 m tief. Wir sind skeptisch !!
    Die 2 Std. Home-Trolling nicht einen Mucks. Wie gehabt.


    Gegen 17 Uhr, höchstens 150-200 m von der Hafeneinfahrt fährt Sahir den Yanmar-Diesel herunter.
    Wie gesagt, wir sind skeptisch und lassen die 150 gr.-Jiggs in die Tiefe.
    Sahir hatte recht. Ziemlich genau 100 m.


    Der Jigg erreicht den Grund, 2 Meter hoch gejiggt, Volleinstieg. Ich gehe fast über Bord.
    Links aus den Augenwinkeln seh ich bei Mitza........ Volleinstieg. Geht fast über Bord.
    Wir drillen beide wirklich an der absoluten Bruch- und Schmerzgrenze
    Die Fische sind trotz 42 kg Geflochtener nicht zu halten!!!!


    Wir verlieren beide Fische !!

    Bei Mitza sind beide Assist-Hooks an den Kordeln gekappt - Hai , Wahoo oder Baracuda.
    Bei mir ist alles abgerissen ,- hat die Korallen trotz zugeknallter Bremse erreicht.


    Wir können kaum glauben, was wir gerade erlebt haben.
    Es wird bereits dunkel.


    Neue Jigs drauf.


    Ablassen, 100m , Grund , 2 Meter hoch.........WUMMM.

    Links bei Mitza genau das gleiche , wie vorhin. WUMM


    Bei mir gehts sofort wieder ums Überleben (meines), bei Mitza ist es nicht ganz so hart wie vorhin.

    Ich kann den Fisch wieder nicht stoppen, holt in 5 Sek. etwa 100m !!!! von der Stella und.........weg. Haken aufgebogen. Mustad 10er Big Game Haken direkt mit dem Sprengring an den Jig montiert. ABARTIG. Ich heul ja gleich....... :cursing:
    Bei Mitza geht alles glatt. Fängt einen wirklich unglaublich schönen Red Snepper mit ca. 20-25 Kg !!!!!


    Es ist jetzt fast dunkel.
    Haken erneuert. Runter mit dem Jig.
    Was jetzt die nächsten 2 Std. kommt, sind echte Sternstunden im Leben eines Anglers!!!


    Jeder Versuch ist ein Treffer und es hört nicht auf.

    Wahoos, Baracudas, dogtooth, Grouper, Redsnaper UND BONITOS !!!! Wohlgemerkt alles auf 100 m Tiefe!!!


    Deshalb also keine Bonitos beim Trollen!!!!


    Wind kommt auf und wir fahren die 150 Meter in den sicheren Hafen.


    2. Tag


    5.30 Uhr Treffen am Boot. Unsere Mannschaft ist bereits fertig. So muß es sein.
    Wir beschließen, zuerst bei unserem Wahnsinns-Jig-Platz einen Morgen-Test zu machen.
    Um 5.40 geht der erste Jig runter.
    Um 6.00 haben wir 4 der ganz Großen verloren. Alle abgerissen oder abgebissen.
    Der Letzte hat mir in 30 Sek. 380 m 42 Kg geflochtene von der völlig zugedrehten 10 000er Stella gerissen , bis zum Knopfbruch. Jigrute bis 100 lbs. fast gebrochen, Stella fast abgebrannt, 380 m Geflochtene einfach weg..........Heul, Verzweiflung, Selbstmordgedanken..........
    Wir haben keine Jigs mehr!!!!!!
    Wir fahren raus zum Trolling. Im Prinzip der gleiche Tag , wie der vorherige. Beim Trolling nix, aber trotzdem ein super Tag.


    3. Tag


    Wir fangen unsere Köder heute mit Netz und Stippangel, auf maledivische Art, da die Bonitos einfach immer noch zu tief stehen.
    Erst ganz kleine Schwarmfische mit dem Netz, rein ins Lebendköderbecken, Angel-Platz wechseln (Käpt´n weiß genau wo). Mit den kleinen wird lebendig angefüttert, die Großen
    (Rimas) werden mit der Stippe gefangen.
    Mit 20 Köderfischen gehts raus aufs Meer.
    Erst noch eine Std. Schleppen mit Lure und Rapala.
    Ihr erratet schon: STIMMT, Kein Zupfer.....


    Erster Stopp zwischen zwei Riffen, ca. 500m auseinander.


    Ich lasse den ersten Rimas schwimmen, stopp ungefähr 40 m hinter dem Boot.
    Mitza lässt den zweiten raus, ca. 30 m hinter dem Boot.
    Etwa 30 Sek . vergehen, da gibts bei Mitza schon die erste Attacke. Ein Wahnsinns Schwall mit irrer Geschwindigkeit verbunden - ein Sail schnappt sich den Köder. der inzwischen an der Oberfläche ist und verzweifelt versucht, zu überleben, knallt mit irrer Geschwindigkeit nach links, direkt in meine Schnur. Mitza lässt ihn laufen, hat den Haken noch nicht gesetzt. Logischerweise fängt jetzt meine Fin-Nor Santiago 30 SA ebenfalls wie verrückt zu striken an.


    Ich mach erst mal gar nichts, um Mitzas Fisch nicht zu gefährden.


    Mitza knallt die Bremse zu und setzt den Haken.
    Der Haken sitzt und der Sail fängt sofort an wie verrückt zu springen. WAHNSINN !!!!

    Komischerweise läuft meine Schnur immer noch wie verrückt.......!!??
    Im selben Moment dämmerts mir auch schon - wir haben zwei Sail gleichzeitig drauf.
    Also, the same procedure than bevore, Bremse zu und Haken verankert.


    Leute was soll ich sagen......
    Die Schnüre zusammen, zwei tobende Sail am Haken............Panik, Adrenalinschock, Angst alle beide zu verlieren ,alles zusammen hoch 3.
    Anders kann man es nicht beschreiben.
    Schaut es Euch selbst, ich denke im Clip kommt es am besten rüber.
    Einfach bei Facebook Freundschaftsanfrage an Ralf Westermeier stellen.

    Bevor es jetzt wieder rote Köpfe und dicke Hälse bei den Release-Fundamentalisten gibt, schaut bitte genau hin!
    Der Sail. der entnommen wird, hatte durch das Vorfach eine Verletzung am rechten Kiemendeckel, die mit Sicherheit tödlich für ihn ausgegangen wäre!!
    Der andere Sailfish wurde released !!


    So das wars erst mal.


    Alles in Allem fingen wir in dieser knappen Woche 15 Sail, 8 Dogtooth, etwa 20 Baracudas ( alle auf 100 m beim Jiggen!!!!!), 6 Red Snepper( alle groß), etl. Wahoos (ein richtig Grosser), 3 große Jobfische, etliche andere und jetzt kommts:


    Beim Jiggen etwa 10 Fische in der weit über 100 kg- Klasse verloren.


    3 Wochen später waren wir noch mal 11 Tage da!!


    Fortsetzung folgt


    Euer Ralf

  • Dieses Thema enthält 10 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.

Big-Game Partner

PE12


PecheXtreme


Getawaytours


Jigabite



Jupiter Sunrise Lodge


Big Game Fischen Kroatien


GT-Fishing.com