Sri Lanka Südwestküste

  • GT, Sail und Barramundi an der Südwestküste Sri Lankas


    Nach drei Jahren "Lesen und Lernen" gehts jetzt endlich ans Eingemachte! Für Anfang Jänner sind drei Wochen Sri Lanka gebucht - Gleich vorweg: kein reiner Angelurlaub, aber bei 30kg Freigepäck ist ganz schön viel Platz für tackle! Nach erstem Stöbern im www gibt es dort unzählige Angelmöglichkeiten.Ganz oben auf meiner Liste stehen jedoch GT und Sail. Vorraussichtliches "Zielgebiet" wäre zwischen Bentota und Tangalle. Hat dort jemand von Euch schon Erfahrungen gesammelt? Bin für jeden Tip dankbar!


    Gruss


    Gunnar

    Einmal editiert, zuletzt von stingray ()

  • Servus Gunnar,


    ich war letztes Jahr im Mai unten. 4 Wochen schön bei Bentota am Aluthgama Beach entspannt und natürlich auch geangelt. Leider war Mai schon Beginn der Regenzeit, die Wellen höher und nur wenige Fische da. Aber Anfang Januar sollte es im Südwesten ganz gut laufen, von daher: haste gut ausgeguckt...
    Ich habe vom Strand in die Flußmündung gefischt, das heißt lebender Köfi mit der Strömung raustreiben lassen richtung washing machine (wo sich die Wellen brechen) und auf GT und was sonst so beist probiert. Top Zeiten sind ab sonnenuntergang bis ca Mitternacht oder möglicherweise auch länger. Besonders die drei Tage vor Vollmond sind absolut super, 3 Tage danach auch, aber bei mir war da Vollmondfest weshalb die Einheimischen sagten "nan und nach Vollmond wird nicht geangelt. Bin zwar kein Buddist aber als Gast in dem Land habe ich das natürlich respektiert. Vom Ufer aus habe ich nichts gefangen, wie gesagt, Mai halt. Was ich mangels Ausrüstung nicht ausprobiert habe aber erfolgversprechend sein könnte wäre vom Ufer noch nen sideplaner in die Schnur hängen dass der Köder nicht mit der Zeit ans Ufer treibt.
    Bin auch ein paar mal mit nem Fischer für 50$ mit dem Boot in die Flussmündung und lebendköfi auf GT angeln. Habe mehrere Bisse gehabt und einen mit ca. 12 kg gefangen. Die Bisse sind übrigens sehr vorsichtig und man angelt mit offenem Bügel und hält die Schnur in der Hand. Sobald man einen "Zupfer" vom Fisch merkt Schnur freilassen und so lange warten bis die eindeuteig abläuft, ca 10 bis 20 sek. Wichtig ist wirklich dass man beim ersten Zupfer sofort Schnur freigibt, dass der Fisch nix spürt. Hätt ichs vorher gewusst, hätt ich wohl weniger Fehlbisse gehabt. Vom Ufer hatt ich keine zumindest spürbaren Bisse, da der Köfi auch immer schnell ans Ufer trieb.
    Morgends so ca. 6 Uhr bin ich einige male aufs Hausriff am anderen Ende des Strandes um mit Popper, Wobbler und Sticks auf GT und Barrakuda zu probieren. Dank der Jahreszeit natürlich nix gefangen. Brauchst für sowas geeignete Schuhe wg Seeigel, etc. und kannst dann die Außenseite richtung kleine Insel und Außenriff beangeln. Habe 2 mal gesehen wie kleine Barrakudas von Einheimischen gefangen wurden, also Fische gibts.
    Beim abend/nächtlichen Naturköderangeln auf Grund mit Krabben undTintenfisch hatte ich Zupfer. Aber mangels Anti Tangle Tube für ne vernünftige Durchlaufmontage und auch ködergummi wie es die Engländer und Iren rumwickeln hatte ich entweder leergefressene Haken oder Fehlbisse wg. zu großem Widerstand. Also besorg Dir am besten so nen dünnen Gummifaden um den Köder zu befestigen und Durchlaufmontagen denk ich sind wg geringem Widerstand angebracht, kann im Januar aber auch anders sein.
    Von der Hafenmole in Beruwela hab ich nachts ne muräne auf Köfi gefangen. Mein angelbegeisterter "Beach Boy" der mit mir meistens angeln war da ich allein nach Sri lanka bin, hat mal nen barschartigen gefangen mit ca. nem Kilo.
    Einmal war ich mit nem Fischer und seiner kleinen Nusschale nen halben Tag (70$), ca. 2-3km weit draußen zum Schleppen. Schon ein mulmiges Gefühl im offenen 5 Meterboot bei 2m Wellengang ohne Schwimmweste, aber wenigstens lag genug Styroporzeugs für alle im Boot für den Fall der Fälle. 5 kleine Tunfischartige auf Handleine-Federsystem vom Fischer haben wir gefangen, auf große Wobbler leider nix. Aber Schwertfisch, etc gibts dort unten schon. Falls Du selbstorganisiert (bei den Beach Boys aus Fischerfamilien fragen) auch rausfahren willst, nimm am besten ein Echolot mit um Unterwasserriffe exakt zu finden. Wo die Riffbereiche ungefähr sind wissen die Fischer, aber so exakt halt auch nicht.
    Leider konnt ich nicht richtig Kunstköder angeln, da am Anfang des Urlaubs gleich meine Spinnrute den Geist aufgegeben hat, Spitze gebrochen... Für den Bereich Aluthgama Beach zwischen Beruwela und Bentota kann ich Dir auch den Kontakt zu meinem Beach Boy geben wenn Du magst, dessen Onkel ist der, der in der Flussmündung vom Boot angelt. Der Beach ist aber schon sehr Touristisch verglichen mit anderen Gebieten in Sri Lanka. Bin dort nur geblieben weil ich eine gute billige Unterkunft hatte, die Angelmöglichkeiten ganz gut sind und die Hotels entweder wg offseason zu oder kaum belegt waren. Somit war kein Trubel am Strand. So richtig auf Angler sind die Leute nicht eingestellt und man muss schon schauen dass man einen Beach Boy als Guide erwischt der etwas Ahnung von den Möglichkeiten hat und sich in seiner Beach-Boy-Strandmafiaclique-Fischerfamiliendorfconnection entsprechend informiert und einen nicht nur auf lukrative Tagesausflüge verfrachten will. So zumindest meine Erfahrung. Aber ja, in Sri Lanka geht was, aber vieles muß erkundet werden oder eben bei Profis bezahlen.
    Bei Extreme Fishing (Robson Green) gibts z.B. ne Folge wo er in Sri Lanka ist, recht witzig, musst mal im Web schauen, ist zu finden, ich will aber nicht zu was angestiftet haben.... ;-) Ach ja, bei Galle, auf der dem Fort gegenüberliegenden Buchtseite (zipfel hinter der Japanese Peace Pagoda) soll ne gute Stelle sein um von den Felsen aus zu angeln, hab ich gehört. Der Bereich um Tangalle soll auch gut zum angeln sein, war ich aber auch nicht dort...


    Soo, falls Du noch das ein oder andere genauer fragen willst, dann Frag, mal schauen ob ich helfen kann, ansonsten Mail oder Telefonkontakt zu meinem Beach Boy bei Anfrage per PN.


    Grüße ausm nebeligen Esslingen, Bernd

  • @ Dr Fish



    Danke. Die dürften zum Teil die selben Boote wie "citrus aqua" anbieten. Gut gerüstet und die Galerie sieht vielversprechend aus! Werd mich mal schlau machen, wer da die günstigeren Angebote macht. Wenigstens eine Poppingtour mit nem "vernünftigen" Boot möcht ich auf jeden Fall machen. Danach eventuell einen Einheimischen "chartern" und nochmal auf eigene Faust versuchen.


    Angelbär


    Grosses Dankeschön für Deinen ausführlichen Bericht. Werde wahrscheinlich die ersten Tage in Bentota verbringen. Leider ist es sämtlichen Leuten in verschiedensten boards wie Dir ergangen - alle zur falschen Zeit dort und somit war das Angeln vom Ufer erfolglos. Möchte es in der Flussmündung mit grossen, lebenden Köfi's an schweren Brandungsruten versuchen und nebenbei mit Popper und Stickbaits an der Spinnrute angeln. Mal sehen, was die gute Zeit bringt - oder ob die schlechte Zeit fürs Uferangeln 12 Monate dauert.. Einheimische fangen ab und zu GT's über 20kg vom Ufer - wie viele Tage die auf den Biss warten, ist ne andere Sache. Welche Köderfische sind dort am besten - Meeräschen? Wie siehts bzgl. Sicherheit beim Nachtangeln aus?


    Beste Grüsse


    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    wie gesagt vom in der Flussmündung verankerten Boot hab ich meinen GT gefangen. Auf großen lebenden Köderfisch an freier Leine ohne Blei, etc... Köderfische hatten wir vorher frische aus dem Fluss geangelt, keine Ahnung was für ne Art das war. Falls Du es mit Meeräschen versuchen willst, kannst die manchmal vom Riff vor der "Badewanne" (Außenseite vom Zipfel richtung Insel) fangen. morgends um 6, mit Blei und Drilling anreißen... Hab ich zumindest bei nem Einheimischen so gesehen, selber nicht gemacht.


    Also ich habe immer mit meinem Beach Boy zusammen geangelt und mich auch nachts sicher gefühlt. Klar muss man ein Auge haben ob sich ein betrunkener Trupp irgendwelcher Leute am Strand rumtreibt, bis auf einmal (wir sind dann gegangen) wars aber okay. Außerdem hatte ich nicht viel Ausrüstung dabei, meine Rute, und einen Falteimer den ich aus D mitgebracht habe mit den lebenden Köfis (sehr hilfreich son Eimer) in meinem Rucksack ein paar vorbereitete Vorfächer, Messer, Bier und 15 Dollar auf Tasche, sonst nix was sich zu klauen lohnt. Der Beach Boy stammt selbst aus dem Dorf hinter dem Strand, wie auch der Rest seiner Beach Boy Clique. Somit kennt der eh die meisten und alles war bei mir kein Thema.
    Auch beim Nachtangeln auf dem Pier am Hafen von Beruwela gabs keine Probleme. Wir sind auch nicht angequatscht worden, sondern mir schien es als ob die Leute um uns herum eh unter sich bleiben wollten. Wir waren mehrfach die letzten die nach hause sind. Von daher denke ich solange man nicht mit allzu viel teuerm Angelzeug irgendwo angelt will keiner was. Ich nehm halt immer nur soviel mit wie ichgerade brauche und es nicht wehtut wenn doch mal einer mich mit dem Messer um eine milde Gabe bittet... Aber wie gesagt ich habe dort nur gute Erfahrungen gemacht, freundliche Leute und kein Problem.
    Die Einheimischen habe ich vor allem in der Woche vor Vollmond gesehen, danach solls auch noch ein paar Tage gut sein. Dazwischen hat kaum ein Einheimischer dort geangelt. Wegen dem Angeln mit Brandungsrute, falls Du mit Blei werfen und angeln willst empfehle ich wie schon geschrieben eine Montage wo der Fisch erstmal mit geringstem Widerstand abziehen kann. Bei Naturköder scheinen die GT`s dort sehr vorsichtig zu beißen. Zumindest als ich dort war, hab ja in der Flussmündung mit lebendem Köfi geangelt. Garnelen, tote Sardinen und Tintenfisch hab ich nur vom Strand, Riff, Hafenmole geangelt.
    Was fürs Köderfischangeln hilfreich sein kann sind Sabiki-Rigs um an den Riffen Fischchen zu fangen. Hatt ich leider vergessen mitzunehmen.


    Grüße Bernd

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