Liebe Angola-Freunde,
der tiefe Winter hat uns im festen Griff.
Beim Auslaufen Samstag früh hatten wir gerade noch 62 Fahrenheit
auf der Uhr.
Der Seenebel hing fett über dem Wasser. Nur gelegentlich kam einmal
die Sonne durch. Faktor 50 brauchen beim Walegucken nicht einmal
meine Kadetten.
Nine und Raouli waren mit von der Party. Dann unsere Freunde aus
der "German Community", Goethe Institut, Lufthansa und Umwelttechnik.
Mit prall gefüllter Picknicktruhe sind wir um 08h15 um den alten
Leuchtturm gebogen und nahmen Kurs auf die 200m Tiefenlinie.
Eine gut Stunde Navigation, dann waren wir auf einem Wrackpunkt,
den wir mit den kurzen Jiggern und neuen SquidJigs antesten wollten.
Also eine Drift... noch eine und dann... pruuuuuhst's hinter uns:
Ein trächtiges Walfräulein als Nachzügler auf dem Weg nach Norden
in die Gewässer von Sao Tome zum Kalben... pruuuuuuhst... 5 mal... dann
wieder Abgetaucht... 10 Minuten später wieder das selbe Spiel... wir
in gebührendem Abstand dazu, nie unter 25 Meter.
Was für ein Tag: Wal auf Ankündigung!
Um die Mittagszeit wollten wir dann die Felsen von Dande bestaunen.
Auf halber Strecke fischiger Gestank... die rote Flut! Braunalgenexplosion
und entsprechend viele verendete Tiere an der Oberfläche, Seevögel
darüber... schade.
Dandes Klippen haben wir noch versucht mit Wobblern zu beharken,
doch die Dühnung war enorm und meine Besatzung kriegte zT die
Fälltchen um die Nase... die Seekrankheit ankündigen... also
Steuer in die Hand drücken und Kurs auf die "Vale Rosa", das Wrack
des Frachters 2 Meilen südlich. Auch dort ging kein Fisch, aber die
Wellen brachen wunderschön...
Dann ab nach Hause durch die Cola-farbene See... im Club dann einen
zünftigen Absacker. Mit Euch fahr ich gerne jederzeit wieder!
Angeln können wir uns sparen in diesen Tagen. Nicht nur ist die
Cola-Suppe tief unter 20 Grad, sonder die Alge ist auch toxisch
und bringt den Fisch um... und den Konsumenten?!
Euch allen einen schönen Sonntag noch.
PS: Beim Vorlesen bin ich eingepennt...