GT´s richtig behandeln

GT´s richtig behandeln und releasen


Überall auf der Welt ist man sich einig, dass man bestimmte Fischarten bestmöglich schützen sollte, da bildet gerade der GT (Caranx Ignoblis) keine Ausnahme.
Als einer der besten Sportfische, der „bad boy“ am Riff der keine Angst vor nichts hat, bringt der Giant Trevally alles mit was man sich als Angler wünscht.


Wir sind sehr froh in zu haben und möchten ihn natürlich behalten!


So wurden über die Jahre die Techniken zum richtigen Umgang mit gefangenen GT`s und dem anschließenden Zurücksetzen (releasen) laufend verfeinert. Deshalb ist es
schön, dass wir euch hier erprobte Methoden vorstellen können anhand derer ihr einen gefangenen GT möglichst schonend behandeln könnt und “Mr. tough guy” damit
sicher wieder ins Nass gleiten kann um dort weiter zu wachsen, natürlich auch zum Wohle von zukünftigen Fängern.


Verwendet den größten (gerade noch für den Lure angemessenen), widerhakenlosen Drilling
Wenn man die Struktur eines GT-Mauls berücksichtigt und bedenkt wie hart diese Fische einen Lure nehmen, macht es unserer Meinung nach für einen guten Hookup keinen Unterschied ob der Lure Widerhaken hat oder nicht.
Große Drillinge sind jedoch besser wenn ein Fisch in einer “fleischigen” Maulzone gehakt wird oder sogar seitlich im Körper, denn dann wird dem Fisch während des Drills nicht so viel aufgerissen wie mit einem (schlanken) Einzelhaken. Durch die fehlenden Widerhaken ist es einfacher die Haken zu lösen, selbst wenn der GT den Ganzen Lure inhaliert hat (was durchaus öfter passiert).
Außerdem verhaken sich widerhakenfreie Haken nicht im Kescher und wenn ihr die Lures greift um den Fisch an Bord zu heben ist die Verletzungsgefahr für euch und die Deckies erheblich niedriger.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verletzungsgefahr für den Fisch, Andere und Dich selbst mit Haken ohne Widerhaken sinkt! Gerade dann, wenn das Wasser von Köderfischen und raubenden Großfischen kocht und alles etwas hektischer wird und Du vielleicht mal vergisst den Schnurfangbügel beim Wurf zu öffnen wirst Du froh sein, dass der Drilling keinen Widerhaken hat ;-)


Richte Dein Angelgerät auf das Gebiet aus in dem Du angelst!


Sprich mit Deinem Guide oder Deinem Charter Kapitän bevor Du den “Trip des Lebens” antrittst oder informier Dich bei Menschen die das Gebiet bereits befischt haben (das Big Game Board bietet sich hier natürlich an).
Hör auf das, was Dir die Guides sagen. Ja, es ist möglich einen großen GT mit leichtem Gerät zu landen. Es ist aber viel wahrscheinlicher den Fisch Deines Lebens wegen zu leichtem Gerät zu verlieren, die Schnur reißt, der Haken biegt sich auf und der Fisch verendet jämmerlich mit einem großen Lure im Maul. Diesen Fisch fängt dann keiner mehr!


Lasst uns also unser Bestes versuchen um dies zu verhindern. Deine Möglichkeiten bestehen darin, Dir selbst die Möglichkeit zu schaffen den Fisch schnell und sicher zu landen und dann wieder freilassen zu können. Das ist auch Dein Job, nicht nur das Fangen des GT!


Den Fisch landen und sicher an Bord bringen


Dies ist ein größeres Thema, weshalb wir es in fünf Punkte unterteilen.


Tools: Hier brauchen wir qualitativ hochwertige Handschuhe um den Leader, den Lure und wenn nötig den Schwanz des GT sicher greifen zu können.
Ein Weiteres, wertvolles Tool ist ein Hakenlöser oder eine lange Zange um den Haken sicher und schnell zu lösen. Alles muss natürlich griffbereit und doch sicher verwahrt sein.


Wenn Du einen Kescher zu Landen des GT´s nutzt, dann führ den GT langsam ins Netz. Bitte nicht das Netz über den GT überstülpen, den es wird ein Desaster geben. Wir mögen die Methode mit dem Kescher, denn wenn der GT mal drin ist, dann kann er nirgends mehr hinschwimmen, kann sehr gut kontrolliert werden und (falls er gleich im Wasser vom Haken befreit werden soll) in Fahrtrichtung des Bootes gehalten werden, damit er vor dem Freilassen Sauerstoff erhält und somit fitter ist.
Außerdem könnt Ihr wertvolle Zeit gewinnen um eure Kamera für ein Foto zu holen, denn der GT ist ja noch im Wasser (sicher im Kescher). Eigentlich sollte auf jedem Boot ein solcher Kescher vorhanden sein wenn der Hauptfisch GT´s sind.


Wenn Du den Fisch mit den Händen landen möchtest, dann pack mit einer Hand den Lure und mit der anderen Hand die Schwanzwurzel um ihn ins Boot zu holen. Pack einen GT niemals am Kopf den damit verletzt ihr (gerade bei größeren Fischen) den Kopf schwer. Selbstverständlich wird ein GT auch nie am Leader ins Boot gehoben, denn wenn er euch abreißt dann bleibt der Fisch mit einem großen Köder im Maul und ihr mit einem vor Ärger und Scham roten Gesicht zurück.


Natürlich ist es einfacher einen großen Fisch zu Zweit an Bord zu hieven. Wenn also mehrere Leute an Bord sind ist Teamwork gefragt!


Richtige Handhabung an Deck


GT`s verbrauchen so viel Energie während des Kampfes, dass ihnen wenig Energie verbleibt um an Deck viel herumzuschlagen, trotzdem ist es ratsam den Landebereich an Bord frei von irgendwelchen Hindernissen oder Gefahren zu halten.


Das Bootsdeck ist heiß, also gießt bitte einen Eimer Wasser auf das Deck bevor ihr den Fisch dort ablegt. Oder nutzt ein nasses Tuch oder (noch besser) eine Abhakmatte um den Fisch sicher an Deck zu versorgen.
Wenn Du Deinen GT fotografieren möchtest stell sicher, dass Dein Fotoapparat griffbereit ist. Je weniger Zeit der Fisch aus dem Wasser ist, desto besser (siehe hierzu auch den Einsatz eines Keschers).


Deine höchste Priorität sollte das Hakenlösen sein. Dann aber gleich einen Eimer Wasser in die Kiemen des Fisches gießen. Nutze einen Hakenlöser um den Haken aus dem Maul des GT zu lösen. Dies funktioniert auch mit tief sitzenden Haken meist besser als ohne Hakenlöser.


Wir empfehlen den T-bar Hakenlöser von Leadertec, dieser leistet wertvolle Dienste.

(Hakenlöser von Leadertec)


Es sollte immer ein Eimer mit Meerwasser bereit stehen mit dem ihr den Fisch (auch vor dem Foto) spülen könnt oder seine Kiemen benetzen könnt. Das sollte eine gute Bootscrew jedoch wissen, dies ist schließlich auch ein Qualitätsmerkmal auf das ihr achten solltet.


Auch wenn der Fisch tief gehakt ist und es schwierig ist den Haken zu entfernen….vergesst das Wässern der Kiemen nicht! Dies erhöht die Überlebenschance erheblich!


Das Zurücksetzen (Releasen)


Dies ist der wichtigste Teil nachdem Deine Aufregung mit dem Foto Deines Rekord GT´s vorbei ist. Für den GT ist es schrecklich wenn er zurück gesetzt wird und an der Oberfläche treibt ohne Kraft zu haben in die Sicherheit unterzutauchen.
Es ist also (wir wiederholen uns) am Wichtigsten den Fisch (nachdem man ihm während des Fotografierens die Kiemen intensiv geflutet hat) so schnell wie nur irgend möglich wieder ins Wasser zurückzusetzen.
Setzt den Fisch mit dem Kopf voran vorsichtig wieder ins Wasser. Der Schwall frisches Meerwasser und der darin enthaltene Sauerstoff belebt den Fisch meist sehr schnell wieder.


GT´s die mit Jigs gefangen wurden (also aus größerer Tiefe hochgeholt wurden) oder Fische die einen langen Drill hinter sich haben, sollten vor dem Freilassen mit langsamer Fahrt neben dem Boot (Kopf nach Vorne) gehalten werden, bis sie sich erholt haben (und die Kiemen mit Sauerstoff geflutet sind). Dies gilt auch für Gebiete mit vielen Haien oder einer starken Strömung.


Ihr merkt es recht schnell wenn der GT wieder fit ist und von alleine wegschwimmen möchte...


Manchmal muss man auch mal ein Bild zugunsten eines gesund zurückgesetzten Fisches opfern. Einen meist zuverlässigen Anhaltspunkt zum Zustand des Fisches bietet die Farbe. Wenn die Farbe blasser wird, dann wird es höchste Zeit den Fisch wieder ins Wasser zu bringen. Dort angekommen ist das Zurückkehren der Farbgebung ein sicheres Indiz für die zurückgekehrte Vitalität des GT´s.


Abschlussbemerkung....
Wer schon mal GT Fleisch probiert hat weiss genau, dass es sich lohnt den Fisch zurückzusetzen ;-)


Wir wünschen euch viel Erfolg dabei!


Und wenn ihr noch weitere Anregungen oder Ergänzungen habt, so ist dies der Diskussionsthread dazu....


Wir bedanken uns vielmals bei dem Gamefishingsrilanka-Team für die Erlaubnis diese Hinweise ins Deutsche übersetzen zu dürfen und empfehlen euch die Seite des Teams! http://gamefishingsrilanka.blogspot.in


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Auswahl der richtigen Popperrute,

Kommentare 5

  • Gerade zum fotografieren sollten die GT´s (gerade größere) nicht an der Schwanzwurzel nach oben gezogen werden. Dies kann durch das Eigengewicht des Fisches die Wirbelsäule zerstören und der Fisch ist tot. Gruß Christoph

    • Ich danke Dir vielmals für den Hinweis! Wichtig!

    • Bitte, bitte

  • ich habe noch einen Punkt, der mir auch nicht so bewusst war, jedoch uns unser letzter Captain erläutert hatte.

  • Hallo,

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