Plazierung der Lures im Schraubenwasser

  • Mal wieder ein "Edutainment-Artikel", bei dem die "alten Hasen" abwinken, nach dem Motto: "alter Schuh"
    Das Schraubenwasser (auf Englisch: the Wash) ist der Bereich, wo sich beim Schleppfischen 90% unserer Angelei abspielt.
    Dir Profis werden jetzt abwinken: alles bekannt: 3.Welle, 5,Welle......
    Aber auch hier gibt es ein "Fein-Tuning"
    Das Schraubenwasser verhält sich, von Boot zu Boot und bei verschiedenen Geschwindigkeiten unterschiedlich.
    Betrachtet man es bei normaler Schlepp-Geschwindigkeit von etwa 7 Knoten, entdeckt man beim schärferen Hinsehen, dass es sich in verschiedene Zonen oder Bereiche aufteilt.
    Durch die Schraube(n) bilden sich "Linien" weißen, blasenreichen Wassers mit Turbulenzen.
    Am Ende dieser "Linien" sollten Lures plaziert werden.
    Neben dem Schraubenwasser befinden sich Bereiche klareren Wassers, die sich jedoch nicht symetrisch oder gleich verhalten. Schaut man genauer hin, entdeckt man Stellen, die klarer, transparenter sind. Diese Stellen nennt man "Blue Holes" (blaue Löcher)
    Diese blauen Löcher sind die besten Plätze für die Lures der Flat-Lines.
    Neben dem Schraubenwasser gibt es wiederum Linien klaren Wassers, die unterschiedlich enden.
    Am Ende dieser Linien wäre wiederum der beste Platz für die Lures.
    Je nach Geschwindigkeit des Bootes verändert sich das Schraubenwasser, so dass man testen sollte, wie es sich zB. bei 6 Knoten oder bei 8 Knoten verhält. Darüber hinaus wird das Schraubenwasser von Wind und Strömung beinflusst.
    Beigefügt 2 Fotos / Diagramme, die das Geschilderte dokumentieren.
    Tight Lines
    Wolfgang

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


    Entweder,Du weißt etwas, dann teile es mit,
    oder Du vertritts nur eine Meinung, dann halte den Mund.
    (Sokrates, griechischer Philosoph, 469 v. Chr.)


  • Hi Wolfgang,
    es ist eine Freude, Deine tutorials zu lesen. Einfach klasse! :thumbsup: Meine Erfahrungen in Ägypten bringen mich gleich mal zu ein paar Fragen:
    1. Schleppgeschwindigkeit:
    Gelten diese Regeln bei jeder Schleppgeschwindigkeit? Ich meine, mal gesetzt den Fall man fischt Wobbler + Ilander..... Wie sieht es da aus? Eigentlich vertragen sich ja die beiden Köder nicht, oder? Ein Ilander braucht höhere Geschwindigkeitn als ein Wobbler um richtig zu arbeien. Also, wie würdest Du das in solch einem Fall machen. Das Problem ist, dass die Rapallas (leider) gesetzt sind. Gehen wir mal davon aus, wir können mit 6 Ruten schleppen, wobei drei von "unten" und drei von der flybridge aus gefischt werden. Wie würdest Du diese auslegen?


    2. Fischen von der Flybridge: Wenn man (was z.B. in Ägypten häufig der Fall ist) am Heck des Bootes nur drei Rutenhalter hat und nochmal drei oben auf der Flybridge sind, welche Köder (mal gesetzt den Fall man kann frei wählen) würdest Du wo plazieren?


    Vielen Dank schon mal im Voraus für Deine Antworten,
    Uwe

  • Hai Uwe,
    normalerweise geht das gar nicht und du erwartest eine eierlegende Woll-Milch Sau
    Lures funktionieren halt eben besser oder optimal ab 6-7 Knoten. Wobbler wesentlich weniger.
    Erst Mal zur Geschwindigkeit: das klare Bild liegt bei 6-8Knoten, darüber verzerrt es sich nach hinten, darunter verwischt es.
    Wobbler uns Ilander pur geht gar nicht, also den Ilander mit einer Stripe Bait oder Ballyhoo "garnieren". Da die Schleppgeschwindigkeit durch die Wobbler gedrosselt ist, wären vorgeschaltete Birds nicht schlecht (besser 3-4 kleine (zB. Spro), als 1 großer.
    Die Rapallas würde ich in den "blue Holes" an der Flatline (long Corner / Short Corner) setzen. Die beköderten Ilander von der Flybridge aus auf Long & Short Rigger. Ebenso von der Fly Lure auf Shotgun.(Diese Position kann auch von einem Wobbler belegt werden)
    Einen Wobbler würde ich tief (eventuell mit einem Planer)leicht versetzt, hinter Shotgun laufen lassen (Flatline)
    Ist die Bootsgeschwindigkeit zu niedrig (Dauh), hat das Schraubenwasser keine Lockwirkung. Dann nützt nur eins: lange Leine und W-förmige Plazierung (Wobbler innen)
    TL
    Wolfgang

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


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  • Hallo Wolfgang,
    vielen Dank für Deine Ausführungen. Das hab ich mir schon so gedacht und (leider) auch live erlebt. Wobbler mit Ilandern kombiniert is halt einfach nicht. Gut, dann eine weitere Frage (ich hoffe ich nerv nicht). Wenn in dem Gebiet viel Sail unterwegs ist und ich alles auf eine Karte setzen möchte, sprich mit möglichst vielen Ruten die Lures mit Köderfischen oder Fischfetzen kombinieren möchte.
    Würde sich an der Anordnung was ändern?
    By the way....würdest du auf Sail immer Skirts an die Köfis machen oder muss das nicht sein?


    Uwe

  • Angeln von der Flybridge:
    es gibt noch einen Trick , wenn Ruten mit beköderten Lures auf der Bridge plaziert werden(und keine Outrigger vorhanden sind):
    Der Gummiband-Trick:
    Angelleine nach unten führen, Gummiband mehrfach um die Leine wickeln, eine Schlinge durch die andere ziehen und am Heck einhängen. Beim Anbiss reißt das Band und bei dem vorgegebenen Drop-Back sitzt der Fisch

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


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