Angola Nachrichten: Ölpest - China Longliner - Lobito Wettkampf 4. bis 8. März

Schlechte Nachrichten vorweg:

1. Im angolanischen Ölfeld 70Meilen vor der Kongomündung sind der französischen TOTAL beim Beladen eines Exporttankers 20.000 Faß (ca 2.750 Tonnen) Rohöl ins Meer gelaufen. TOTAL hat den Unfall bereits Samstag 23.2. gemeldet, doch passiert ist seither nichts. Der Schmierfleck hat eine Ausdehnung von 15km und treibt mit Strom und Wind 50km täglich in Richtung Republik Kongo und Gabun.

2. China gibt Angola Entwicklungshilfe. 20 neue "Made-in-China" Longliner sollen Ende 2008 ausgeliefert werden. Gnade Gott unseren Thun, Sail und Marlin Beständen...

3. Am 4. März beginnt der Lobito BG Wettkampf. 40 Teams sind gemeldet, u.a. zwei Teams aus RSA, die auf eigenem Kiel zu uns in den Norden gekommen sind. Vergangenes Jahr wurden kapitale Dorados, Gelbflossen-Thune, Sails und Marlins gefangen. Der angolanische Rekord für Blue Marlin wurde auf 410kg geschraubt. Alljährlich stiften die Teams ihren "Beifang" von Dorados und Thun an die Waisenhäuser von Lobito. Gefischt wird an vier Tagen bis zum 8.März. Ich versuche Fotos und Tagesresultate fürs BGB zu generieren.

Cordialmente, Jan Pargo Man

Lobito wird spannend, gemessen an der Hektik in den Luanda Bootsclubs.

In diesem Jahr wird eine kleine Armada von Sportbooten und 30'plus Yachten von Luanda die 250sm Reise nach Lobito antreten. In der Nacht von Freitag auf Samstag soll ausgelaufen werden, um die Boote an den Wettkampfort zu verlegen.

Clubkamaraden wollen sich auf dem Weg (ca. 180sm südlich von Luanda, 50sm vor der Küste) zum Testangeln auf Broadbill absetzen. Der Sumbe-Sea-Mount soll erstmals befischt werden (11°25'45"S / 012°58'00"O). Im vergangenen Jahr stieg während der Fahrt das GPS aus, sodass Doc Iain's Team die Position nicht hatte finden können . Man "begnügte" sich dann bei nächtlichen Reparaturversuchen mit Speed Jiggen... worauf ein YF Thun von 35kgs einstieg . Soviel Wassabi und Soyasauce kann man gar nicht dabei haben...

Captain Xico und ich bleiben in Luanda. Zwar hat Xico den Motor wieder in Dienst gemeldet und e-Karten für unseren GPS-Sounder beschafft, aber fehlende Zeit und "Tools" erlauben uns wieder keine Teilnahme am epischen Lobito Contest.

Aber: Während alle zünftigen Sportsfreunde nach Süden ziehen , machen wir vor der "Haustür" Kasse ! Dorados, YFins, Sails und Marline haben wir zwei Wochenenden für uns allein ! In 30sm Distanz zur Küste dreht sich ein 29°C warm core eddy (so was wie ein großer, langsamer Strudel, warm und mit etwas kühlerem Wasser darum) direkt vor Luanda auf dem 200m Schelf. Ausserdem drückt der Kwanza-Fluß 80km südlich mit der Regenzeit jede Menge Pflanzen in den Benguela-Strom. Auf der Küstenseite des Eddies, 25sm südlich von Luanda werden wir die Temperatursprünge von 27 zu 29 abschleppen. Unser "Berliner Stargast", der Oli-Special , kommt zum Einsatz.

Ich melde mich, wenns was zu berichten gibt .

Cordialmente, Jan Test Man

Re: Hochsaison

Alles ausgebucht... von Cabinda bis Cunene ist kein Charterboot aufzutreiben.

Mit der Perspektive kommende Woche mein Management aus Deutschland zu Besuch zu haben, wollte ich mich mal mit Charter eines größeren Dampfers befassen.

Ergebnis: Nix mehr frei. Lobito-Wettkampf, Ölmultis Incentive-Tours, Überseegäste etc... alles bis Mitte April ausgebucht.

Interessant: Zuletzt hatte ich gestern Nacht Bruce (www.aasafaris.com) von der Tarpon Lodge an der Rio Kwanza Mündung "Barra du Cuanza" am Telefon. Er sagte mir, dass Tarpon-Hoch-Saison sei. In der gestrigen Frühausfahrt hätten seine Gäste 4 Tarpons zwischen 50 und 100kgs (!!!) released. "Fish of a life time", sagt Bruce, der schon Exemplare über 120kgs im Kwanza gesehen hat.

Zusätzlich zu seinen drei Booten hat er noch weitere Einheiten aus der Flamingo-Lodge abgezogen und an den Kwanza verlegt.

Mein Boss darf Anfang März also mit der Djamila2 "Cockpit" Chacha tanzen...

Ate logo, caros amigos,