Blei, Wire, Monel, Leadcore oder doch andere Tauchhilfen (Paravane)? Wie bringt man Köder beim Schleppen am besten auf Tiefe.

  • Hallo Bordies!


    Das alte Thema, das einem immer wieder begleitet.


    Egal welche Methode man nun fischt/schleppt. Wenn der Köder nicht in der richtigen Tiefe ist wird der Erfolg meistens ausbleiben.


    es gibt unzählige Methoden und Techniken, die so manche vor und Nachteile haben. Wäre schön sich hier ein wenig auszutauschen welche Techniken ihr bereits getestet habt bzw. Mit welchen ihr erfolgreich wart.


    ich persönlich fische eigentlich entweder ein Blei am Seitenarm bei der langsamen panula montage
    oder mehrere Torpedo Bleie hintereinander geschalten auf der hauptschnur.


    jetzt sind mir aber einige Techniken unter gekommen die den Drill Spaß an freier Leine ermöglichen ohne das Blei stets mitdrillen zu müssen


    am besten wäre natürlich ein downrigger, leider auch die teuerste variante
    die hauptschnur wird Released und man kann den Fisch an freier Leine drillen.


    in Italien verwenden viele wire Lines,oder sogenanntes Monel, ein sehr feines rostfreies wire, das man angeblich fast wie eine normale Schnur Fischen kann.
    einfach 80-200 m Schnur rauslassen und damit die Tiefe regulieren, soll laut berichten im Netz ganz gut funktionieren.



    Eine weitere Alternative wäre Leadcore, funktioniert nach dem selben Muster nur ist das wire dann mit geflochtener Schnur umgeben und daher weicher und leichter zu handhaben


    Sogenannte tauchhilfen, bzw paravane ermöglichen auch ein abtauchen der hauptschnur, beim Drill werden diese dann durch ihre Lage entschärft und die Leine ist auch frei zum drillen.




    Hat jemand Erfahrungen mit diesen Produkten? Wo seht ihr vor bzw Nachteile?
    bzw welche Methoden kennt ihr noch?



    wie bringt ihr eure Köder auf Tiefe?



    Thomas

    ...

  • Habe auch schon verschiedene Sachen ausprobiert: mit Blei, mit Leadcore, mit Downrigger. Am meisten Erfahrung habe ich mit Leadcore.


    Ein paar Eindrücke:
    Leadcore funktioniert eigentlich recht simpel. Schnur mit, wie der Name schon sagt, Bleikern. Pro 10m sinkt sie ungefähr 1m ab. Das ganze ist sehr einfach zu machen und funktioniert ganz gut muss ich sagen. Nachteile die mir jetzt in den Sinn kommen:
    a) Schnur ist sehr dick und braucht entsprechend große Rolle. Das Zeug ist auch ziemlich fies gegenüber Rollen wie ich schon leidlich erfahren musste
    b) Wenn du damit tief kommen willst hast du dann schon 150-200m Schnur draußen. Viel Druck schon drauf und sehr unpraktisch wenn man Steilküste mit vielen Spitzen hat. Außerdem echt toll im Sommer wenn sich die Boote drum reißen sich das in den Prop zu ziehen
    Aber das Zeug ist super einfach zu benutzen und es funktioniert. Immernoch meine Methode der Wahl wenn es nicht so tief gehen soll.


    Tief mit Livebaits fische ich eigentlich immer mit Blei, aber anders als ihr das macht denke ich. Das ist natürlich Bleiintensiv. Verstehe allerdings das Problem daran nicht. Meine Fische leisten meist mehr Gegenwehr als ein Blei.


    Zum Downrigger: Der heilige Gral des Tiefenfischens, bis man ihn mal benutzt. Ich hab ja einen. Ich konnte damit noch keinen Fisch fangen, hab meinen einzigen verloren. Das ist auch viel schwieriger als man sich das vorstellt. Wenn man tief fischt ist zum Beispiel schon viel Druck auf der Schnur. Dann kann man da garnicht mal so fein einstellen mit Clips zum Auslösen usw. Das ganze erfordert meiner Meinung nach zwingend 2 Mann wenn man zwischendurch mal die Tiefe verändern will. Wenns einmal läuft, ists aber sehr angenehm. Bis man in ein Netz fährt. Das ist dann die größte Scheiße die man sich vorstellen kann.

  • Hi dario


    danke für deine Erfahrungen.


    Ad leadcore:
    verwendest du Leadcore jetzt auch noch oder warum hast du es gelassen?
    wie dick ist denn so eine Leadcore Schnur in 40 oder 50 lbs?
    welche Rolle hast du damals in Verwendung gehabt?


    wie tief glaubst du war die maximale Tiefe die du damit erreicht hast? Oder weißt du es durch zB Hänger usw sogar genau?


    welche Marke hast du da gekauft und wo hast du die bestellt? Findet man nämlich auch nicht überall.


    dieses monel dürfte den Vorteil haben dass es wirklich dünn ist im Vergleich zu Leadcore. aber ch kenne keinen deutsch sprechenden Fischer der das verwendet und mir seine Meinung sagen kann, das dürfte in Italien gern verwendet werden.


    und letzte Frage: hast du damit auch live Squid getrollt oder nur kunstköder?


    ad Blei:
    ja, du fischt das ein bisschen stationärer als wir, bleibst aber trotzdem in Bewegung.
    Dadurch kannst du leichteres Blei verwenden als wir das tun
    wir brauchen da mind. 250g
    denke wenn man so leicht fischt wie du dann ist das Blei auch beim Drill nicht weiter störend aber wenn man zB zwei Torpedo Bleie mit 400 und 250 g schaltet, dann spürst du den Fisch bis 2 oder 3 Kilo kaum noch.


    du fischt wahrscheinlich maximal 150 g oder? Eure Technik ist mir eh noch nicht so wirklich klar. Du hältst ja die Rute in der Hand während der zweite an Bord das Boot langsam weiter bewegt oder?
    wie schnell seid ihr da unterwegs? Bzw. Wie lange braucht ihr für zB 50 m Hotspot zu befischen?




    ad downrigger:


    ja das wäre auch mal interessant zu testen. So einfach stelle ich es mir nämlich auch nicht vor. War noch nie auf einem Boot mit einem downrigger
    mal deine weiteren Erfahrungen abwarten :-)

    ...

  • Erfahrung mit planer und auch mit aufsatz torpedoblei (nicht zu gleicher zeit). Beide gehen aber haben auch ihre grenzen. Planar ziehen wie ein Gems, speciel wenn es mal was schneller geht. Hinter der Segler ist es schwer und nur umstande beding machbar.


    Oft hatte ich eine grosse wobbler dran wie rapala magnum 30 oder Mann's stretch30+. Da haben dan auch mal der planer getriggered. Vom motorboot ist es einfacher wie vom segler. Um den planer ein zu hohlen muss aber der fahrt raus, sonst sehr schwer.


    So ein aufsatz torpedoblei hab ich auch mal gebraucht. Ist etwas einfacher aber komt weniger tief

    Ruhe Jetzt!.


    :D

  • Da irrst du dich :) Ich glaube so anders ist es garnicht. Ich benutze 300-500g.


    Ich verwende immer noch Leadcore. Zum Trollen auf Palomettas z.B. wenn ich nicht so tief kommen möchte. Ich hatte das immer so gemacht. Ein Set Schnur für Dentex (auch wenn da einfach nur ein einziges mal einer drangegangen ist und ansonsten sicher 30+ Barracudas) mit ich glaube es waren 16 Farben Leadcore und damit konntest du auch auf 15m Tiefe kommen. Hatte schon so tiefe Hänger. Das mache ich jetzt nicht mehr. Für Dentex habe ich auf Livebait umgeschwenkt und mir eine andere Methode überlegt. Und da hab ich immer nur Cudas mit gefangen. Die kann ich jetzt mit meinem Palomettaset fangen. Da habe ich 6 Farben drauf und komme in 6m Tiefe. Bei 3kn Fahrt.


    Für das tiefere Fischen finde ich das Leadcore auch nicht viel praktischer. Mit dem Tross von 200m Schnur hinten raus beschränkt man sich sehr. Man will nicht immer festhängen. Bei mir sind die Stellen in den Tiefen die damit zu befischen wären aber meistens so, dass immer eine Spitze kommt wo es auf 10m hochgeht, dann eine Bucht. Dann kann ich diese Kurven damit nicht fahren, sondern muss relativ gerade aus fahren um an der nächsten Spitze nicht zu hängen. Dann muss ich aber wieder durch 30m tiefes Wasser und da schwirrt mein Köder dann sehr weit oben rum. Bei uns ändern sich die Tiefen eben sehr oft uns sehr viel. Dafür habe ich jetzt mal den Downrigger hergenommen bisher mit mäßigem Erfolg. Aber das macht es definitiv praktischer, denn so kann ich einigermaßen direkt der Küstenlinie und somit auch der gewünschten Tiefe folgen. Es gilt auszuprobieren wie sich Livebaits mit dem Downrigger schleppen. Der letzte Versuch war wie gesagt eher eine Katastrophe.


    Vielleicht müssen wir dann doch mal zusammen fischen um uns unsere Methoden gegenseitig klarer zu machen :D

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