Azoren 2016

  • Vergangenen August ging es zusammen mit einem Freund für drei Wochen auf die [lexicon]Azoren[/lexicon]. Als Ziel haben wir uns die beiden Inseln Santa Maria und Pico ausgesucht. Vorab war unser Plan tagsüber Barrakuda und Bluefish zu beangeln und abends mit den ,,dicken Ruten“ den Stechrochen nachzustellen. Das Spinnfischen auf Santa Maria war sehr schwierig da nicht sehr viele fische in Ufernähe standen, aufgrund dessen konnten wir nur relativ kleine Fische erbeuten. Dennoch war es immer wieder spannend was sich alles so an den Ködern vergreift. Hauptsächlich fingen wir Bluefish und verschiedene kleine Grouper zwischen 20-40cm, nicht gerade die Größe die wir uns vorgestellt hatten.

    Neben dem Spinnfischen stand regelmäßig nächtliches Grundangeln an. Da wir im letzten Jahr ebenfalls auf Santa Maria waren, wussten wir von den riesigen Stechrochen. Unser Tackle bestand dabei aus zwei 80lbs Stand up Ruten (Shimano Tyrnos Stand up 80lbs , Shimano Tiagra Stand up 80lbs) und zwei relativ großen Rollen ( Okuma Makaira 50w, Quantum aruba 30 pt). Unsere Montagen waren relativ simpel, Antitangleboom , 200lbs Wirbel zusammen mit zwei Meter 240-300lbs Leader und einem großen Circlehook. Als Gewicht nahmen wir mit Sisal angewickelte Steine, da diese im Drill oftmals verloren gingen. Das etwas kompliziertere war die Stellenwahl da sich am Bodengrund Sand und Felsen abwechseln und über felsigem Boden Kraken und Muränen zu erwarten waren welche gerne Hänger verursachen. Aber zum Glück kannten wir noch eine Gute Stelle an der Hafenmauer vom letzten Jahr. Zu Beginn waren wir noch guter Dinge, dass wir mit unseren Ruten einem langen Drill aus dem Weg gehen können. Doch gleich der erste Tag machte unsere Hoffnungen zu Nichte. Um dem Fisch überhaupt etwas entgegen zu setzten waren 20Kg Drag von Nöten.

    Als der Fisch nach einiger Zeit begann müde zu werden ging der Kampf in die zweite Phase über, das Verharren an Ort und Stelle. Wenn sich ein Rochen mit 1.6m Spannweite dazu entscheidet am Boden zu bleiben kann selbst 20 Kg Drag den Fisch nicht ohne weiteres vom Boden lösen. Nach einer Stunde Tauziehen kam der Fisch doch noch Richtung Ufer. Jedoch war das Ufer in diesem Fall eine 3m Hohe Hafenmauer, also musste der Fisch etwa 50m knapp unter der Oberfläche entlang der Mauer zu der Landestelle gebracht werden. Als Landestelle nutzen wir Treppen welche auf Wasserhöhe eine Plattform hatten von wo aus wir die Fische gut handhaben und realesen konnten.


    Insgesamt fingen wir in 10 Tagen 9 große Rochen zwischen geschätzt 30-150kg, wobei manche erst mit brutalen 30 Kg Drag und zwei Mann zu bezwingen waren. Leider war es sehr schwer gute Fotos zu schießen da wir nur zu zweit waren und die Fische uns ganz schön beschäftigt hatten. Nun hieß es Sachen Packen und auf zur nächsten Insel.


    Auf Pico war das Uferangeln ähnlich schwierig wie auf Santa Maria, jedoch lag es nicht daran das keine Fische vor Ort waren, sondern vielmehr an der Beißfreudigkeit. So brachten grelle Gummifische bei fast jedem Wurf Nachläufer von großen Bluefish allerdings war es nicht möglich diese auch zum Biss zu überreden. Das Grundangeln im Hafenbecken war relativ gut wir konnten einige Doraden sowie Rochen fangen, ebenso sogar einen recht großen Rochen (ca. 100kg) an einer 30lbs Rute. Aber genug vom Uferangeln vorab haben wir zwei Ausfahrten bei Brasilia Sportfishing gebucht und uns vor Ort noch eine weitere bei einem anderen Anbieter. Die erste Ausfahrt war für die Umstände sehr gut, denn auch auf den [lexicon]Azoren[/lexicon] sind die Auswirkungen des El Nino stark zu spüren. Thunfische waren nahezu gar nicht vor Ort und Marlin nur sehr vereinzelt. Ebenso waren weitaus weniger white Marlin vor Ort. Aufgrund dessen blieben wir lieber bei dem günstigeren lighttackle fishing. Da es zu wellig und windig war konnten wir leider nicht wirklich jiggen und sind schnell auf Trolling umgestiegen. Hierbei ließen die ersten Bisse nicht lang auf sich warten etwa alle 10min stiegen Barrakudas zwischen 50-100cm ein. So konnten wir an unserem ersten Vormittag etwa 25 Barrakudas und zwei Atlantikbonitos landen. Genug, wie wir fanden. Gegen Nachmittag änderten wir unsere Taktik und versuchten Deepdrop auf Wreckfish mit mehr oder weniger Erfolg , wir fingen drei Haie bis etwa 1,3m und einen Kugelfisch.

    So ging die Ausfahrt zu Ende und wir freuten uns auf den nächsten Tag.
    Der zweite Tag war nur wenig besser was das Wetter anging, nicht desto Trotz war es möglich an ein paar passablen Spots zu Jiggen, allerdings ließen sich nur kleine Grouper und ein Barrakuda überlisten.


    Um doch noch eine Chance auf einen der großen Amberjacks zu haben fingen wir vorab im Hafen Meeräschen fürs Livebait-Trolling. Wir trollten zwei Meeräschen etwa auf 20m Tiefe und zwei an der Oberfläche. Jedoch interessierte sich kein Fisch für die Livebaits. So versuchten wir unser Glück wieder mit Deepdrop wo wir erneut einen Hai sowie einen der seltenen Nagelrochen fangen konnten. Auf dem Weg Richtung Hafen fingen wir noch einige Barrakudas.
    Die darauf folgenden Tage waren stürmisch und ließen keine Ausfahrt mehr zu, so lies ich mal die Angel zuhause um etwas zu wandern. Unsere letzte Ausfahrt mussten wir auf unseren letzten Tag verschieben. Da wir genug Barrakudas gefangen hatten entschieden wir uns unser Glück auf Whitemarlin zu versuchen da andere Boote raubende Fische beobachten konnten. Nach drei Stunden ohne Biss oder irgendwelchen Anzeichen von Fisch versuchten wir es erneut mit Jigging. Jedoch war der Tag wie verhext obwohl die Fische auf dem Echolot deutlich zu sehen waren bekam ich trotz stundenlangem Jiggen keinen einzigen Biss. Um etwas entspannter zu fischen fingen wir einige Livebaits und ließen sie schwimmen. Und tatsächlich, die Bisse kamen. Jedoch blieb kein Fisch hängen. Lediglich unser Köderfisch Vorrat ging zur Neige. Nachdem uns die Köderfische ausgingen entschieden wir uns dafür wieder zu Jiggen. Auf dem Weg zum Platz schleppten wir wieder Wobbler durchs Wasser und fingen zwei Barrakudas.

    Am Platz angekommen waren die Bedingungen sehr schwer, so dass das jiggen nur möglich war indem der Skipper das Boot gegen die 6Knoten Drift steuerte. Leider war es wieder wie verhext, Fische auf dem Echolot aber scheinbar kein einziger der in Fresslaune war. Da es mittlerweile doch recht spät geworden war steuerten wir Richtung Hafen ,während dessen wir erneut unsere Wobbler schleppten. Gerade als es hieß wir müssen die Ruten einholen konnten wir noch zwei Barrakudas fangen und den Trip mit mehr oder weniger Erfolg abhaken. Später teilte uns Luis, unser Kaptain, mit das die fehlenden Bisse wohl auf den Vollmond zurück zu führen sind.
    Am nächsten Morgen hieß es wieder Sachen packen und ab Richtung Deutschland.


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