Giftiger Kugelfisch im Mittelmeer!

  • Der Kugelfisch Lagocephalus sceleratus hat, über das Rote Meer, das Mittelmeer erobert. Er beißt mühelos Metall durch und ist derart giftig, dass ihn sogar japanische Fugu-Köche fürchten.
    In viele Mittelmeerländern gibt es bereits Aufklärungskampagnen, die vor ihm warnen.

    ANTALYA. Bald werden sich wieder Millionen Urlauber auf den Weg an die
    türkischen Sonnenküsten machen, um dort die Sommerferien zu verbringen.
    Während es aber den meisten europäischen Touris- ten nicht heiß genug
    sein kann, kommt ein ganz anderer, etwa 50 Zentimeter großer
    Türkei-Besucher aus dem Nahen Osten aus dem entgegengesetzten Grund in
    die Gegend von Antalya. Dem Kugelfisch "Lagocephalus sceleratus" ist es
    wegen des weltweiten Klimawandels in seiner Heimat im Roten Meer zu warm
    geworden - weshalb er vor einigen Jahren den Suez-Kanal durchquerte, um
    in türkischen Gewässern Abkühlung zu suchen. Vor den türkischen Küsten
    fühlt er sich offenbar wohl und vermehrt sich fleißig.


    Im Sommer ungenießbar


    Doch
    "Lagocephalus sceleratus" kann Einheimischen und Urlaubern an Land
    gefährlich werden: Er ist besonders in den Sommermonaten hochgiftig.
    Meeresforscher Mehmet Gökoglu von der Mittelmeer-Universität in Antalya
    wandte sich kürzlich an die türkische Öffentlichkeit, um seine
    Landsleute vor dem Besucher aus dem Roten Meer zu warnen. Gökoglu hat
    beobachtet, dass türkische Fischer den Kugelfisch aus dem Wasser ziehen
    und dass der grätenarme, wohlschmeckende und billige Fisch in den
    Wintermonaten auf so manchem Teller in Antalya landete. Im Sommer könnte
    ein solcher Schmaus in türkischen Küchen und den Touristen-Restaurants
    an der türkischen Mittelmeer- und Ägäisküste tödliche Folgen haben, sagt
    Gökoglu.


    Anders als im Winter, wenn der Verzehr von
    "Lagocephalus sceleratus" unbedenklich ist, produziert der Kugelfisch in
    der Brutzeit im Sommer das starke Nervengift Tetrodoksin. In Israel
    soll es schon Todesopfer gegeben haben. Gökoglu berichtet außerdem von
    Katzen, die eingegangen seien, nachdem sie den Fisch gefressen hätten.


    Bis August sollte man die Finger von dem Fisch lassen, sagt der
    Experte, der auch schon das Ankaraner Landwirtschaftsministerium
    aufrief, die Behörde solle die türkischen Fischer über die Gefahren im
    Umgang mit "Lagocephalus sceleratus" unterrichten. Denn die Wanderung
    des gefährlichen Gastes aus dem Roten Meer entlang der türkischen Küste
    ist offensichtlich noch nicht beendet.


    Ein Augenzeuge berichtete
    in einem Internetforum, er habe den Fisch in der Bucht von Candarli
    angetroffen, nördlich der Ägäis-Stadt Izmir.


    Auch schon in Griechenland


    Dass
    der Fisch so weit nördlich auftaucht, ist überraschend. Auch beim
    Nachbarn Griechenland ist der Fisch aufgetaucht; dort wird er
    "Hasenfisch" genannt. Bleibe nur zu hoffen, dass die heimischen
    Raubfische sich des "Hasenfischs" annehmen und dass die
    Wassertemperaturen vor den türkischen Küsten ein wenig absinken, sodass
    es dem ursprünglich aus dem Tropen stammenden Fisch zu ungemütlich wird,
    sagt der Forscher Bedii Cicik von der Universität im südtürkischen
    Mersin. Wenn das nicht geschehe, wird man sich in der Türkei wohl an
    "Lagocephalus sceleratus" gewöhnen müssen. (NRZ)


    SUSANNE GÜSTEN


    TL
    Wolfgang

    Wolfgang Schmidt
    Team ForTuna / biggame-kroatien.de


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