Hallo liebe Boardies,
ich war Anfang Februar in Mexiko und möchte hier einen kleinen Bericht dazu einstellen. Ich teile das Ganze in drei Teile. Teil 1 handelt von der Angelei, Teil 2 von dem verwendeten Tackle und Teil 3 von dem Urlaubsort/der Unterkunft.
Teil 1: Die Angelei
Da es nach vielen gemeinsamen Jahren in Norwegen der erste Ausflug ins warme Wasser für meinen Vater war, war das primäre Ziel dieser Tour ihm diese Angelei näher zu bringen. Allerdings wollten wir nicht nur Offshore auf Sailfish angeln, sondern auch Inshore beim Spinnfischen versuchen Rooster und Co auf die Schuppen zu rücken.
Tag 1
Der Kapitän sagte am Vorabend der ersten Ausfahrt, dass das blaue Wasser sehr weit draußen gewesen sei und er uns empfehlen würde den ersten Tag Inshore unser Glück zu versuchen. Wir haben natürlich auf die Meinung des Kapitäns vertraut und sind also am nächsten Morgen mit Kunstködern und Livebait bewaffnet die Küste entlang gefahren und haben parallel Livebait geschleppt und Popper und Stickbaits gen Strand geworfen.
Ein paar Houndfish-Bisse gab es, aber insgesamt wenig Action. Weit und breit keine Feeding Frenzies in Sicht. So vergingen die ersten Stunden ohne nennenswerte Erlebnisse. Der Livebait-Bestand wurde alleinig durch die Houndfish-Bisse sehr stark dezimiert, so dass wir uns entschlossen flachlaufende Rapalas zu schleppen und eine Pause beim Spinnfischen einzulegen.
Nach einiger Zeit dann endlich Action an der Oberfläche, der Kapitän steuerte das Fressgelage an und schon ein paar Meter vor den raubenden Fischen hatte ich einen Biss auf den Rapala. Ich merkte sofort, dass es kein kleiner Fisch war, aber die erste Flucht war noch recht verhalten. Schnell hatte ich den Fisch etwas näher ans Boot gebracht, aber das gefiel ihm nicht wirklich. Der Kapitän erkannte schnell, dass es ein ordentlicher Rooster war. Was soll ich sagen, die nächsten Fluchten waren sehr lang und kraftvoll. Verglichen mit den GTs die ich im Dezember gefangen habe, war der Drill schon ein wenig spektakulärer. Ich vermute, dass dies aber auch dem flacheren Wasser geschuldet ist. Während die GTs häufig ihr Heil in der Flucht nach unten suchten und dabei vergleichsweise wenig Schnur von der Rolle nahmen und beim Hochdrillen wohl auch mit dem Druckunterschied zu kämpfen hatten, konnte dieser Rooster in maximal 4m tiefen Wasser nur die Flucht nach vorne antreten und das mehrmals mit bemerkenswertem Schnurgewinn. Nach der Landung hatte der Fisch noch so viel Kraft, dass ich es kaum schaffte ein vernünftiges Posing hinzubekommen. Deswegen hier eins, bei dem der Kapitän half den Fisch zu fixieren. Die GTs haben da deutlich bereitwilliger Modell gestanden.
Während der Fisch kurz vorm Boot war, wurde er zeitweise von einem ganzen Schwarm Jack Crevalle begleitet. Man sieht es auf dem ersten Foto ein wenig. Leider hatten wir da keine Livebait Rute mehr griffbereit und auch die Spinnrute hatte mein Vater, da gerade mit der Kamera bewaffnet, nicht rechtzeitig zur Hand.
Nach dem erfolgreichen Releasen des Fisches haben wir dann weiter die Gegend mit den geschleppten Rapalas nach den Jacks abgesucht. Kurze Zeit später wieder eine kleine Feeding Frenzy. Mit Vollgas hin, der Kapitän sagte, es seien Jack Crevalle. Ich mir also diesmal meine Lighttackle Rute geschnappt und einen Orion Bigfoot L in 45 Gramm mitten ins Getümmel geworfen. Keine 4 Kurbelumdrehungen später der Biss. Erster Gedanke, hmm der kann nicht so gross sein, kommt brav Richtung Boot geschwommen. Als der Fisch das Boot passiert, kommt mehr Leben in den Drill und ich erhasche einen Blick auf den Fisch. Wieder ein Rooster.
An der leichten Sportex Seastar Travel mit einem WG von 160 und einer Penn Sargus 6000 war der Drill ein Heidenspaß und dauerte gefühlt auch locker etwas über 15 Minuten. Der Fisch ist etwas kleiner als der Erste, aber dafür etwas „braver“ beim Fototermin.
Danach gelingt uns noch der Fang von 2 juvenilen Jack Crevalle und einigen Bonitos knapp über Footballsize.Verglichen mit den Malediven viel mehr Leerlauf, aber die beiden Rooster haben den Tag für mich sehr erfolgreich gemacht, da es meinen ersten beiden waren.