na dann berichte doch mal bitte...
Hallo Black Marlin !
Wollta ja eigentlich durch meinen Beitrag erfahren, was Bluefin dort erlebt hat, aber ich kann auch gern von mir/uns berichten.
Wir waren mit zwei Booten im Sommer 2009 dort. Weil ich eine Wohnkabine auf meinem Pick Up hatte, wollten sie mich nicht auf die Fähre lassen. Camping auf der Insel ist nicht erlaubt. Es war nicht ganz leicht, nachzuweisen, daß wir ein Quartier gebucht hatten. Auf der Insel gab es weder im Hafen von Ponza auf Ponza Bootsstege, noch anderswo auf der Insel. Slippen war im Hafen problematisch, weil die Boote an einer zum Slippen möglichen Stelle im Hafen dicht nebeneinander lagen, auch uf dem Trockenen. In einer Bucht auf der Westseite der Insel , nahe unserem Quartier, konnten wir unsere Boote an vorhandene Bojen legen. Die Gebühren dafür waren nicht gering, ein Schlauchboot, um an das Boot zu kommen, unerläßlich. Bei Starkwind von West muß das Boot u.U. (vorher) auf die andere Seite der Insel gebracht werden, wo man dann so lange im Boot bleiben muß, bis der Wind vorüber ist.
Mein Freund fing in der ersten Woche beim Schleppen über Grund einen Barracuda und einen Amberjack. Während dieser Zeit war mein Boot noch nicht fahrbereit. Schaltungsbowdenzug war fest, es mußte erst ein Neuer besorgt werden.
Als ich dann fahren konnte, fing ich beim Schleppen an der Oberfläche zwei kleine Tunnies, etwa doppelte Makrelegröße, gewichtsbezogen.
Dann Nachtfischen auf Schwertfisch. Hatte ein Stromaggregat dabei und einen 500 Watt Strahler. Boot ließ ich treiben, über ca. 300 m tiefem Wasser, etwa 3,5 SM südwestlich der Insel. Köder: gekaufte Makrelen und Tintenfische. Angeltiefe : 10 m und 25 m . Es gab Biß auf Biß - von den Tintenfischen, die es dort zu Hauf gibt! Die knabberten in kurzer Zeit alles an und ab. Schließlich bog sich meine 50 lbs ziemlich stark und ich hörte in Gedanken schon die Rolle aufschreien, doch nichts geschah. Ich nahm die Rute und Schlug an. Kein Widerstand, beim Hochdrehen Widerstand, ich schlug wieder hart an, wieder nichts--- Anderntags sah ich im Fischgeschäft einen Zeitungsausschnitt mit einem Tintenfisch von über 50 kg. Da wußte ich, was ich in der Nacht an der Angel gehabt hatte. Beim nächsten Nachtangeln hatte ich Tintenfischkunstköder dabei, auch einen ganz großen, an den man eine Makrele oder Tintenfisch befestigen muß. Leider kam der große Tintenfisch nicht wieder, aber kleinere bis 60 cm Länge haben wir einige gefangen und gegrillt verspeist. Beim 3. Nachtangelen drehe ich den Köder hoch, weil ständig ein Tintenfisch daran knabberte, gucke ins Wasser und sah im Schein der starken Lampe, wie keine 4 m unter dem Boot ein Schwertfisch von ca. m Länge hervorkommt, einmal um meine in die Tiefe genhende Schnur herumschwimmt und wieder unter dem Boot verschwindet. Wenn ich geistesgegenwärtig weitergekurbelt hätte, hätte der ja vielleicht noch gebissen, denn der Fisch kam ein zweites Mal in den Lichtkegel, während ich noch schreckensstarr und ungläubig ins Wasser starrte. Wieder schwamm er um die 50 lbs monofile herum und verschwand auf nimmerwiedersehen unter dem Boot. Der Köder hing noch zu tief, den konnte er nicht sehen Bei meinem Freund sprang ein Schwertifisch in dieser Nacht in Bootsnähe aus dem Waser. Das Wars dan auch, nach gut zwei Wochen mußten wir die Heimreise antreten. Einmal sah ich, als ich im Ort Ponza war, um Köder zu kaufen, daß Fischer Schwertfische aus einem Boot auf eine Karre luden. Es waren wohl an die 15 bis 17 Stück, alle um die 2 m lang incl. Schwert. Charter gab es auf der Insel natürlich nicht, es war ja noch nicht einmal ein Bootssteg vorhanden. Die Bootsstege, die es früher gab, mußten entfernt werden, die Insel hat Naturschutzcharakter.
Möchte sehr gern wissen, was Bluefin 2010 dort erlebt hat. Natürlich würde ich mich auch riesig über Beiträge von anderen Leuten freuen, die etwas aktuelles von der Mittelmeerinsel PONZA vor Italien berichten können, was Big Game Fishing bzw. Liegeplätze für Boote auf der Insel betrifft.
Gruß, Klaus
