Carlos "Campeao", sein Bruder Armando, Esley "Cubano" und ich waren
zum naechtlichen "Freezer Run" auf Brassen, Barsche, Adlerfisch und Co.
Im Fahrtwind wird es saukalt und sobald man mal Pause macht vom
Fischen in der Tiefe mit Sardinenfilets, krabbelt einem die Knochenkaelte
den Ruecken rauf... brrrr.
Es wird jeweils auf den Steinstrukturen in 50 bis 100m Tiefe gedriftet
und wenn der Punkt produktiv ist auch dere Anker in die Steine gesteckt.
Das naechtliche Verholen von Stein zu Stein, Ankermanoever, Navigieren
und stets Sicherheit den Vorrang zu geben... das haelt wach. Seit
meinen "Moelders" Tagen bei den grauen Yachten an der Kieler Schermole
habe ich keine solche Navigation mehr hingelegt... es funktioniert immer
noch ganz gut...
Ueber die fabelhafte MAHINDA brauchen wir nicht zu diskutieren. Die
Alte Dame ist komfortable genug fuer vier Angler. Abwechselnd kann
man unter Deck mal ein Paeuschen machen. Kuehlschrank und Stereoanlage
runden das Bild ab. Fuer die laengeren Ankerphasen haben zusaetzlich noch
einen kleinen "ambulanten" Generator dabei, der vor Anker auf dem Tuna
Tower seinen Dienst tut und an Deck eine Festbeleuchtung ermoeglicht
ohne die Batterien zu sehr zu stressen.
So vergeht also die Nacht auf den Samstag. Um 08h30 gehen wir Ankerauf
und verholen weit nach Sueden zurueck. 20km vor Cap Dande finden wir
dann bei aufkommder Brise einen "Buckel" in 40m Tiefe. Beim Driften dann
ploetzlich ein Schwarm am Boden! Endlich kommen die ersehnten Adlerfische
und Corvinas zum Vorschein. Ein paar Zackis und mein erster Erdbeergrouper...
dann wird's zu windig und alle sind schon etwas uebernaechtigt... wir
packen also ein und staffeln gegen die tiefen Kabbelwellen mit knapp 20kn
zurueck nach Luanda... schraeg zur Welle wirft die MAHINDA jede Menge
Gischt uebers Vordeck und der Scheibenwischer laeuft ununterbrochen bis
zum Hafentor. Die Sicht im Winterdunst ist unter 5km. Gespenstisch...
Aus dem Dunst erscheint Luanda. Nach einer saukalten Nachtfischerei
130km noerdlich vom Heimathafen auf den Steinen vor Ambriz steht jetzt
putzen an.
Mein Freund "Austria" Albert schaut mal vorbei "wieas lafat" und prompt
verabreden wir uns fuer den Sonntag zum Poppern unter dem Dande Cap.
Alberts neue Tuna Sniper und die passende 20K Stella muessen mal ausgiebig
getestet werden. Heute haben wir beide maechtigen Muskelkater.
Am Cap haben wir die ruhige Swellsituation genutzt um die Popper in jede
Hoehle zu feuern.
Nachlaeufer beim Boot lassen das Adrenalin noch mal richtig hochkochen.
Ich verliere einen Mordsbrocken von Jack Crevalle, doch endlich bleibt
dann ein Cubera haengen... ich knall die Bremse der DF zu bis zum Anschlag
und bremse zusaetzlich mit der Hand... "Du kommst mir nicht in den Steinen ab!"
Die STC Kaibutsu haellt, die DF sowieso. :sehrgut:
Es wird ein 10kgs "Pargo" drauss, mein P.B. bis heute und eine ordentliche
Arbeit am Popper.
Albert legt einen 13 kg Cubera nach, dann noch zwei schnuckelige Crevallen
und einen knusprigen Baracuda. Heute Abend reich ich davon ein paar
Bilder nach.
Alles in allem ein cooles Wochenende!