Popper und Stickbaits richtig benutzen

Guide zum Fischen mit Poppern, Stickbaits und Pencil-Poppern




Das Original dieses Berichtes stammt von Luke Wrysta


Popper, Pencil Popper und Stickbaits haben nur einen Sinn in der heißen Anglerzone auf unseren Weltmeeren. Sie sind große Kunstköder die große Fische mit ihren Vibrationen, Splashes und verführerischen Bewegungen zum Biss verleiten sollen. Sie sind für die Fische wie Honig für die Bienen, einfach unwiderstehlich.
Sie bieten für Viele die aufregendste und spannendste Art des modernen Sportfischens, welche das Adrenalin nur so durch die Adern pumpt.


Was macht einen Oberflächenlure aus?


Wir verwenden hier die Begriffe „Oberflächenlures“ und “Oberflächen Poppern” sehr großzügig, denn wenn man es genau nimmt, sind manche dieser Lures gar keine echten Oberflächenlures, aber zumindest denen sehr ähnlich.
Ein Lure der von besonderem Interesse ist und dem Begriff “Oberflächenlure” eigentlich widerspricht ist der Stickbait – hier ein paar schnelle Infos, die euch diesen Lure bekannt machen sollen.
Stickbaits, auch wenn sie eigentlich nicht neu sind, genießen derzeit eine aggressive Fürsprache als “must-have” Köder in der Oberflächenfischerei auf Großfische.
Sind sie Oberflächenköder? Ja, das sind sie – aber sie haben manche Eigenheiten, die sie aus dem gängigen Raster wirft. Sie besitzen einen Standardlurekörpger, aber es fehlt ihnen das ausgehölte Kopfteil. Sie haben aber genau aus diesem Grund nicht nur die Fähigkeit, an der Oberfläche herumzutanzen, sondern auch direkt darunter zu tauchen, scheinbar ärgerlich herumzustechen und in dem Reich der Großfische extrem verführerisch zu zucken. Es ist diese Fähigkeit, welche die Stickbaits in die erste Liga der Oberflächenköder gebracht hat.


Ob es der erste Wurf eines Poppers in das scheinbar kochende tropische Wasser ist oder das absichtliche, verführerische Heranholen eines Stickbaits – das Oberflächenfischen mit Lures ist speziell und sehr, sehr aufregend – lasst uns einwenig von der Handhabung der verschiedenen Köder erklären….



Dieser GT ist auf einen „Le Poisson Banane Big Bang 200“ Popper reingefallen


Was sind Popper und wann werden sie benutzt?


Ein “blooper/chugger” (also ein großer Popper) ist ein Oberflächenköder der entwickelt wurde um zu ploppen und Wasser zu verdrängen. Diese Wasserverdrängung produziert Wellen mit spritzendem, nebligem, weißen Wasser und sendet damit starke Vibrationen und starke visuelle Effekte auf die großen Raubfische in der Nähe. Die meisten Popper sind normalerweise zwischen 15 und 25cm lang und werden in zwei unterschiedlichen Konfigurationen gebaut – kurz und dick und lang und schlank.


Die längeren Modelle können mit der Form eures Unterams mit geschlossener Faust verglichen werden, (eine leichte Übertreibung vielleicht), und sie haben einen ausgehöhlten Kopf, zwei Ankerpunkte zum Festmachen der (hoffentlich) widerhakenlosen Drillinge (oder auch großen Einfachhaken).


Popper arbeiten am Besten bei ruhigem oder leicht rauem Wasser, aber eigentlich können sie bei allen Wetter- und Wasserverhältnissen verwendet werden. Sie sind teilweise auch sehr effektiv wenn die Wasseroberfläche unruhig ist und die Fische eigentlich tief stehen. Oft locken sie gerade dann als einziger Köder die Fische zur Oberfläche, die dann oft in wildem Tempo und zu unserer Überraschung nach oben preschen!


Wir sind immer noch der Meinung, dass die größten Popper (oft über 25cm) die Fähigkeit haben Mammut-Fische besser als jeder andere Oberflächenlure zu fangen. Ja, sie verlangen mehr Anstrengung damit sie arbeiten, aber wir glauben, dass dies die Größen sind die die „Big Boys“ ansprechen! Wir verwenden diese Lures allerdings nur in Gegenden die nach großen Fischen förmlich schreien!
Die langsame und dramatische Art wie man diese Popper wieder reinholt, in Verbindung mit deren Größe bedingen, dass kleinere Fische diese oft ignorieren, das ist gerade an solchen Tagen wertvoll, wenn diese einen scheinbar unendlichen Heißhunger haben und euren Köder niemals alleine lassen.



(eine kleine Auswahl verschiedener GT-Popper)


Wie arbeite ich richtig mit einem Popper?


Der Sinn dieses Köders ist, einen großen und weithin sichtbaren Oberflächentumult auszulösen. Dies könnt ihr am Besten erreichen, wenn ihr die Rute aus eurer Vorwärtspostition (Spitze ist unten) nach oben reißt, und beim Absenken möglichst schnell Schnur einholt, um eine „durchsackende“ Leine zu verhindern.


Genauso geht es aber auch, wenn ihr das Ganze zur Seite macht, was manchen leichter fällt und bei Wind manchmal sinnvoller ist. Manche Angler belassen den Popper einen kurzen Augenblick nach dem “Plopp” auf einer Stelle, aber das ist Geschmackssache. Der Sinn ist der Glaube, dass in dieser "Ruhephase" besonders viele Bisse kommen sollen. Wir sind der Meinung, dass die Nutzung eines Gimbals in dem die Rute gesichert ist nicht nur effektiv ist und Kraft spart, sondern zusätzlich noch sehr bequem ist und euch schließlich auch in eine optimale Position nach einem Strike bringt. Ihr könnt mit dem Drill gleich loslegen!


Was sind “Pencil Poppers” und wann nutzt man sie?


Anders als Popper (bloopers/chuggers) sind Pencil Poppers schlanker und lassen sich einfach durch das Wasser ziehen. Sie erzeugen eine lange Blasenspur die leicht zur Seite spritzt wenn man sie mit Geschwindigkeit über die Wasseroberfläche zieht. Die Pencil Popper sind normalerweise zwischen 20 und 30cm lang, aber größere Modelle sind nicht selten. Sie sind wie gesagt erheblich schlanker als die normalen Popper und manchmal fehlt ihnen der ausgehölte Kopf.


Pencils arbeiten bei schönem Wetter mit wenig Wind am Besten. Im Vergleich zum Fischen in rauer See erlauben diese Verhältnisse ein wesentlich einfacheres Führen dieser Köder, da Pencils bei Wellen und schnellem Einholen tendentiell schnell „springen“, was sehr frustrierend sein kann.
Sie können bei allen Wassertiefen genutzt werden, auch bei flachen Stellen. Ein Biss auf die Pencils ist ein Erlebnis, denn ein solcher unterbricht eure stetige Einholbewegung auf eine aufregende Art und Weise. :)



Eine kleine Auswahl von Pencil Poppern


Wie führt man Pencil Popper?


Der Pencil Popper wird so schnell wie möglich eingeholt, da er einen fliehenden und ängstlichen Köderfisch imitiert. Haltet eure Rute (in eurem Gimbal) mit der Spitze nach oben und kurbelt was das Zeug hält. Fügt ein paar „Hoch und Tief – Bewegungen“ eurer Rute hinzu, legt ab und zu eine kurze Pause ein, da dies die Fluchtgeschwindigkeit variiert und manche Räuber noch heißer auf diesen Köder macht. Wer von euch den ‘walk the dog’ style kennt, diese Art der Führung ist ähnlich. Wenn ihr einen großen Fisch seht der den Köder verfolgt, werdet einwenig langsamer!


Eine andere, erfolgreiche Art diesen Köder zu fischen ist, die Rutenspitze tiefer zu halten und mit einem seitlichen Schwung der Rute den Köder zum Eintauchen zu zwingen. Dies zwingt den Köder einige Meter unter Wasser, lässt ihn nachher wieder auftauchen und bedingt ein verführerisches Spiel. Hol die lockere Leine ein und bereite Dich auf den Biss vor!



Dieser Artikel wurde von Gerhard Drescher gesponsert! Gerhard, danke für die Unterstützung!
Gerhard hat ebenfalls viele Popper bei sich im Angebot, schaut mal vorbei!


Das Original dieses Artikels (in englischer Sprache) stammt von Luke Wrysta und seiner Seite GTPopping.com!
Danke Luke für die Erlaubnis, den Bericht übersetzen zu dürfen!


Habt ihr noch Fragen oder Ergänzungen? Wir würden uns freuen!


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