Mehr Marline fangen - Eine Illusion?

Mehr Marline fangen – Eine Illusion?


Du musst sicherlich kein sonderlich guter Angler sein um einen Marlin zu fangen, aber Du solltest ein sehr guter Illusionist sein. Aber in diesem Zusammenhang ist Illusionist durchaus positiv zu sehen. Damit meine ich eher eine (trügerische) Hoffnung, eine Art positiver Wahn, vielleicht auch ein Stück Innovation.

Ich habe mich mit ein paar Kapitänen unterhalten bezüglich einer „idealen“ Uhrzeit auf Marlin. Das war auch sehr interessant, denn sie waren sich einig, dass (gefühlt) 90% der Marline zwischen 10:00 Uhr Vormittags und 14:00 Uhr Nachmittags gefangen werden.
Ich erinnere mich an einen Aufenthalt auf den [lexicon]Kapverden[/lexicon] bei dem ich das Vergnügen hatte Peter Döbler kennen lernen zu dürfen. Dort hörte ich auch von Gerüchten, dass Herr Döbler gerne eine Art „Mittagspause“ machte, und trotzdem meist besser fing als andere. Den Wahrheitsgehalt konnte ich nicht nachprüfen, aber solche “Gerüchte” beflügeln natürlich das Denken.


Was die ideale Fangzeit auf Marlin anbelangt habe ich eine Vermutung.
In der Früh steht die Sonne sehr tief am Horizont und es gibt wenig Schatten, wenn überhaupt. Gleiches gilt für die Abendstunden. Aber wenn die Sonne hoch steht (also zur Mittagszeit) produziert sie einen sehr kräftigen Schatten.
Denkt doch mal drüber nach. Wenn ihr in der Mittagszeit rausgeht, und ein Vogel, eine Wolke oder ein Flugzeug über euch fliegt und ihr einen Schatten wahrnehmt, dann schaut ihr doch auch hoch um zu sehen was da los ist.
Was, wenn der Marlin das auch so macht und wegen dem Schatten hochschaut? Der Marlin schaut hoch und sieht das Boot über ihm, dann sieht er die Skippies und Dorados hinterherdüsen. Für den Marlin muss das Boot wie eine Art „baitball“ aussehen und die Lures dahinter müssen wie „Nachzügler“ aussehen. Der Instinkt des Marlin sagt ihm, zuerst auf die Nachzügler loszugehen.
Illusion oder Wahrheit?


Ein weiterer Gedanke....


Wenn ich durch die Tackle Shops durchgehe, dann muss ich lächeln wenn ich mir die Lures anschaue mit denen Angler Marline fangen möchten.


Lasst uns mal mit Logik an die Sache rangehen. Stellt euch vor, ihr seit Jäger und geht auf die Wachteljagd. Nun seht ihr durch euer Fernglas rote, grüne, rosa und blaue Wachteln. „Was geht denn hier ab?, Da past doch etwas nicht”, werdet ihr euch selbst denken und wahrscheinlich keine Einzige von ihnen schießen.


Begebt euch doch mal in die Situation des Marlin. Wenn er raubt und in einen Baitball schwimmt, dann haben alle Köderfische darin die gleiche Farbe. Ich persönlich habe noch nie einen Schwarm Thune gesehen in dem einer rot, der andere grün, der andere pink und so weiter ist.
Der Logik gefolgt, ziehe ich nur gleichfarbige Lures in meinem Marlin-Spread hinterher. Sie müssen nicht die gleiche Größe und den gleichen Style haben, aber die Farbe sollte schon ähnlich sein.


Diesen Gedanken weiter geführt, sollten wir uns über unsere Teaser Gedanken machen. Wenn euer Teaser blau oder silberfarben ist, würde ich auch einen blauen oder silbernen Köder fischen.


Nur ein paar Gedankengänge………..Illusionen oder könnte es sein.....?


Was haltet ihr davon? Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen :thumbsup:


Die Gedankengänge stammen übrigens aus dem Buch "Marlin Techniques" von Jerry Miller

Kommentare 2

  • Dabei sollten Ködergrösse, Farbe und Aktion variieren. Es macht durchaus einen Unterschied welche Grössen und Farben wo im Spread platziert sind... doch wissen was der Big Blue denkt kann niemand & letztlich fängt meist der, der Vertrauen in seine Fischerei hat!

  • Interessante Gedanken... lediglich bezüglich deiner Vorstellung eines Spreads vertrete ich eher die zweite gängig anerkannte Meinung. Das Boot lockt den Marlin, es ist laut und verursacht Bewegung in dem weiten Blau - die Neugier lockt den Marlin, nicht der fälschlich identifizierte Baitball. Der Spread immitiert auch keinen Schwarm kleiner Fische die nebeneinander herschwimmen sondern bietet viel eher eine Auswahl an unterschiedlicher Beute aus der sich der durch das Boot angelockt motivierte Fisch dann den Köder herauspicken kann, der seiner momentan gewohnten Beute am ähnlichsten ist

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