Beiträge von Azoreaner

    Hallo Frank,


    die Boote sehen so aus:


    Auf einer großen Plattform stehen die Fischer mit Mono an Bambusruten. Einige sind mit Plastiktintenfisch beködert. So sollte es sein. Weil aber an dem Tag, an dem ich das Foto machte auf BigEyes ab 50kg aufwärts gejagt wurde haben einige der Jungs richtig fette „Schnüre“ als Handleine. Das Prinzip dieser Fischerei ist den Thunas unten vorzumachen, dass oben ein Baitball das Wasser kochen lässt. Dazu spritzen sie Wasser auf die Oberfläche.


    Etwas erhöht stehen die Meister des Livebait. Eimerweise werfen sie lebende Sardinen oder Chicharros (Bastardmakrelen) ins Wasser. Gelegentlich beködern sie auch die Haken der Kollegen. Wenn der Schwarm hoch kommt, dann darf die Action nicht aufhören. Was heuer passiert ist war einfach Arbeitsteilung. Mehrere Boote haben sich über dem Schwarm abgewechselt. Immer nur einer hat gefischt, während andere die Beute an Land brachten, Livebait fingen, Treibstoff bunkerten oder die Mannschaft wechselten. Ich habe gelesen, dass etwa 5% des Gewichts des gefangenen Thunas als Livebait eingestzt werden. Wenn die Boote gut zusammen arbeiten, dann bleibt der Schwarm am Ort. Ärger gab es vor allem deshalb, weil in dieser Teamwork auch Boote mitmischten, die aus Madeira kamen.


    Einmal waren Lucky Diver, Valter und ich in einer Ecke, in der einige der großen Boote lauerten. Es war Bonito-Time. Wir hielten parallelen Kurs zu einem der Boote in Schleichfahrt. Wir waren wie die Profis auch auf der Suche nach raubenden Möven. Das große Boot hatte die Bambusstöcke im Köcher, niemand war auf der Platform. Ganz gemütlich sind die Fischer nach hinten gegangen, haben sich die Stöcke genommen, den Sprinkler aktiviert - das Boot ist jetzt gestanden - und haben die Bonitos 'rausgeleiert. Wir waren sehr beeindruckt. Die Fische sind im Sekundentakt an Bord geflogen. Wir haben unser Trolling-Gerödel 'reingekurbelt und in 2-300m Abstand mit 3 Ruten gejiggt. Aber das ist eine andere Geschichte.


    TL Peter

    Dieses Jahr war alles anders. Der Sommer wollte nicht kommen - dafür hatten sich Big Gamer aus dem Board angemeldet.


    Leute ich war richtig stolz, den z.T. alten Hasen zu zeigen, wie bei mir gefischt wird. Es hätte ja so gut funktionieren können wie vergangenes Jahr....
    Pargos Temperaturkarten haben gezeigt, dass das warme Wasser 80 Meilen südlicher recht verlässlich war. Auch in der Mittelgruppe des Archipels herrschten brauchbare Temperaturen. Es wurde nicht so viel gefangen wie sonst - aber es war Fisch da.


    Bei mir war „tote Hose“. Viel kaltes Wasser und kein Fisch. Als der erste Boardie im Juli bei mir war, konnte man in der Zeitung lesen, dass riesige BigEye-Schwärme 80 Meilen südlich von großen Thuna-Booten „festgehalten“ wurden. Arbeitsteilig haben sie so viel Fisch 'rausgeleiert, dass der Kilopreis auf unter 43cent für die Fischer fiel. Die kleineren Boote aus Holz mit etwa 12m Länge hatten jedes Jahr nur ein kleines Zeitfenster, in dem sie auch vom Thuna zu profitieren. Nur sie sind nicht an den Schwarm gekommen. Die Jungs haben geklagt, dass ihnen die Behörden für ihre Boote die zugelassene Reichweite erhöhen, damit sie auch an den Schwarm kämen. Nachts sind ein paar von ihnen mit einem schnellen Rib dorthin gefahren und haben mit Signalmunition auf den Schwarm und die großen Boote geschossen....


    Mein Böötchen hätte zwar bis in's „Krisengebiet“ gedurft - aber das Wetter war unmöglich. Küstennah fehlte Fisch. Ihr erinnert Euch? Haie kommen vor die Stellnetze, ca. 200m vor der Küste. Meine Angeber-Destination, die Banco de Jõao Castro, die ich diesen Sommer wegen unsicheren Wetterverhältnissen kein einziges Mal angefahren bin ist von Tauchern besucht worden. Ich habe gehört, dass sie keine ganz großen Fische gesehen haben...


    Relativ selten sind wir dann im August großen Tieren begegnet. Eines von ihnen hat sich ja für ein Weilchen an einem von Jürgens Lures verhakt. Noch etwas war komisch. Ich liebe Delfine. Sie spielen mit dem Boot und zeigen mir auch, wo Futterfisch unterwegs ist. Die Freunde waren diesen Sommer viel zu weit draussen.


    Tagelang bin ich auf dem Wasser herumgefahren. Das gefällt mir . Ich hätte mir nur gewünscht....


    Dummerweise war der Druck durch die Gäste oft stärker als der Wind. Wir waren öfter draussen mit Brechern unterm und überm Boot, die ich mir aus freien Stücken nicht antun würde. Erzählt mir bloß nicht, dass man da sowieso nix fängt: Lures arbeiten nicht, weißes Wasser macht sie schlechter sichtbar, Standup bei dem Gewackel usw. Ich habe es vorher schon gewusst, bin aber trotzdem 'raus. Angetrieben auch von dem Wunsch der CoAngler doch irgend etwas dickes aufzutreiben haben wir's halt auch bei SchWetter probiert. Nächstes Jahr, wenn wieder Fisch da ist (?) mache ich das nicht mehr.


    Die Hilfe aus dem Forum war schwarz und weiß. Pargo war am konkretesten! Seine Wetterdaten hätten uns wirklich zum Fisch gebracht, wenn uns in der Zeit die Strömung und die Welle gelassen hätten. Manche Kommentare im Board waren nicht wirklich hilfreich und einige absurd. Da hatte doch wirklich jemand die verrückte Idee, dass bei unserem erfolglosem Trollen auf jeden Fall ein Wobbler mitlaufen muß! Von Anfang an hatte ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Half nix. Stellt Euch vor, Ihr trollt mit ca 9Knoten und habt einen Biss auf einen der Lures. Der Wobbler kann bei der Geschwindigkeit schon lange nicht mehr arbeiten“. Das Boot fährt weiter und die Ruten werden abgeräumt. Nur der Wobbler kann nicht rein, weil sein Widerstand so groß ist, dass er erst bei weniger als 4Knoten eingezogen werden kann. Ich habe die Dinger gehasst. Bei höherer Geschwindigkeit haben sich die Haken asymetrisch verklemmt und das Ding ist quer durch den Spread.... Erst als der zweite sich selbst zerstört hatte war Ruhe.


    Wobbler sind vielleicht nette Gesellen beim LiveBait Trollen mit niedriger Geschwindigkeit. Ich kann die Dinger an Bord nicht brauchen. Ich bin mir nicht sicher, ob es Sinn macht Euch zu erzählen, dass Islander-Lures in rot bei mir auch nicht so der Knaller sind. Was meinst Du Jürgen?


    Jetzt bin ich ja einen Sommer lang mit Kollegen aus dem Board unterwegs gewesen weil ich sie kennenlernen wollte und weil ich von ihnen lernen wollte. Leute, es hat Spaß gemacht mit Euch und gelernt habe ich auch. Mit Serviola habe ich jede Lektion genossen. Sogar meinen Everols hat sein Besuch gut getan!


    Nachdem Anfang September das sympathische Team Barcelona abgereist war war ich gespannt auf Lucky Diver. Bevor er jedoch in den Ring steigen konnte, war am 11. und 12. Sept noch ein großes Tournament auf S.Miguel. Lucky Divers Aussichten auf den großen Fisch schienen nicht so doll zu sein: Beim Wettbewerb konnte in der letzten Stunde des 2.Tages ein Boot einen kleinen Marlin releasen. Alle anderen: nada.


    Und dann ist auch noch dieser Thread eröffnet worden. Das hat Gerhard nicht verdient. Der Bursche hat so ein positives Wesen, dass auf dem Boot immer die Sonne gescheint hat. Er ist so gelassen, dass ihm alles gelingen muss. Und so humorvoll, wie er erzählt ist er wirklich. Ihr kennt seine Story. Danke Gerhard für die angenehme Angelei mit Dir! Ok, so ganz ohne Irritationen ging es natürlich nicht: Was dem Einen sein Wobbler, dem Anderen sein Islander ist dem Gerhard seine Dorschbombe... und der Kerl hat damit auch noch gefangen. Gerhard ich würde es nächstes Jahr gerne noch einmal mit Dir versuchen. Du solltest auch ein Foto mit Riesenfisch haben. Ich hoffe nur, dass ihm dann keine Riesendorschbombe im Maulwinkel hängt!


    TL Peter

    der Thread hat doch ganz nett angefangen. Jürgen hat sympathisch aufgezeigt, dass schon wieder ein Boardy auf S.Miguel sein Glück versuchen/machen wird. Und Pargo hilft mit (Danke!). Alle anderen Sachen, die da zwischen Jürgen und Reinhold laufen muss ich ja auch nicht verstehen.


    Gerhard wäre es sicher lieber gewesen, im Rückblick einen lesenswerten Beitrag über seine Reise zu schreiben. Ich weiß nicht, ob es nötig war schon vorher im Board anzufüttern und Druck auf Gerhard zu machen. Der Gute hat den Druck ausgehalten. Bei der ersten Ausfahrt - schon nach 30min - Strike auf einen dunkelrot-schwarzen 40cm Smoker von Sevenstrand am Long-Rigger. Der Fisch nimmt Mono, springt nicht und geht in die Tiefe. Nach 90min Drill auf 80er Gerät war klar, dass da etwas größeres gehakt wurde. Jeder Versuch Schnur zurück zu gewinnen ist extrem hart, und letztlich nimmt der Fisch was er will. Gerhard bleibt cool und drillt. Muss ziemlich lästig gewesen sein für den Fisch. Nach 150min hat er den 4m Leader in Griffweite.


    Ich habe den Leader übernommen. Mich hat fast der Schlag getroffen! Anstelle eines sehr großen Thun war ein Schwertfisch am Haken. Der Bursche war etwa 4m lang und sein Gewicht schätze ich 300++kg. Nach über 21/2 Std war der Fisch noch „grün“ und wollte sich nicht von mir am Leader herumführen lassen. Ein riesiger wunderschöner Fisch - nach den Regeln gefangen, der noch einmal kraftvoll unter das Boot schoss und sich selbst releaste....


    Gerhard hat den Cup. :thankyou: Jetzt schauen wir einmal, wann er das Sauerstoffzelt verlassen darf und wie das Wetter die nächsten Tage wird.


    TL Peter

    Hallo Jan,


    der Witchdoctor ist wirklich ein feiner Teaser! Aber dieser kleinere Spiegel von Braid funktioniert hier auch ganz gut. Ich hatte schon direkte Attacken drauf. Die Blitze der Reflexe bringen den Fisch ans Boot.


    Es gibt immer etwas, das besser funktioniert, was man haben sollte. Dazu gehören auch Outrigger. Ich hätte gerne ganz feine, enorm lange, verspannte von Rupp z.B.


    Das Problem, dem ich mich dabei gegenüber sehe ist, dass ich das Boot zum Fischen habe. Manchmal denke ich, dass das auch sehr gut klappt. Und manchmal denke ich, dass der Kutter ein Loch im Wasser ist, in das ich mein ganzes Geld werfe....


    Die Idee hier um meine Insel große Tune zu bergen, Marline zu fangen oder zu jiggen ist ja, wie Du weißt noch gar nicht so alt. Das Equipment wächst langsam. Dafür klappt es aber schon ganz gut - wenn das Wetter mitspielt und Fisch da ist.


    Diese Outrover als Outrigger-Ersatz fahre ich ganz gerne. Besonders bei ruhiger See, wenn sie nicht springen funktionieren sie auch mit größeren Lures.


    Die Ausfahrten mit Jürgen und Didac waren sehr entspannt. Die beiden Spanier waren in Top-Form! Ich habe noch ein Foto vom coolen Drill des Blauen am ersten Tag. Schade, dass nicht mehrere von ihnen da waren. Andere Boote auf S.Miguel blieben in der Zeit ganz ohne Kontakt.


    Jetzt kann ich mich wieder alleine mit den großen Fischen herumschlagen....


    TL Peter

    Olá Jan,


    mittwochs habe ich noch ohne Besuch aus Barcelona die Bank Mar da Prata getestet und bin an meine Grenzen gestoßen.... Um 9.00 vor Ort bei spiegelglatter See mit 24°C haben wir schon von weitem einen Makaira nigricans beim Sonnenbaden gesehen. Geschwindigkeit des Fisches 1-2kn. 2x sind wir in 30-50m Abstand parallel gelaufen, sind so vor ihm eingeschert, dass die „längsten“ Lures 15-20m vor ihm gelaufen sind und haben dann beschleunigt. Er hat sich darum nicht geschert. Beim 3.Mal habe ich seinen langsamen Kurs mit 8kn im spitzen Winkel sehr dicht gekreuzt - und ihn nicht aus der Ruhe gebracht. Beim nächsten Anlauf ist er abgetaucht, aus dem extrem glatten Wasser kerzengerade gesprungen und nach einer 180° Drehung, Schwert voraus wieder untergetaucht - und wurde nie mehr gesehen.


    Weil meine Idee aber Marlin angeln ist und nicht Marlin Watching, bin ich gespannt was es im forum für Ideen gibt, um einen dösenden Marlin wach zu bekommen ohne ihn rammen zu müssen. „Drop back“ wäre bei seiner Geschwindigkeit nichts gewesen, der Lure würde noch nicht arbeiten. LiveBait hatten wir nicht an Bord.


    Danke für die Tipps zu Bremse und Schnur. Es beruhigt mich, dass ich wenigstens dort alles richtig gemacht habe. Heute hat „Torero“ die neue Schnur schon 'mal unter sehr großer Last probiert. ;) Alles hat gehalten. Sogar der Aussi-Knoten für die Doppelleine, den mir Torsten beigebracht hat.


    Danke für das Wetter/die Temperaturen. :thankyou: Morgen geht es auf schöne Bänke im Osten der Insel. Es gibt schließlich noch mehr Monos zum Ausprobieren.... :toocool:


    TL Peter

    Olá Jan,


    Du ahnst gar nicht, was Du mir mit Deinen Temp.Karten für eine Freude machst! :thankyou:
    Es sieht ja wirklich so aus, als wäre - rechtzeitig für Jürgen - alles im grünen Bereich! Die Bank „Mar da Prata“, ca. 12nm von Ponta Delgada und damit die nächstgelegene Hochsee-Destination hat in der Aufnahme vom 14. schon eine lauschige Temperatur von über 24°C.


    Heute habe ich die gut gedehnte Schnur von der Rolle genommen und ersetzt. 80lbs, 1km. Im Forum ist es ganz unterhaltsam wenn Kollegen schreiben, dass sie mit Schnurladung in Kleinstmengen diese Kolosse „ausbremsen“ können. Ich kann's nicht und pfeif' auf das Gewicht der großen Rollen. Entscheidend ist doch, was am anderen Ende der Schnur hängt...


    Jetzt werde ich mir noch schnell einen Beifahrer organisieren und dort mittwochs ( 1-2 Bft Wind, Welle 1,1m in einer Frequenz von 11sec) schon mal „testen“. :D


    Hallo Frank,


    dieser Atlantik-Threat wurde von Torsten voller Vorfreude geöffnet. Leider hat die Saison für ihn zu spät angefangen. Hier auf den Azoren kann man ganzjährig am Grund fischen - wenn das Meer einen lässt. Big Game ist nur kurz möglich. Bis jetzt dachte ich, dass der Juli schon zu den Monaten mit Potential gehört. Aber heuer (Pargo hat schon aufgelöst, was das bedeutet - dieses Jahr) mussten wir bis August warten. Die Saison läuft dann üblicherweise bis Oktober.


    Das Fischlein, das mir da samstags an den Haken ging war der Saisonauftakt. Vorher hat auf S.Miguel 2010 niemand gefangen. Ich werde öfter mal die Kamera mitnehmen. Vielleicht kann ich im Forum so zeigen was sich vor der Insel so 'rumtreibt.


    TL Peter

    Der erste blaue, der Torsten-Gedächtnis-Marlin war heute um 13.23 bei mir am Haken. Es war der erste sportlich gefischte heuer vor S.Miguel. Das war soooooo schön!
    Gefangen habe ich ihn auf der Bank „Baixa de 70“, eine Untiefe (70 Faden) ca 120 m tief in einem Umfeld mit mehr als 1.000m. Die Bank im SW auf halber Strecke zwischen den Inseln Santa Maria und S.Miguel ist nur wenige Meilen von den Formigas entfernt. Der blaue hatte geschätzte 250-300kg und war in 30min am Boot. Der Biss ging auf einen Boone-Lure in blau-weiß.


    Torsten, der Clip an dem großen Bird war wirklich Mist - aber er hat gehalten. Es hat ihn zu einer kleinen Schlaufe zusammengezogen. Und man konnte hier auch im Stehen fischen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Es war super Wetter. Das hätte auch Simone gefallen!


    Jan: Noch einmal ein herzliches Danke für die Temperaturdaten. Die deuten auch an, dass in der Mittelgruppe des Archipels schon länger gute Bedingungen herrschen sollten. Und Deine Internet-Suche nach lauschigen Angelplätzen um die Insel qualifiziert Dich zu einer Einladung. Jetzt, wo die Biester hier ankommen, die Dir da unten in Angola entwischt sind solltest Du auch mithelfen sie einzusammeln!


    Jürgen: Ich bin so was von froh, dass ich vor allen anderen den ersten Blauen gefunden habe. Denn - auch wenn es mit Torsten nicht so ausgesehen hat - manchmal kann ich's. Jetzt darf ich mit erhobenem Haupt bei Dir in die Schule gehen. Nicht vergessen: Donnerstag früh ist Kursbeginn!


    TL Peter

    Olá Pargo,


    danke für die Info. Ich werde morgen mal schauen, ob ich eine Langnase vor S.Miguel finde. Ich tu's für Torsten!


    Der Wind soll (?) die nächsten Tage etwas pausieren, bevor er dann wieder zulegt aber vielleicht endlich lauwarmes Wasser um die Insel schiebt. 2-3Bft bis Samstag. Sonntag bei 4Bft der Blue Marlin Cup und danach soll es mit 4Bft aus NO weiterwehen.


    Ich bin gespannt, ob beim Turnier am Sonntag der Treppchenplatz verlost werden muss.


    Du fragst, was wir Sprit verbrauchen auf der Fahrt zur Bank: 25l/h dürften es schon sein bei 17kn.


    Jürgen: Die Bank Joao Castro ist extrem wenig (sportlich) befischt. Und die armen Fische sind auch noch nicht verwöhnt. Jigging ist für die was ganz tolles! Wirst sehen. Ich pack, wenn wir dort zusammen hinschippern die Riesenkühlbox aufs Boot. AJs sind eine Plage dort! Schaffst Du's noch ins Fitnessstudio vorher?


    TL Peter

    Hallo Jan,


    kannst Du mir bitte einen Gefallen tun? Behalte doch bitte den Kaltwasserriegel zwischen Terceira und S. Miguel im Auge. Genau in dessen Mitte ist die Banco de Jão Castro, wo ich in wenigen Tagen Jürgen zeigen möchte, wo der Hammer hängt.


    Kommst Du mit?


    Gruß Peter

    So oder ähnlich hat es sich angehört, wenn ich - in der Zeit als Torsten hier war - mit Fishing-Buddies gesprochen habe. Bei dem Wetter 'raus?


    Tosten hat Mumm! Wir waren die Einzigen draussen. Und wenn ich ehrlich bin: Ohne die großen Erwartungen, mit denen wir uns vorher schon heiß gemacht hatten und ohne Torsten als Gast wäre ich da auch nicht 'raus. Ich weißt, dass wir nie in Gefahr waren. Aber ganz lange, bevor die Gefahr beginnt hört eben der Spaß auf.


    Und Torsten hat Recht: (Noch) Nichts da. Das Wasser ist zu kalt. Die Strömung bringt nichts Warmes... Der Fisch ist zwar da - aber ein gutes Stück weit weg. Wir hatten versucht ihm näher zu kommen. Unsere letzte, abgebrochene Ausfahrt war etwa 200km lang. Wir wären gerne noch länger auf der Suche gewesen, aber bei 5bft, fallendem Barometer und Wellen bis 3m, die in immer kürzerem Abstand mit weißen Mützen auf uns zu kamen mussten wir Torstens letzte Hoffnungen begraben und umkehren.


    Ich habe so etwas hier noch nie erlebt! Seit 2 Wochen haben wir „Winterwetter“ mit bedecktem Himmel, Regen und besonders nachmittags auffrischenden Winden. Seit 10 Jahren lebe ich hier und normalerweise läuft es so: Anfang Juli stellt Petrus das Wetter nach einem grauen, viel zu langem und regnerischen Winter auf Sommer um. Und der war auch als verlässliche Größe bis mindestens Anfang Oktober auf „ON“. 100%ig! Ok, wir hatten schon 2 Sommerwochen, aber seitdem ist es ungewohnt bescheiden.


    An alle, die wirklich Ahnung haben und in diesem Thread auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind auch von mir ein herzliches Danke! Besonders Jan mit seinen Fotos aus dem All hat mich verstehen lassen, warum hier im Moment nichts läuft. Nach den ersten erfolglosen Versuchen an „sicheren“ Plätzen begann ich Schiss zu haben, dass irgendjemand anders etwas fangen könnte und ich nur der Dummie bin, der es nicht kann.


    Als Zuckerl hatte ich für Torsten vorgesehen, dass wir einen alten/guten Berufsfischer mitnehmen, der nach vielen Jahren im Job auf eigenem 12m Boot bei uns mitfährt. Er hat seine besten Plätze auf einem Kartenplotter markiert, den er dann mitgenommen hätte... Wisst Ihr, was er meinte, als ich ihn fast täglich gefragt habe ob er heute mitkommt? „Bei DER Strömung will ich nicht ...“.


    Jan hat voller Mitgefühl auch nach dem Boot gefragt. Mein kleines Boot, eine Arvor mit Inboard-Diesel ist nicht die beste aller Möglichkeiten. Im Hochsommer (ist der nicht schon im August?) war ich nicht immer glücklich mit dem Steuerstand in einer geschlossenen Kabine. Aber mit Torsten wären wir ohne den Schutz hinter und in der Kabine ersoffen! Als Halbgleiter gehört das Schiff nicht zu den Schnellen, dafür fällt es noch „sanft“ in größere Wellen wenn bei den Gleitern schon die Halswirbelsäule knackt.


    Voll und ganz verstehe ich den Frust von Torsten. Aber so wie ich ihn kennen gelernt habe steht er wieder auf! Er wird sie bekommen, die dicken Fische. Unter normalen Bedingungen hätten wir - wie im letzten Jahr - schon gut fangen müssen. Sein Tackle ist tadellos, seine Moral war es auch.


    Und ich hätte so gerne auch „meine“ Story ins Forum gestellt. Mit sehenswerten Fotos, voller Fisch, mit traumhafter See und einem Kollegen aus dem Forum drauf. Das wird wohl noch etwas dauern - aber kommt sicher. Nicht zuletzt, weil ich Torsten zeigen möchte, dass es noch Hoffnung für São Miguel/Açores gibt. :aok:


    TL Peter

    Hallo Torsten,


    Bilder von der Makaira? Bitte schön:


    Hier im Größenvergleich mit den Italienern:



    oder mit einer 80er Shimano:



    Die PN von Dir habe ich kurz sehen können. Jetzt ist sie aber weg... Bin halt noch nicht so geübt als User.
    Die Antwort ist ja, ich bin fast immer auf der Insel, oder davor


    ... wenn ich nicht kurz einen Arbeitsbesuch in München oder Urlaub mache. Willst Du vorbei kommen?


    TL Peter

    Danke für die flotte Antwort! Das Fett von Cals im großen Topf habe ich mir schon bestellt, als Ihr den Thread aufgemacht habt...


    Die 12/0 Rolle läuft noch sehr weich ab. Die 14/0 ist leicht ruckelig beim Anlauf. Beide halten beim Nachmessen noch die Anfangswerte, wie sie auf der Skala zu sehen sind. Insgesamt glaube ich, dass der Service - nach der Anleitung durch Euch - ganz gut klappen wird, weil alles NOCH VIEL GRÖßER ist, als bei der 6/0er... :thankyou:


    Wenn ich das Material für die everols da habe und die Rollen offen sind, dann werde ich Euch einen Blick in die Monster gönnen. Ich bin da, nach allem, was Jürgen so gezeigt hat, sehr zuversichtlich, dass die Oldies aus Italien noch eine gute Zeit mit mir haben werden. :hutab:


    Es war vergnüglich Euch im Thread hinterherzulesen, der dann ja aus lauter Begeisterung „ganz blau“ geworden ist. Dabei kann ich bei den Avets ja gar nicht mitreden. „Leichter“ fischen gehen kann ich mit meiner neuen kleinen Makaira 50WII. Die Bremse (65lbs-strike/85lbs-full), aber auch die Verarbeitung machen richtig Spaß ... Jetzt, wo das Wetter wieder ruhiger wird, werde ich mal zum „mit den Thunen spielen“ gehen.


    TL Peter

    Es ist super, wie wir alle vom Wissen einiger Spezialisten profitieren können.


    Danke! Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein „Reinigungs-, Schutz, Fett und Öl-Kit“ mit den empfohlenen Produkten.


    Wäre das nicht etwas, was Oli oder ein Kollege im Shop anbieten könnten? Ich wäre ein dankbarer Kunde :D


    Gruß Peter

    So wie es aussieht haben die Jungs mit einer Shimano 130er gefischt. Und den ganzen Film lang war die Bremse in der Strike-Position, d.h. mit ca. 20kg nur bei 1/3 ihrer Bremskraft, wenn die Rolle richtig kalibriert war. Sicherlich ein starker Thun. Vielleicht hätte er es nicht ganz so leicht haben müssen...

    Es ist super, wie Ihr mich im Forum aufnehmt.


    Vielleicht habe ich meinen ersten Beitrag auch noch zu wenig locker formuliert. Jürgen meint, ich hätte ganz schön reingehauen... Ich sehe, dass viele von Euch wirklich erfahrene Big Gamer sind. Denen kann ich sicher nicht das Wasser reichen! Ich lerne noch. Zum Glück wohne ich aber in der „Schule“.


    Servus Pargo Jan. Der Thun auf dem Bild ist vom letzten Freitag und hatte nur 82kg. Ich angle im Stehen, weil ich keinen Platz für einen Stuhl habe. Ich gebe zu, dass die 130er schon etwas schwer ist...


    Uwe, der Barracuda ist ein Sphyraena viridensis. Der WRekord für ihn lag bei 8,7kg. Unserer hatte 10,2kg. Bild anbei.


    Die Azoren sind ok. Ich freue mich, wenn ich mein Revier mit Euch „teilen“ kann. Und wenn ich nicht so oft alleine 'rausfahren muss :D .
    Viele Grüße oder wie auch wir Azoreaner sagen Boa Pesca!


    Peter

    Hallo Wolfgang,



    bis jetzt habe ich das Forum „konsumiert“ und viel gelernt. Vor allem von Deinen Beiträgen! Seit einem Jahr fische ich auch. Mein kleines 7,5m Boot liegt in Ponta Delgada auf der Azoreninsel S.Miguel.


    Zur Zeit ist hier Party. Großaugen- und Yellowfinn in Reichweite und viel weißer und blauer Marlin. Es sieht wirklich toll aus zur Zeit. Marlin beginnt Ende Juli, wird mehr im August und ist reichlich da im September und wahrscheinlich auch noch im Oktober. Wahoo habe ich heuer noch nicht gefangen. Letzten September hatte ich mehr Glück. Der Thun zieht 2x jährlich durch.
    Vertical Jigging bringt reichlich Amberjack. Letzten Monat hat meine Frau den AllTackle Weltrekord für Yellowmouth Barracuda geknackt.


    Ich bin zur Zeit fast täglich draussen. Auf dem Boot fische ich Standup mit 2x Shimano Tiagra 80lb, 1x Everol 80lb und 1x Everol 130lb an Shimano und Penn Ruten. Vertical Jigging mit Shimano Jigwrex und Torsa30 und eine BeastmasterJigging mit einer Okuma-Rolle.


    Wenn es sich ergibt :D , dann habe ich auch Gäste dabei. Der Tagespreis fürs Boot ist für die „ruhigen“ Sachen (Jigging, Poppern, light Tackle-Trolling) ca. 250€, wenn's zur Sache geht wird's teurer. Mit 380€ kann ich die Kosten ganz gut decken. Das funktioniert zu dem Preis aber nur, wenn die Angler feste selbst mitarbeiten ...


    Ich fahre auch alleine 'raus. Die Experten auf der Insel, die mich eingeführt haben reden alle portugiesisch. Es wäre angenehm 'mal auch auf deutsch zu fachsimpeln.


    Gruß von der Insel
    Peter Strauß

Big-Game Partner

PE12


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