Beiträge von tomsen

    Hallöle zusammen,


    da ich meinem philippinischen Kumpel noch ein bis zwei Jahre Zeit geben will um sich dem Thema Thuna in der Mindanao Strait weiter inhaltlich zu nähern, schiele ich für 2020 auf ein anderes Revier. Genauer gesagt finde ich nach derzeitiger Recherche den Bijagos Archipel in Guinea Bissau recht spannend. Scheint eine relativ vielfältige Angelei zu sein und für Westafrika ein einigermaßen intaktes Ökosystem zu bieten. Gibt es ggf. jemanden der schon vor Ort war?


    Vielen Dank!

    So, ich hol das ganze nach längerer Abstinenz meinerseits mal wieder hoch.


    Seit meinem letzten Post war ich zweimal für je drei Wochen vor Ort. Einerseits weil Coron landschaftlich der Hammer ist, andererseits weil die Leute vor Ort super freundlich sind und meine Frau und ich uns wahnsinnig wohl gefühlt haben. Für die Interessierten unter euch daher die ein oder andere Info zur Fischerei:


    Das erste mal war ich vor zwei Jahren im Januar unten. Direkt am Hausriff gab es jede Menge Feeding Frenzies von football sized thuna so bis geschätzt 5kg. Warum geschätzt? Weil ich nur den dicken Prügel mit Poppern und Sticks jenseits der 15cm/70g bei hatte. Ich war in den drei Wochen bestimmt 15x mit dem Kayak unterwegs, teilweise mitten im Schwarm ohne Biss. Halt das ist so nicht korrekt: Ich hatte eine massive Attacke eines wirklich großen Barracudas, der leider nicht gehangen hat. Auch beim Schnorcheln waren keine großen Räuber zu sehen. Dazu muss man sagen, wir waren nicht wirklich viel außerhalb des Hausriffs unterwegs und bei Wassertiefen von max 30m in der näheren Umgebung kann man wohl auch nicht zuviel erwarten.


    Im letzten Jahr waren wir wieder unten, diesmal im Mai. Auf Grund der zuvor geknüpften Kontakte haben wir auch ne 5-Tage "Expedition" gemacht und wirklich schöne Flecken kennen gelernt. Diesmal hab ich den schweren Quatsch gleich zu Hause gelassen. Im Gepäck waren ne UL-Rute und ne typische Zanderspinne. Dazu kleine Gummis und Stickbaits sowie Casting Jigs. Die Thune waren natürlich nicht da, dafür zahllose Schwärme kleiner Trevallies in der Kilo-Klasse. Ein Mordsspaß an dem leichten Tackle. Hinzu kamen teilweise wirklich große Needlefish 1m+, kleine Grouper und sonstiges Getier. Der ein oder andere Abbiß war auch zu verzeichnen. Fakt ist, die Angelei war saugeil auch wenn es nicht die Großen waren. Für den Familienurlaub mit Frauchen genau richtig. Mal kurz von der Strandliege hoch, drei Fische fangen und schnell wieder hinlegen :thumbup:


    Da Land und Leute mich aber nicht loslassen, gehts am 18. März wieder runter. Diesmal mit vier gleichgesinnten Jungs, fast alle ohne Warmwassererfahrung, amcht aber nix. Ziel der Tour: Acht Tage Bootsexpedition von Coron nach Linapacan und wieder zurück. Schlafen am Strand mit allem drum und dran. Es gibt für diese Region tatsächlich keinerlei Informationen zum Angeln, sei es, weil das Gebiet auf Grund der geringen Tiefe für pelagische Räuber nur bedingt interessant ist, sei es weil es bisher noch keiner versucht hat. Wir sind auf jeden Fall auf alles vorbereitet und lassen uns mal überraschen wie die Nummer ausgeht. Auf jeden Fall gibt es bestätigte Fänge der einheimischen Fischer von GT, Spanish Mackerel und den anderen üblichen Verdächtigen. Und genau so einen haben wir auf dem Boot auch mit dabei. See- und Tidenkarten sind auch schon ausgedruckt... :D


    Wenn wir wieder zurück sind, gibts natürlich ein kurzes Review zu der Nummer...

    Dann antworte ich mir mal selber :thumbsup:


    Sollten hier noch andere Interessierte auf den Thread stoßen, noch einige Infos die ich sammeln konnte. Ich hatte via eMail Kontakt zur Philippine Game Fishing Foundation.
    Sowas wie der Big Game Fishing Club vor Ort und habe innerhalb von zwei Tagen die folgende Antwort erhalten. Leider für meine Urlaubsregion nicht hilfreich, aber eventuell für den ein oder anderen doch interessant:


    "we don't go fishing in the area we do tuna fishing in puerto princesa
    in palawan the season for that is on july or august for the month of
    january we go bass fishing in pantabangan nueva ecija and if you like to
    catch dorados/ wahoo/ sailfish and marlin that would be in sta.ana
    cagayan valley on the northern tip of the philippines thea season will
    be during summer"


    Laut deren Website und den dort veröffentlichten Ergebnissen und Bildern hauen die gut Fisch raus. Ich hab jetzt das Ressort angespitzt und die bequatschen die Fischer von denen sie täglich beliefert werden. Da muss doch was gehen...

    So die Entscheidung ist gefallen. Aus Sicht der Fischerei wahrscheinlich eher suboptimal (?) geht es für 16 Tage nach Busuanga/ Coron, einer Insel(gruppe) nördlich von Palawan. Anbei mal der Navionics-Ausschnitt der deutlich macht, dass das Wasser meist relativ flach ist. Der rote Punkt markiert unser Resort, also die Ausgangsbasis. Vielleicht hat ja jemand in diesem Teil des Landes schon Erfahrungen machen können bzw. kann anhand des Kartenausschnitts den ein oder anderen Hinweis geben.

    Hi Jochen, erstmal danke für die Infos. Zum Thema Dynamit habe ich auch schon das ein oder andere gelesen...
    Im Endeffekt würden mir vom Ufer auch nen paar kleine Jacks oder Hornhechte reichen. Eventuell geht ja mehr, wenn man es mit den Fischern mal nen bissel weiter raus geht. Da bin ich nicht anspruchsvoll.
    Wo genau warst du damals?

    Moin zusammen!


    Endlich hab ich auch mal wieder die Gelegenheit, Europa für ein paar Wochen den Rücken zu kehren und mihc in einen anderen teil der Welt zu verirren! Ziel wird voraussichtlich (wenn auch recht kurzfristig) im Januar 2017 eine der philippinischen Inseln. Ich hab Frauchen überredet bekommen, sich die doch recht beschwerliche Reise anzutun. Das Ganze wird kein Angeltrip, aber ein oder zwei Combos für das Uferfischen bzw. nen Bootstrip mit zu nehmen wird wohl drin sein.


    Der ganze Trip soll als Entspannungsurlaub dienen. Also kein ausgedehntes Inselhopping oder ähnliches. Vielmehr strebe ich an, von Manila irgendeinen Inlandsflug zu nehmen und dann auf nem Eiland, dass groß genug für zweieinhalb Wochen ist die Zeit zu verdödeln. Nen kleiner Bungalow am Strand und gut is. nen zweiten Inlandsflug, z.B. von Cebu weiter nach Siargao, will ich eigentlich vermeiden.


    In die engere Wahl gekommen ist daher unter anderem Siquijor, Marinduque, Busuanga oder Tugdan. Die "Hauptinseln" mit zuviel Touriauflauf (z.B. Palawan) wollen wir wenn möglich meiden. Im Idelafall gibts auch nur ne kurze Fährfahrt vom Zielflughafen zur neuen "Hausinsel" (Mausi ist nicht besonders seefest...).


    Meine Fragen, die mir hoffentlich irgendwer beantworten kann (gibt auch nen Bericht, versprochen!):
    - Gibt es Inseln, die meinem Suchraster entsprechen, "einfach" zu erreichen sind, und nicht auf meiner Liste stehen aber definitiv eine Betrachtung verdienen?
    - Auf vielen dieser Inseln steht Tauchen im Vordergrund. Führt Uferfischen in dem Fall ggf. zu Konflikten oder is das bums?
    - Gibt es sonst Regeln, die es zu beachten gilt?
    - Wie gestaltet sich der Fischreichtum rund um die Inseln (Stichwort Überfischung) generell?


    Ich würde mich wenn möglich aufs Topwater- bzw. Spinnfischen auf kleinere Räuber konzentrieren wollen. Sicherlich sehr stark abhängig vom finalen Revier, aber es dient wirklich nur dem Spass und ggf. um dem Koch mal nen Fisch zubereiten zu lassen.


    Wenn also irgendwer von euch nen tollen Tip für diesen abgelegenen Teil der Welt hat, immer her damit!


    Schon mal vielen Dank

    Hi Tomsen,
    warst du im Sudan? Wenn ja, wie war es? Wie lief das mit dem Visa ab?


    Danke für ein paar Infos


    Nee, bei mir hat sichs leider nicht ergeben. Den Reisebericht von Robert (Dr. Fish) hast du ja schon gefunden. Auch wenn es nen anderer Veranstalter war, die Herausforderungen werden ähnliche sein denk ich mal.

    Also diese ganze Nummer mit dem Land Based Shark Fishing ist mir ja hochgradig suspekt. Wir hatten in Ägypten einmal nen Hai von knapp 2,70m hinten an der Badeplattform und ernsthaft: Ich steig doch nicht ins Wasser mit dem Ding ;( ! Schon gar nicht nachdem ich mit dem rumgespielt habe...


    Top Bericht, schöne Bilder! Danke dafür!

    Ich war ja letztes Jahr im Sommer vor Ort. Zum damaligen Zeitpunkt gab es auf Grund des Krieges im Jemen und der Beteiligung des ägyptischen Militärs Probleme mit militärischen Sperrgebieten im Süden, so dass Expeditionen in den Süden wie zuvor nur bedingt möglich waren. Abgesehen davon hatte sich die Haipopulation laut Aussage des Captains auch drastisch erhöht.

    Also im Roten Meer gabs vom Captain ganz klar die Anweisung, beim Fischen im offenen Wasser NICHT zu baden oder mit den Füßen im Wasser zu planschen. Badestops nur an den Innenriffen im flachen Wasser. Die Haiattacken die wir hatten gaben ihm Recht... Warum sollte das im Mittelmeer großartig anders sein?

    Danke für den Einblick! Starke Leistung...


    Ich stell mir grad so die Notaufnahme vor: Nein mein Herr tut mir leid. Ihr offener Bruch muss noch warten, der Kollege röntgt gerade seinen Angelnkram! :D

    Pfui Deibel! Wenn ich irgendwas nicht abkann, dann Schlangen 8| Erinnert mich aber wieder an diese garstigen Muränenviecher, auch son Kroppzeug was mir unheimlich is...

    Ich kann beide Perspektiven nachvollziehen:


    Einerseits hat sich Angler A über Jahre hinweg Wissen zu Ort, Zeit und Technik hart erarbeitet. Die Früchte dieser "Arbeit" möchte er nun ernten und hier kommt der Egoismus zum tragen. "Ich habe investiert (Zeit/ Geld etc.) und will dafür belohnt werden (Fangerfolg/ Spaß)"
    Jetzt kommt Angler B daher und fragt höflich nach den entsprechenden Infos, um die eine Woche Urlaub die zur Verfügung steht möglichst effektiv zu nutzen. Angler A gibt sich sehr viel Mühe und verfasst einen umfangreichen Text zu allen Faktoren. Dieser wird nicht nur von Angler B, sondern auch von C, D, E.... gelesen und verstanden. Nur von Angler B gibt es womöglich ein Dankeschön in materieller (Kasten Bier/ Flasche Havanna) oder immaterieller Form (Reisebericht).


    Konsequenz:
    Ab Angler B profitieren alle ohne vorherige Investition und machen womöglich noch Jagd auf den selben raubenden Schwarm wie Angler A. Der hat die Schnauze voll von der Massenveranstaltung, wechselt den Ort, verfeinert die Technik, ändert den Zielfisch usw. (fängt also wieder von vorn an) und behält künftig alle Infos für sich.


    Andererseits hat auch Angler A in seinen Lehrjahren sicher von den Erfahrungen und dem Wissen anderer massiv profitiert (sich tatsächlich ALLES selber beizubringen halte ich für die absolute Ausnahme) und ist eventuell nur so auf den Zug des Erfolges aufgesprungen...


    Übertragen auf die Spots in der Potsdamer Havel die ich gerne anfahre muss ich allerdings bei mir ein ähnlich egoistisches Verhalten diagnostizieren. Konkrete Informationen zu Fangplätzen werden nur mit den engen Freunden geteilt. Allgemeine Infos hingegen gebe ich bereitwillig heraus (z.B. Köderarten/-farben, Führungsstil usw.).


    Wir bewegen uns alle auf einem begrenzten Gebiet mit begrenzten Möglichkeiten und Ressourcen. Das nicht alle Informationen im Forum breitgetreten werden, kann ich völlig nachvollziehen. Anders sieht die Situation aber unter Garantie aus, wenn man abends beim Bierchen in der Marina sitzt und sich dabei in die Augen schauen kann. Wenn dabei Sprüche kommen wie "finds doch selber raus", könnt ich k...
    Nichts desto trotz ist es das gute Recht jedes Einzelnen, seine Investition zu schützen.


    Schwieriges Thema...

    Noch einige Erkenntnisse die anderen Anglern womöglich helfen:


    1) Im Gegensatz zu den bisherigen Empfehlungen zum Schleppen in Ägypten hier im Board (tieflaufende Wobbler, downrigger, Oberfläche geht nix...) haben wir den Großteil der Fische, insbesondere die Barras auf relativ große Chugger (Moldcraft Wide Range, Sportfish Products Tuna Thrasher) mit vorgeschalteter Squidchain an der Oberfläche gefangen. Da ich mir das alles selber zusammengebastelt habe, war ich schon stolz das es tatsächlich funktioniert hat...Besser als Wobbler :thumbsup: Trollen war aber wie gesagt generell besch...


    2) Jigging: Schlanke Jigs um die 200g waren die Allrounder. Egal ob 30m oder 140m, mit den Dingern ging immer irgendwas. Wichtig dabei: leuchten müssen se ;). Slow Jigs waren nicht so der Bringer und lagen statistisch weit hinten.


    3) Naturköderangeln: machts den Einheimischen nach! Wichtige Regel: je später der Abend desto gröber das Gerät! zur Dämmerung gehts los mit 35er Fluo und stabilen Karpfenhaken für die Shitfische, danach Festblei und 120er Fluo Vorfach mit stabilem 7/0 Einzelhaken und Fischkopp. Runterlassen, 5m über Grund anbieten und wenns zuppelt Gegenhalten was das Zeug hält. Auch wenn der Biss nicht heftig ist... ich habe es mehrfach erlebt, dass mein Anschlag in eine Wand hinein erfolgte und der Fisch sich ganz gemütlich aber unaufhaltsam gen Grund aufmachte.


    Saison: Beste Zeit zum trollen soll der Oktober sein, beste Zeit zum Jiggen und Bottom Fishing der Mai. Ich glaub meinem Captain da einfach...

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