Hallo liebe Gemeinde. Etwas verspätet aber wie versprochen hier ein kleiner Bericht von meinemMalediventripp im Oktober. Trotz kleinerer Tauchausrüstunggab es dank Emirates noch einige Kilo Freigepäck. Also wurde die Shimano Jigwrex und eine 5000er Penn Battle samt einiger Wobbler, Speedjigs und Montagen eingepackt. Übrigens Sperrgepäck kostet im Rahmender Freigepäckgrenzen nichts extra. Zu meiner Verwunderung kam auch tatsächlich ein Flughafenmitarbeiter in Malé mit meinemkleinen Penn Rutenrohr anspaziert. Kaum im Hotel angekommen wurde die erste Ausfahrt gebucht. Nachdem wir bereits 2012 auf der gleichen Insel (Meeru)waren und ich mit den Big Game Ausfahrten schlechte Erfahrungen gemacht habe, wollte ich diesmal ganz auf die Castingexkursionen setzen, welche an den Riffen mit traditionellen Dhoniesabgehalten wurden.Nachdem wir bei einer Excursion ein nettes Paar aus Holland kennengelernt hatten, lud ich meinen "neuen ebenso angelbegeisterten Freund" Hans ein mich zu begleiten bei meiner ersten Ausfahrt. Den Frauen war dies ganz recht da diese in der Zwischenzeit sich im SPA verwöhnen lassen konnten. Also ging es voller Aufregung und anders als im Jahr zuvor mit eigener Ausrüstung, Hans und Bier aus der Minibar früh um 6 raus zum Fischen,mit hoffentlich besseren Ergebnissen als das Jahr zuvor. Wir starteten mit leichtem trolling.Ich baute voller Stolz meine Jigwrex auf und klemmte einen Rapalle X Rap dran ohne Erfolg. Höchstwahrscheinlich schliefen die Fische noch. Auch der Wechselauf auf einen 15 cm topwater lure brachtenix. Dann bei Hans der erste Biss, er hatte eine Bootseigene ca 30lbs Rute mit einer alten Penn Senatorrolle und einer winzigen Thunfischfeder dran. Immerhin der erste "Köderfisch" ein ca 40cm lange Rainbowrunner. Das erste Bier wurde geöffnet Dann wollten wir Action und wechselten das Gerät zum Gt popping, doch das war totale Fehlanzeige. Bei dieser Disziplinkonnte ich das Jahr vorher die besten Erfolge erzielenmit einer Gt einer großen Bluefin trevally und einem guten Jobfish.Doch diesmal nichts. Garnichts. Doch plötzlich Biss auf der Jigwrex, die hinten raus mit einem kleinen Needlelure versehen geschleppt wurde. Ein kleinerer Skipjack... da musstendoch noch größerezu kriegen sein also baten wir die Crew uns zu guten Stellen zum Jiggen zu fahren. Diese Angelmethode wird von unserem Resort normalerweise nicht angeboten, doch hatte ich ja zum Glück etwas eigene Ausrüstung mit. Also die Jigwrex umgebaut und für Hans würde eine schwerePopperrute mit nem 300g Williamson Speedjig aus meinemArsenal versehen. Und los ging's. Nachteilig muss ich im Nachhinein das fehlende Echolot an Bord erwähnen was auf dem Biggameboot vorhanden gewesen wäre, die dortige Crew aber aus meiner Erfahrung aus dem Jahr zuvor sehr lustlos war und die gleiche Ausfahrt das dreifache gekostet hätte. Also musstenwir suchen.Erst tat sich wenig doch dann bekam ich auf einen billigen 150g Speedpilker von Balzer einen solch brachialen Biss wie ich es noch nie erlebt hatte. Bisher hatte ich in tropischen Gefilden nur kleinereFänge oder Größerenur an der Oberfläche mit schweren Biggamegerät. Doch das war echt heftig. Bitte glaubt es... in den Tropen nicht am Gerät sparen. Die Rute war ja dafür ausgelegt auch die 28er Berkley Wipleshund auch das 90er Monovorfach doch die relativ kleine Penn Battle kreischte trotz komplett geschlossener Bremse los. Zwar konnte ich den Fisch stoppendoch nach einem Ruck war der Spuk vorbei, ausgeschlitzt. Dann tat sich einige Zeit nichts und so versuchte ich frecherweise einfach mal mit einem Beifängersystem das normalerweise für Norwegen gedachtwar und übrig geblieben war. Es imitierte kleinereShrimps. Und siehe da erstes Herablassen und Biss. Da ich mit der gleichen Ausrüstung in Norwegen unterwegs war hatte ich diesmal einen direkten Vergleich. Der Fisch fühlte sich an wie ein 10KG Dorsch umso erstaunter war ich dass das Fischlein was ich da rauszog gerade mal 3Kg auf die Wage brachte. Es war ein Black Jack, eine mir vorher unbekannte Art, typischeJackform mit unterständigem Maul und einem schwarzen Streifenan der Schwanzwurzel. Um vor unserenFrauen nicht gar zu blöd dazustehen entschlossen wir uns diesen Fisch mitzunehmen, eine sehr gute Entscheidung denn der Fisch war echt lecker. Nach der kurzen Freude und einem zweitenBier, es war immerhin schon 10Uhr wollten wir zum nächsten Revier und da geschahes, wir hatten auf der Fahrt nur noch die schwereTrollingrute mit einem 25cm Topwaterlure draußenhängen.Schwerthieb 1 2 3 und 4 und dann kreischte die Senator auf, ein ca 2,5m langer blauer Marlin hatte sich den Köder geschnappt und zog ab. Das kuriose war dass wir damit nicht rechnenkonntenda wir uns gerade erst auf dem Weg zum Außenriff befanden. Die Natur hatte an der Stelle eine tiefe Rinne zwischen 2 Riffen geschaffen die im offenenMeer endete.Die Rinne selbst war maximal 100m breit. Jedenfalls war der Drill kurz und heftig, nach 2 Sprüngen und 10 Sekunden... Nichts einfach abgegangen. Voller Adrenalin ( einschließlich der Crew fuhren wir die Rinne noch einige mal mit der sämtlichen Köderpalette ab, doch nichts mehr zu machen, der Traumfisch war weg. Deprimiert starteten wir den Heimweg auf dem wir noch 2 Skipjacks und ein 2m langes Schiffstau landen konnten. Unsere Frauen lachten nur als sie von unserem Monsterdrill hörten. Erst die verwackelten Videos aus der Actioncam konntenihnen einen kleinen Respektbeim gemeinsamen Blackjack Essen abringen. Aber zum Glück lagen noch 10 weitereTage Maledivenglück vor mir, also neuer Ausflug neues Glück.