So, nach geschafftem Umzug greife ich das nochmal auf. Dank an Jürgen für die Kommentare zum Thema Outrigger.
Wie ich es nun verstehe, ist der Outrigger nicht dazu da, den Köder-Spread zu vergrößern, sondern um den Drop-Back beim Fischen auf Schwertfische zu erleichtern? Dementsprechend bräuchte man sie wirklich nicht.
Ok, Clips in die Stagen - warum nicht. Meine Befürchtung wäre dann: Wenn ein Thun drangeht, und den Köder wieder loslässt, bevor die Schnur straff ist, ist er weg. Nehme an, das wäre der Grund für schlechtere Bissverwertung?
Die Abläufe zwischen mir und dem Skipper waren schon sehr gut, muss ich sagen. Vor allem das Stoppen des Bootes unter Segel und das Manövrieren des Schiffes bei der Landung des Fisches haben gut geklappt. Die Rookies mussten Lehrgeld bezahlen, na klar. Aber beim nächsten Mal wissen auch die drei, wie es richtig geht.
Wie schon im Fazit geschrieben: Einmal richtig geübt, geht Big Game vom Segler viel besser, als es manch ein eingefleischter Motorbootfahrer glauben mag!
Nun nochmal zum Köderspread: Eine dritte Rute mit Tiefläufer in der Mitte würde auf jeden Fall funktionieren: Einzige Gefahr wäre Schnursalat beim Biss, aber die Gefahr hat man immer. Vier Ruten würde ich mich nur trauen, wenn man einen Weg findet, die äußeren Ruten wirklich schräg anzubringen. Ich denke schon, dass das geht.
Aber wie Jürgen sagt: Entscheidend ist der Trimm. Wenn man am Ende vier schlechtlaufende Lures hat anstelle von zwei Guten, ist keinem geholfen.
Wir werden nächstes Jahr einen Trip mit dem Segelboot machen, bei dem es eine Woche gezielt nur um Big Game gehen soll. Vermutlich chatern wir dann ein Schiff, das kein Teakdeck hat und sich insgesamt besser reinigen lässt. Für den Dauereinsatz als Angelboot ist unser Segler einfach nicht geeignet. Wie ich schon schrieb, wäre "rund um Korsika" eine Route, die wir im Auge haben. Vielleicht hat einer der Enthusiasten ja Lust, mitzukommen?
Und wenn jemand eine alternative Route im Angebot hat, immer her damit.
Was mir übrigens immer noch keiner beantwortet hat, ist die Frage, warum unter 800 Meter Wassertiefe nie was gebissen hat?