Hallo Daniel,
als ich mir das besagte Video angeschaut habe war mir nicht klar, dass der "Typ im Video" hier Member ist.
Dann hätte ich sicher anders formuliert bzw. Dich direkt angesprochen.
Was mich zu meinem Kommentar bewogen hat, beantworte ich Dir aber gerne.
Ich sehe in dem Video einen Angler, der mit abgeschalteten Motoren in der Nähe von Felsformationen fischt.
Das Boot versetzt dabei nur minimal, was auf strömungsarmes Oberflächenwasser hindeutet.
Der Angler ist offensichtlich alleine im Boot und steht relativ "lässig" im Heck eines ruhig auf dem Wasser leicht driftenden Bootes.
"Warum geht dieser Angler das Risiko ein, dass ihm die Fische in die Außenborder schwimmen und abreißen?" war mein erster Gedanke.
Dem Anschein nach besteht für das Boot an diesem Platz kein Risiko, da er es sich ja leisten kann, ohne laufende Motoren zu fischen.
Ich hätte an so einem Platz den Motor nicht im Wasser, da ich meinen Motor in max. 3 Sekunden in´s Wasser trimmen kann. Das mache ich zeitgleich zum Startvorgang. Ein Zeitverlust = erhöhtes Risiko entsteht so nicht.
Das man an gefährlichen Stellen mit abgeschalteten Motoren angelt, ist, aus meiner Erfahrung, nie der Fall.
Wenn ich mit meinem Boot in starker Strömung fische, steht ein Bootsführer am Ruder, der mit laufendem Motor und eingelegtem Gang das Boot am Platz bzw. auf Kurs hält, damit ich in Ruhe die Fische anwerfen kann.
Da Du Dir um die notwendige Sicherheit beim Fischen Gedanken machst, was selbstverständlich zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Bootsführers gehört:
Der erforderliche Sicherheitsabstand zur Berufsschifffahrt ist mit 50 m weit unterschritten. Sollten tatsächlich Schnellfähren mit 30 kn im Abstand von 50 m an Deiner Angelstelle vorbei donnern, angelst Du mit erheblichem Risiko.
Da Du aber vor Ort bist und ich hier in Köln nur auf dem Sofa sitze, sind meine Aussagen ohne Belang.
Du kannst die Lage dort ganz sicher besser beurteilen. Ich habe nur das Video zur Verfügung.