...und weiter geht´s mit dem Grenada Sailing Festival. Schön von der Terrasse unseres Häuschen aus zu beobachten, wurde um jeden Meter gekämpft.
Doch so richtig Laune wollte bei mir nicht aufkommen, war ich doch als "elende Landratte" zum Zuschauen verdonnert.
Der versemmelte Sail schwamm irgendwo da draußen rum, Capt. Steward mit der Wayward Wind (Big Game Charter) ließ mich hängen und die kleinen Boote der "Einheimer" waren mir, bei dem Wind und der Welle, dann doch zu gefährlich :tot:
Ich habe mehrfach probiert einen der "Jungs" in Aktion zu fotografieren, brachte aber nur verwackelte Bilder zustande, wo meistens das halbe bis ganze Boot hinter einer Welle verschwunden war. Das ganze stehend, mit Handleinen aus Stahldraht und dick in Ölzeug gepackt, wie auf dem Kutter. Nix Hawaiihemd und Strohhut a la Hemingway.
Meine Rettung war dann Capt. "Kannalles": Tauchguide, Schnorcheltouren, Harpunieren (mit der Flasche :negativ: ) und natürlich Big Game vom feinsten, mit eigenem Boot, kleinen Sonnendach und sogar Rutenhaltern, Wow. Also frische Bellyhoos besorgt und nix wie los. Ein ganzer Tag an Land war genug.
Kurz darauf kam was kommen mußte: ... es regnete. Der Wind wurde immer stärker, die Wellen immer höher und das kleine Sonnendach drohte sich zu verabschieden. Capt. Kannalles war nur noch damit beschäftig den Wellen in engen Bögen auszuweichen, so daß wir innerhalb kürzerster Zeit, den wahrscheinlich längsten Zopf aus drei Angelschnüren von ganz Grenada geflochten haben
Nach ungefähr 20 Minuten und 10 blauen Flecken später, trotz gepolsterter Bordwand, (Jan aus dem Busch, wenn Du das hier liest, ich verspreche Dir hiermit hoch und heilig, nie wieder über weiß gepolsterte Bordwände zu witzeln, versprochen!!!) war alles wieder neu montiert.
Es stürmte und regnete weiter, um kurz darauf das gleiche Spiel mit den Schnüren zu haben. :crygirl: Dann allerdings nur noch mit zwei Ruten, man wird ja vorsichtig. Wiederum 15 Minuten und nochmal 5 blaue Flecken später, ließ ich nur noch eine Rute raus. Mal sehen was jetzt passiert.
Irgendwie hatte ich das Gefühl das Wind und Welle weniger wurden, nur der Regen wurde stärker. Aber wen interessiert das, wenn die Bremse kreischt. Nur leider war´s halt wieder "nur" ein Barakuda, der für Grenadas allwöchentliche Superparty, dem Fishfriday, gespendet wurde.
Völlig durchnässt, durchgefroren und durchgeschüttelt, beendeten wir unsere Wet T-Shirt Party.
Abends, als es wieder mal aufhörte zu regnen, fand ich es dann doch wieder ganz nett, im trocknen T-Shirt und im warmen Sand sitzend, den Segelbooten am Horizont hinterher zu schauen.