Beiträge von Karstein

    Feine Rennmaschine, Ro! :love:


    Sehe auf den Fotos, dass er Rollfockeinrichtung hat - dagegen aber keine Seereeling aus Metall für einen Rutenhalter, da müsstet ihr was austüfteln.


    Kannst Deinen Kumpel ja mal fragen, wie seine Geschwindigkeit über Grund mit kleiner Genua/ Fock ausfällt - ich denke, so ließe es sich ganz gut trollen. Für Tuna & Co. dürfte die Geschwindigkeit 6-8 Knoten betragen oder liege ich da falsch?



    Karsten

    Hmmm, mal meine Gedanken als Auch-Segler dazu:


    wenn er Frischfisch an Bord haben will, kann er ja anhand von GPS, Seekarte und Echolot die eine oder andere nette Stelle orten und dort für ein wenig (Speed)Jigging mal eben die Segel bergen und den Mehrrümpfler treiben lassen? Da er Onehander ist, dürfte das Bergen der Segel wieselflink vonstatten gehen!


    Zum anderen könnte er nur mit Fock und ohne Groß - vielleicht hat er ja sogar eine Rollfockanlage als Einhandsegler - die Segelfläche soweit minimieren, dass die Schleppgeschwindigkeit akzeptabel wird! Notfalls auch den Treibanker ausbringen, sofern vorhanden. Wenn eine Rollfock drauf ist, wäre der Drill dann auch kein Problem - beim Biss einfach Fock wegrollen und beide Hände frei für den Drill.


    Interessanter werden da die anzubringenden robusten Reeling-Rutenhalter (hat der Trimaran achtern eine entsprechende Reeling?) sowie die geeigneten Schleppköder, aber da gibt es hier ja genügend Fachkundige.


    Viele Grüße


    Karsten


    PS: Traumtour für Deinen Kumpel, ich beneide ihn! :thumbsup:

    Freu mich auf unseren Stammtisch mit den Bildern der anderen Jungs.


    Morgen isses ja soweit mit unserem Stammtisch, freue mich auch schon und hoffe, Du hattest mit dem Grillgut-Einkauf für morgen nicht allzu viel Stress?


    Bin erstaunt, wie wenig Reaktionen hier auf 158 Bilder kommen - anscheinend wird es euch Warmwasseranglern bei den Nordatlantik-Bildern zu eisig fürs Tippern? :tot:



    Gruß


    Karsten

    Hallo Jan,


    aaaaaaaaaaahhhhh, wie tat Dein Bericht gut heute morgen, der hat mir ein Wohlgefühl ins Büro gezaubert - hab vielen Dank für diese tolle Kurzweil!!!


    Ich kenne Hvide Sande auch lange, weil aus Surfer-Sicht - von 1985 bis 2002 war zuerst ich alleine, später mit meinem Weibchen jedes Jahr zum Surfen in der Brandung und auf dem Fjord in Aargab oder Nöre Lyngvig bei Hvide Sande! Sind verrückterweise mit bis zu sechs Sinkern und Slalomboards und 13 Segeln vorgefahren, war eine klasse Zeit mit all den Surfkumpels!


    Und in den 80ern gab es noch massig Fisch, dafür wenige Ferienhäuser, so kennt ihr das bestimmt auch? Gerade an der Schleuse zur Fjordseite fing ich damals tellergroße Schollen und Klieschen im Minutentakt.


    Gegenüber an der Skjern Au habe ich mir auch das Lachsfischen mit der Zweihand beigebracht, natürlich dort ohne einen einzigen Fischkontakt. Waren das schöne Jahre dort oben!


    Leider hat sich viel verändert, insbesondere hat die Ferienhausdichte immens zugenommen, gell? Ich finde, der Charme von früher ist verloren gegangen. Dafür verteilt sich der Touri-Strom aber am Strand immer noch bestens.


    Viele Grüße an euch Holmsland Klitler & hang loose


    Karsten

    Oh, es hat hervorragend funktioniert. Darf ich ihn auch zusätzlich in die Datenbank stellen? Da verewige ich gute Berichte sehr gerne.


    Na logisch, Uwe - zieh´ den Bericht in die DB. :aok:


    Die Frage ist, ob Du nicht auch die Bilder von meinem Webspace auf Deinen Server rüberziehst und die Links im Bericht auf den dann neuen Pfad anpasst? Habe letztes Jahr erlebt, wie freenet.de seinen gratis Webspace aufgekündigt hat und viele Berichte dann ohne Bilder da standen.


    Viele Grüße gen Bavaria


    Karsten

    Hallo Jens,


    vielen Dank für Dein Lob! Einen Podestplatz hätten wir ohnehin nicht erreichen können - wir waren der "Rechtsweg" sprich außerhalb der Konkurrenz mit dabei. ;)


    Wenn Du 2011 teilnehmen möchtest, musst Du Dich recht bald entscheiden - die meisten der 78 Teilnehmer sind jedes Jahr dabei. Infos gibt es über


    http://www.angelreisen.de


    (da hat Lasse auch Tagesberichte vom Festival auf die Homepage gesetzt).


    Ist jedenfalls ein ganz besonderer Trip. Achja, für jeden Teilnehmer gab es zum Rückflug noch eine Kühltasche mit 22kg tiefgerorenem, industriell filetiertem und vakuumiertem Fisch (überwiegend Steinbeißer plus Dorsch plus Schellfisch). Den gefangenen Fisch, weil auf die isländische Berufsfischerquote gefangen, liefert jedes Boot bei der Fischfabrik ab, für das Abendbrot kann natürlich nach Belieben Fisch mit ins Ferienhaus genommen werden. Ist vollkommen unkompliziert geregelt.


    Viele Grüße aus Berlin


    Karsten


    Island 66° Nord: Daiwa-/ Cormoran Islandfestival 2010 Sudureyri und Flateyri


    Zum fünften Mal organisiert Angelreisen Hamburg nun das Daiwa-/ Cormoran Islandfestival am Ende Europas. Dieses alljährliche Festival liegt nicht nur in der isländischen Top-Angelzeit, sondern wurde auch durch sensationelle Fänge wie Heilbutts bis 350 Pfund, Dorsche jenseits der magischen 50 Pfund und Katfische über 20 Pfund zu einer feststehenden Institution für engagierte Nordeuropa-Meeresangler!


    Schon 2009 hatte uns Thilo Weiß von Angelreisen Hamburg für dieses Jahr an die Westfjorde eingeladen, und die Vorfreude auf diese atemberaubende schroffe Landschaft ist riesig, durften wir Island und die dortige Angelei doch 2007 schon kennen lernen. Zudem wird ein Teil unseres Berliner Meeresangler-Stammtisches mit von der Partie sein, was uns schon den gesamten Winter über genügend Gesprächsstoff und Planungen beschert hatte.


    Neben 78 aktiven Teilnehmern, fast alles „Wiederholungstäter“ sprich Stammgäste aus Deutschland und Österreich sind dieses Jahr vom 08.06. bis 17.06. begleitend dabei: Thilo und Lars (Lasse) von Angelreisen Hamburg, Horst Hennings und Großbuttbezwinger André Rossat vom Team Daiwa-/ Cormoran, „Blinker“-Kameramann Arne Seiberlich, Accurate-Rollenimporteur Oli(ver) Schwenke sowie Tanja und ich vom Team Dieter Eisele. Außerdem erwarten uns vor Ort die beiden erstklassigen und perfekt vorbereiteten Guides Robert und Julius.


    Waren meine Berichte früher wortgewaltiger, lasse ich jetzt lieber 158 Bilder von über 1000 Bildern kommentierend sprechen, denn wie war das doch gleich nochmal: ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und bringt Stimmungen nun mal eindrucksvoller rüber – viel Spaß also beim Gucken unserer Erlebnisse!



    08.06. Flughafen Berlin-Schönefeld: unglaublich viel Getackle ist bei Tanja, Lasse und Thilo angestapelt – 40kg plus Handgepäck pro Person sollten ausreichen!



    Takeoff mit Island-Express zum Start der Internationalen Luftfahrtausstellung, zu der auch zwei Airbus A380 Gäste sind!



    Wir brauchen keinen Besuch bei Gosch – schnell mal Sylt überflogen…



    …und Landeanflug bei bestem Wetter auf Keflavik International Airport nach 3,5 Stunden!



    Super Organisation vor Ort durch Nancy von „Island Pro Travel“: extra für das Festival steht ein LKW bereit, der das ganze Gepäck nachts zu den Zielorten transportiert – für Zwischenübernachtung und Weiterflug reisen wir alle nur mit Handgepäck!)

    Ankunft im „Viking Village“ Hafnafjördur bei Rekjavik, unserer genialen und einfach erlebenswerten Zwischenübernachtung!



    Rechts unser Hotel, links das dazugehörige urige Restaurant




    Das Erdgeschoss des Hotels – just be a Viking!



    Vorbereitungen für das große Wikingerfest, welches wir auf dem Rückweg noch genießen werden



    Auftakt-Essen Vorspeisenplatte:



    natürlich wollen wir den Gammelhai probieren, Kneifen gilt nicht!



    Nach einer Geruchsprobe…



    …stellen wir fest, dass er zwar ein wenig streng schmeckt, aber durchaus genießbar ist! (war allerdings die harmlosere „Touri-Variante“, es gibt wohl auch eine strengere Variante)



    Am nächsten Morgen um 7:00 Uhr geht es mit der Fokker von Rekjavik weiter…



    …und nach knapp einer Stunde sind wir auch schon im Landeanflug auf Isafjördur, welcher für sich alleine schon ein tolles Erlebnis ist!



    Westfjorde-Land unter den Füßen, der Bus steht schon für uns bereit



    Kurz hinter Isafjördur liegt ein beeindruckender Tunnel der in seiner Mitte eine Kreuzung hat – ab nach Sudureyri oder Flateyri



    Wir Sudureyrianer sehen nach dem Tunnel gleich unseren Hausfjord



    Die Bleibe von Thilo, Lasse, Arne, Oli, Tanja und mir – ein modernisiertes Kapitänshaus mit fünf Schlafzimmern – genügend Platz!



    Unsere Bootsflotte im Hafen von Sudureyri: Seigur 750, die wohl besten Boote für selbst steuernde Angler in der Vermietung!



    Bei bedecktem Himmel geht es gleich zum Antesten raus, unsere Haus-Crew mal bildlich: Thilo…



    …Tanja (mit frisch eingekürzter Daiwa Interline)…



    …Accurate-Mann Oli…



    …Kameraprofi Arne…



    …und Lasse links auf dem Bild neben Oli (meinereiner seht ihr hinter der Kamera ;-) )



    Schnell wieder in den Hafen zum offiziellen Startschuss und gleich unsere Flateyrianer getroffen, Horst zweiter und André dritter von links



    Daumen hoch: nach Thilos Ansprache via UKW-Seefunk gibt Robert den stilechten Startschuss zum Festival mit seinem Jagdgewehr!



    Wir mischen uns unter die Teilnehmer – während Lasse sich im Hintergrund noch sammelt, hat Thilo den ersten feinen Dorsch im Boot! Abends hat dann jeder von uns schon seine ersten Fische ins Boot gebracht



    Am nächsten Morgen fahren Lasse und ich zum Einwiegen des ersten Tagesfanges nach Flateyri, dort ist schon Betriebsamkeit rund um Horst und Julius – die großen Fischkisten sind schnell mit Massen an Dorsch und Katfisch gefüllt…



    …wobei Stefan schon zum ersten Einwiegen die 40-Pfund-Marke kratzt!



    Das Wetter klart vormittags auf, und wir fahren zum Köderfischfang zum Fjordausgang, heute soll es gezielt auf Katfisch gehen



    Vor bizarrer Kulisse…



    …komme ich in den Genuss, mein neues Superweitwinkel zu testen – und bin sehr zufrieden mit dessen Abbildungsqualität!



    Meine Kombo für den großen Steinbeißer-Angriff heute: eine Jiggingmaster PE8 mit JM-Geflochtener an einer Balzer Inliner 30lbs, dazu ein Sølvkroken Octopus-Jig 600gr mit Seelachsfetzen am Drilling



    Und nachdem Thilo das Boot auf eine der bekannten Katti-Stellen gelegt hat, dauert es nur wenige Minuten, bis ich meinen eigenen Steinbeißerrekord eingestellt habe!



    Nun geht es an jeder Rute Schlag auf Schlag! Auch Tanja lässt ihren Penn Tuna Stick 12-20lbs und die Special Senator 113 ihre guten Arbeiten verrichten-



    erst ma den Kleineren hier…



    …und kurz darauf – mit Kreuzfahrerbegleitung im Hintergrund – diesen großen Schnappoiden…



    …der auch für sie neuer Rekord ist! Als wir abends in den Hafen fahren, hat jeder mehrere dieser kapitalen Katfische ins Boot gebracht!



    Am nächsten Morgen wieder nettes Happening unter den Teilnehmern, Einwiegen in Sudureyri – wer hat heute den größten Fisch?



    Hardy hat gut Grinsen: 41 Pfund Leopard liegen ganz vorne in der Wertung!



    Aber auch andere Teilnehmer waren erfolgreich…



    was die Fischkisten für die Fabrik bestätigen – ob nun Dorsche….



    …welche fatalerweise ein Auge auf all unsere Köder geworfen haben, oder…



    der tolle Katfisch meines Namensvetters Karsten,…



    …der uns nun nur noch eisige Blicke zuwerfen kann!



    Inhaltlicher Beweis: Europas TOP-Gewässer für Katfisch halt!



    Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten aufgrund des Seegangs fühlen sich unsere Berliner Stammtischler auch bestens – Rolf und Torsten…



    …sind immer zu Späßkens aufgelegt!



    Die Jüngsten machen es den alten Hasen oftmals vor: Phillip mit klasse Schellfisch, der ihm den Sieg in der Schellfisch-Wertung einbringen wird…



    …und auch tollem Kattie – Phillip, Du hast ein prima Händchen fürs Angeln, behalte bloß Deine symphatische Begeisterung bei!!!



    Bei Traumwetter geht es heute mit Guide Julius raus, dessen Boot wir die restlichen Tage dankenswerterweise benutzen werden, damit wir Sechse uns nicht in einem Boot auf den Füßen stehen müssen!



    Spiegelglatter Nordatlantik…



    …und die schroffe Bergkulisse…



    …machen jede Ausfahrt zu einem einzigartigen Erlebnis, ständig klickt eine Kamera an Bord!



    Nicht nur ich fühle mich bei diesen perfekten Bedingungen sauwohl!



    Mit Julius haben wir schon im Vorfeld abgemacht: es soll unbedingt auf König Heilbutt gehen, wir wollen die Tage über alles versuchen für einen großen Platten! Oli ist mit seiner Boss Extreme und seinem OTI Jiggingstick jedenfalls bestens gewappnet,…



    …doch Julius hat die Nase vorne…



    …und nimmt erst mal eben einen Dorsch raus!



    Da lasse ich mich mit meinem Svenskepilk 600gr natürlich auch nicht zweimal bitten!



    Und endlich hat unser Nordeuropa-Neuling und ansonsten Warmwasser-Biggamer Oli auch mit seinem bis dato „personal best“ ordentlich zu tun:



    Ein feiner Dorsch zum Eingewöhnen,…



    da reißen beide gerne mal die Klappe auf!



    Die schon lange so titulierte „Dorsch-Mama“ muss den Männern dann mal wieder zeigen, wo Thors Hammer hängt!



    Anstelle der an dieser Stelle vermuteten Flachmänner…



    …knabbern aber lieber die Dorsche an unseren Pilkern und Gummifischen…



    …was die ganzen Sturmvögel um uns herum allerdings auch sehr unterhaltsam finden!



    Was ein Tag! Wir genießen den Sonnenschein und die klasse Stimmung an Bord vollends, ob nun Oli…



    …meine Wenigkeit…



    …oder Süßmaul und Nutella-Killer Julius!



    Nach Stärkung erstmal Bizeps-Training an der Daiwa Interline!



    Von Oli sauberst gegafft…



    …hat Julius den nächsten Traumdorsch in den Armen!



    Das fordert Tanja zum Nachlegen auf – ein weiterer Feinfisch auf Power Select 300gr!



    Mein Spielzeug für den zu erwartenden Butt ist neben der Accurate Boss 870 diese Jiggingmaster PE8…



    …sowie neben Svenskepilk 600gr und ganzen Seelachsen am System auch buntes Gummi, von oben: VIVIF Doubletrouble, zweimal STORM Giant Wildeye und Savage Cut Plugged Herring – auf alle Fälle Garanten für große Dorsche!



    Neuer Tag, diesmal ohne Julius – uns erwartet ein spiegelglatter Ozean!



    Hmm, wohin nur ohne nennenswerte Drift? Skipper Tanja fährt alle heißen Stellen an,…



    …doch bei diesen Bedingungen beißen ständig nur kleinere Dorsche und Katfische.



    Also noch ein Portrait geschossen und zum Landgang rein in den Hafen.


    INTERMEZZO I: Kapitales an der Heilbutt-Harpune!



    Was mache ich da mit Oli auf den Klippen? Nein, Muscheln liegen dort keine herum.


    Wir nutzen den Nachmittag und schauen uns an Land um. Oli gefallen die zahlreichen Seevögel an der Mole dermaßen gut, dass er Fotos schießen will – und dabei sein Firmen-Handy aus der Tasche drei Meter tief in die Spalten zwischen die Wellenbrecher fällt!!! Gerade noch sichtbar, mit abgefallenem Akku liegt da unten nun sein Handy – bei gerade Niedrigwasserstand und keinerlei Chance, mit dem Arm irgendwie ran zu kommen!



    Also ab ins Haus und Werkzeug gesucht! Neben einer Heilbutt-Harpune nehmen wir auch eine Suppenkelle und Kabelbinder mit. Die Flut kommt langsam in den Hafen gelaufen, doch wir verzweifeln – das Handy lässt sich partout nicht in die an der Harpune befestigten Suppenkelle hineinschaufeln. Wenigstens die SIM-Karte retten, bevor das Wasser das Handy begräbt! Oli setzt, verkeilt zwischen den Steinen, beherztt zur Harpunierung an… Und trifft das Handy beim ersten Mal so glücklich, dass es mit seinem Rand an der Spitze der Harpune hängen bleibt, wo vorher noch der Akku verankert war! Für Oli auf alle Fälle der größte Fang dieses Urlaubes,…



    …denn auf der SIM-Karte schlummern auch etliche nicht abgespeicherte internationale Rufnummern! Merke: auch Big Gamer können mit einer Heilbutt-Harpune virtuos umgehen.



    Neuer Tag, neuer Angriff. Doch die größeren Fische befinden sich nicht unter unserem Boot – zumindest nicht die platten Burschen, auf die wir mit XXL-Ködern fischen.



    Also den sonnigen Nachmittag genutzt und mit leichtem Gerät zur Hafenmole geschlendert. Ein Boot kommt während unseres Marsches in den Hafen.




    Diese Mole – wie auch die von Flateyri – ist bekannt für tausende übereinander gestapelte Klieschen - und das soll sich auch nicht als Märchen erweisen!



    Warum sollen sich gerade an diesen Molen so unglaublich viele Fische aufhalten? Die Demonstration erleben wir live: aus der Fischfabrik kommt ein Gabelstapler herangerollt und kippt eine große Bütt voll mit Fischresten ins Hafenwasser. Und dies jeden Tag, das wissen auch die Möwen und Sturmvögel, die kurz vorher schon nervös über unseren Köpfen umher geschwirrt waren!



    So dauert es dann auch gerade mal eine Minute, bis ich auf einen blanken Møre Silda Meerforellenblinker grün-silber die erste Kliesche an die brandneue Seatrout Challenger Meerforellenrute bekomme!



    Fang spornt an, also die Angelrute an das hibbelige Eheweibchen abgegeben, die genauso fasziniert ist wie Oli und ich.



    Oli versucht sich derweil oben auf der Molenmauer an den raubenden Seelachsen, mit seiner Accurate Twinspin allerdings ein wenig überdimensioniert bei diesen kleinen Exemplaren – Spaßfaktor allerdings hoch drei!



    Diese Spinnrute soll ja ein breites Spektrum für die nordeuropäische Fischerei abdecken. Aber solch ein Seeskorpion (Sculpin) auf einen fetten Meerforellenblinker? Der war dann doch kein angedachter Zielfisch für die Seatrout Challenger und durfte selbstverständlich weiter schwimmen!



    Auf dieser Aufnahme – wir haben etliche davon, die kann ich gerne nachträglich noch einstellen - könnt ihr die anderen Klieschen am Grund herumlungern sehen, während wir uns mittlererweile einen Spaß draus machen, einzelne Platte mit Seelachsfetzen am Blinker einfach nur bis an die Oberfläche zu locken, ohne sie zu fangen! Einstimmiges lachendes „GUCKGUCKGUCK!!!“



    Hier mal ein vom Knabbern frustierter Platter. Die Kinder von Sudureyri fangen von dieser Mole aus übrigens mit Grundmontage auch kleinere Heilbutts, angelockt von den Fischresten. Verhältnisse wie am Burøysund auf Vannøya!



    Auf dem Rückweg bleibt Zeit zum Betrachten der örtlichen Vorgärten



    Neuer Einwiegetag mit einer kleinen Sensation: der bislang vor Island größte Leng mit 115cm geht in die Wertung ein!



    Und auch Stammtischler André kann neben einem neuen Strich in seiner persönlichen Artenliste Zähne zeigen: feiner Seeteufel, den unsere Berliner als Abenddiner genießen werden!



    Das Wetter fordert mich und das Weitwinkel ständig zum Abdrücken auf



    Heute ist es von Wind und Drift her ideal für unsere Fliegenrute Klasse 12 und superfast Sinker – und das macht vor Islands Küsten richtig Spaß!




    Leider kommen wir mit den riesigen Streamern nicht unter die kleinen Dorsche, damit wir einen Großdorsch oder gar Heilbutt an den Haken locken können, aber…



    …selbst die Kleinstdorsche Islands sind größer als so ziemlich jeder Dorsch beim Meerforellenangeln an der Ostsee!



    Wieder raus ins Tiefere, Oli punktet noch mal mit seinem neuen Rekord



    Am letzten Einwiegetag wird dagegen alles Bisherige nivelliert: Lasse hat schon Probleme mit dem Waage-Heben,…



    …und Ingo steht als 2010er Festivalgewinner fest: 51 Pfund wiegt sein Überdorsch der letzten Nacht! Die kostenlose Teilnahme am Festival 2011 ist ihm somit sicher!



    Nicht unerwähnt bleiben sollte der einzige Heilbutt des Festivals: der 8-Pfünder!



    Der letzte Angeltag ist vorbei, nun heißt es Boote säubern und das Tackle verstauen.



    Auf diesem Kutter wird vor Ort jeder trainiert, der noch nicht im Besitz eines Sportbootführerscheines See…
    Nein, keine Sorge – dies ist der Kinderspielplatz in Sudureyri, nach einer Unterweisung durch Robert oder Julius am Anreisetag auf einer der gemieteten Seigur 750 darf jeder ablegen! *smile*



    Die Kirche in Sudureyri thront am Ortseingang,…



    …wo auch die drei neuen Häuser für jeweils fünf Personen neu aufgestellt sind



    Die Häuser sind direkt an dem durch den Damm abgeteilten Stück des Fjordes gelegen,…



    …wo wir an mehreren Abenden die dort eingeschlossenen Dorsche und Seelachse aus der Hand mit Fischstücken füttern!



    De Burschen sind so gierig, dass sie selbst in die Futtertüte von Tanja beißen! Also, liebe Island-Reisende – nehmt jeden Abend Fischreste mit an den Salzwassersee, die dortigen Fische danken es euch mit tollen Schmatzgeräuschen und Fotosequenzen!


    INTERMEZZO II: Blowjob am letzten Abend


    Rolf, André und Torsten vom Berliner Stammtisch haben Secumar-Schwimmwesten mit im Gepäck, welche zum Teil schon zur Inspektion hätten gehen sollen – und nach diesem Urlaub auch gehen werden! Also mal getestet, ob sie noch vernünftig auslösen! Die nachfolgenden Bilder entstehen per Serienbild-Aufnahme (einige Zwischenbilder sind hier nicht eingebettet), es sind nur wenige Sekunden Aufnahmezeit – beachtet bitte die Gesichtsausdrücke:













    Das Beispiel soll bestimmt niemanden von euch auffordern, die Wartungsfrist eurer Schwimmwesten zu überziehen! Aber es spricht für die Qualität von Secumar, dass die Westen auch noch nach zweijähriger Überziehung der Inspektion funktionieren.



    Nach dieser Anstrengung haben wir uns das schon vorab geplante Whisky-Tasting verdient, am Start natürlich hauptsächlich Islay-Whisky!



    Am nächsten Morgen, unser Gepäck liegt schon wieder im LKW gen Rekjavik, stehen wir abreisebereit am Flughafen Isafjördur, wo uns der Bus pünktlichst abgesetzt hat. Das Ankunftsschild auf Isländisch spiegelt aber definitiv nicht den Zustand des gestrigen Whisky-Tastings wider, die komplette Mannschaft ist fit! *grins*



    Schon naht unser Flieger nach Rekjavik, und wir…




    …verfolgen gebannt seinen Landeanflug durch den engen Fjord…



    … auf die kurze Rollbahn von Isafjördur



    Zurück in Rekjavik! Die Gruppe läuft auseinander – die einen wollen sich den nun wieder ruhigen Vulkan Eyjafjallajökull anschauen, andere besuchen das Naturthermalbad „Blue Lagoon“, unernehmen eine Walbeobachtung oder gehen noch an einen Saiblingssee fischen!
    Oli, Tanja und ich entscheiden uns für Sightseeing im Zentrum Rekjaviks und fahren mit dem öffentlichen Bus in die City – Ausstieg am Hafen.



    Neben der großen Werft am Wasser…



    …befindet sich das Island-weit bekannte Schnellrestaurant „Seebaron“, berühmt für seine Hummersuppe und andere Delikatessen!



    Während andere unten am Hafen Ausfahrten für das Whale Watching buchen,…



    …haben wir direkte Berührung mit etwas Wal



    Nach dem üppigen Imbiss am Hafen freuen wir uns umso mehr über echtes Guinness und Kilkenny vom Fass in einem zünftigen Pub an der Flaniermeile!



    Rekjavik bei diesem Wetter mit all den jungen Leuten ist im Juni ein wahres Erlebnis, überall in den Parks tummeln sich nette Leute – ein lohnendes Reiseziel auch mal ohne Angeln



    Die Stadt ist hübscher als ihre Vororte erahnen lassen



    Alles gepflegt und einer echten Hauptstadt würdig,…



    und alles per Fuß bestens erlaufbar



    Der kolossale Dom ist allgegenwärtig



    Abwechslungsreiche Aussichten



    Stadtauswärts ist zum Feierabend reges Treiben, wir nehmen den Bus zum Viking Village zurück…



    …und landen mitten in der Eröffnung des Wikinger-Festes! Als Hotelgäste dürfen wir uns im abgesperrten Bereich gratis tummeln (danke nochmals an den Hotelchef für die leckeren Freibiere!) – am Tisch hier auf dem Bild tummeln sich gerade Preußen, Bajuwaren und Österreicher, eine ausgesprochen lustige Runde!



    Aber auch japanische Reisegruppen finden hierher!



    Absolut herzlich sind einige, extra für das Fest angereiste, Inuit aus Grönland!




    Tanja beauftragt eine Walfluke als Kettenanhänger und bekommt diesen von Gerton aus Tasilaq vor Ort aus einem Walrosszahn geschnitzt! Bei der Übergabe spricht er denn dann eine nette Einladung für uns nach Tasilaq aus, der wir in der Zukunft nur zu gerne nachkommen wollen!



    Zeit für die feierliche Preisverteilung des diesjährigen Daiwa-/ Cormoran Festivals, wir versammeln uns in der reservierten ersten Etage des stilvollen Restaurants



    Und: klar haben wir Hunger auf Hummercremesuppe…



    …glacierte Lammkeule (für Oli als Sonderwunsch Schweinesteak, wie am Foto ersichtlich)…



    …und ganz vorweg natürlich erst mal wieder die isländischen Köstlichkeiten wie Gammelhai und Trockenfisch,…



    …die wir als nun Erprobte schon ohne Scheu zu uns nehmen



    Drei auserwählte Recken unserer Reisegruppe werden auserkoren und folgen nach der zünftigen Taufe fortan dem Schlachtruf der Wikinger!



    Thilo und Horst verkünden die Gewinner des diesjährigen Festivals, welche ihr Reisegepäck mit wertvollen Reisegutscheinen und hochwertigem Angelgerät auffüllen dürfen



    Zum späteren Abend werden auch echte einheimische Wikinger langsam wach…



    …und strömen in das Restaurant,…



    …wo die Live-Musi so sehr einheizt, dass etliche Mitreisende schnell mit Tanzpartner(inne)n versorgt sind



    …und bis um 3:00 Uhr „EIPZ“ ( = Europäische Islandpartyzeit = 5:00 MESZ) eine kesse Sohle aufs Parkett legen!



    Tanja und ich stehen um 2:30 Uhr EIPZ dagegen schon vor unserem Hotelfenster, beobachten einige Mitreisende bei sonderbaren Einlagen (Namen bleiben unerwähnt) und genießen den stimmungsvollen Sonnenaufgang (die Sonne ist die gesamte Zeit über nie wirklich untergegangen) und sagen uns resümierend:


    - zu ganz allererst einmal ein ganz großes DANKESCHÖN an Thilo und Lasse plus Angelreisen Hamburg, dass wir dieses Jahr dabei sein und alles eindrucksvoll mit erleben durften!


    - danke an Robert und Julius für ihre wirklich professionellen Guiding- und Betreuer-Jobs in Sudureyri und Flateyri!


    - danke an Nancy von Island Pro Travel für die perfekte Orga während der An- und Abreise!


    - danke unserem Accurate-Teamkumpel Oli für die harmonischen Tage und den vielen Spaß als Boots- und Hausteam!


    - unseren Lieben vom Berliner Stammtisch – genannt „Team Loveboat“, mit denen wir unsere erste Premiere-Angelei abhalten durften!


    - danke an alle anderen Teilnehmer, die wir persönlich kennenlernen durften und mit denen wir nicht nur tolle Gespräche und Gelächter, sondern die gesamte Zeit auch brillante Angler neben uns hatten ! (insbesondere an Dusko: danke nochmals für den lekkeren Seeteufel, den Du unserem Haus für das Abendessen überlassen hattest!)


    - danke an Arne für seine täglichen professionellen Live-Clips des Festivals auf http://www.blinker.de


    und letztendlich


    - Dieter und Michael Eisele, die uns großzügig mit den perfekten Ködern für diese unsere Tour nach 66° Nord versorgt haben! (die beiden waren übrigens zwei Wochen nach uns in Flateyri, deren Erlebnisse findet ihr bereits inklusive Video auf http://www.hart-am-fisch.de)


    Es grüßen euch alle, die es durch den Bilderwald bis hierher geschafft haben und die mit uns oben auf 66° Nord waren


    Karsten & Tanja :thankyou:


    Na da dürfte mein Island-Bericht schneller fertig sein als Olis! :pfeifen:


    Jedenfalls hat Oli seine personal bests bei Dorsch, Katfisch, Seelachs und Schellfisch geschafft, Tanja und ich immerhin bei den Kattis! Sind tolle Bilder auf den Chips, ich fange jetzt an mit dem Zusammenstellen für den Bericht.


    Bissi Tage


    Karstein

    Jau, lieben Dank euch! :sehrgut:


    @ Henrik: ursprünglich hatten wir vor, unsere Waders sowie die #8er Einhandruten für die Saiblingsseen und -flüsse einzupacken, aber das scheitert einfach am Fluggepäck. Wir nehmen aber zwei Spinnruten und Mefo-Blinker mit, denn Julius hatte neulich auch schon Erfolg mit feinsten Mefos (sind auch in seinem Blog zu finden), und wer weiß - vielleicht geht uns ja auch im Fjord ein Lachs oder Saibling an den Haken? ;)


    Ansonsten werden natürlich viele Fotos geschossen und Video gedreht, damit ihr was zu Gucken habt.


    Viele Grüße


    Karsten

    HOLYMOLY - ihr seid mit 420kg Gepäck diesmal dabei? Da bin ich dann aber mit 94kg in meinem Chiemsee-Surfboardbag schon eingerechnet, gell? :thumbsup:


    Fein, dass Du wieder auffem Damm bist, Oli - die Rigs sehen jedenfalls nicht mehr tatterig aus!


    Bin schon gespannt auf Film und Fotos, da machen wir einen Treff in der Kneipe, die wir mit den Islandfahrern neulich besucht hatten, als sie Dich um die blöde vesica fellea erleichtert hatten. 8)


    Tight lines, alle Sonne und allen Spaß bei moderater Drift und ebensolchem Wellengang, keinerlei Tsunamis und einen genialen Urlaub


    Karsten

    Hi Matthias,


    erst mal ein gesundes Neues und vor allem viel Gesundheit und eine erfolgreiche Saison für Dich - vielen Dank noch für Deine Weihnachtsmail! :thumbup:


    Das klingt ja schon wieder legendär, was ihr vor Ascension gerade erlebt - vielleicht hast ja Zeit für noch ein paar Bilder?


    Viele Grüße aus Berlin


    Karsten

    Dankeschön, Jan - das ist sehr nett! :thankyou:


    Dein geniales Badefoto kann ich allerdings nächstes Jahr nur in der Thermalquelle "Blaue Lagune" in Island nachstellen - aber wir haben da schon was echt Witziges in petto für euch im Foto-Drehbuch, war ´ne Idee von Oli. :whistling:


    Ist denn eigentlich Julius hier schon Member, der im Sommer Guide in Island und im Winter BG-Guide in South Africa ist?


    http://fishingiceland.blogspot.com/


    Wenn nicht, muss ich ihn sogleich mal anfunken, in ihm ist Big Game und Nordatlantik perfekt vereint - und ein supernetter patenter Zeitgenosse. Julius hat auf alle Fälle alle aktuellen Fakten von der Geysirinsel parat. :aok:

    Hi Schneemann Uwe :santa: ,


    danke Dir für die lebende Beweisaufnahme! :thumbsup:


    So schaut das doch klasse aus - bewölkter Himmel, feiner Sandstrand und Fliegenbone am Haken! :herz: Nur die Sushi-Herren verstehe ich nicht so recht, schwere Sprache.


    Ich werde mich mal über die Feiertage auf die google-Suche machen, wo sowas ablaufen könnte. Praktisch wäre doch eine Woche auf dem Drilldampfer und danach eine Woche FlyFi-Chillen am Strand!


    Zu Deinem "Norweger"-Wunsch lass mich mal mit den Berlinern drüber reden. :pfeifen:


    Einen schönen 4. Advent schonmal


    Karsten

    @ Andreas: ist wirklich easy geworden mit dem Inlandsflug. Für das Festival werden extra alle Gepäckstücke und Rutenrohre per LKW über Nacht hochgeschaukelt, und wir reisen nur mit dem Beauty Case nach der Overnight im Viking Hotel am nächsten Morgen hinterher. Also nicht mal Buckeln der rund 60 Kilo!


    Havoysund ist natürlich eine Sahne-Adresse in Norwegen! Hast hier irgendwo einen Bericht über Deinen Trip zu stehen?


    @ Wolli: wie gesagt, wir bekommen von Angelreisen Hamburg eine Bescheinigung an die Hand, welche uns als Gäste des Meeresangelcamps ausweist und vom Zoll voll anerkannt wird. 2007 wurde ich mit der Bazuka vom Zoll gestopt, habe den Schrieb vorgezeigt und wurde weitergewunken. ;)


    Greetz


    Karsten

    Hallo Andreas,


    inzwischen hat sich von den Transfer-Anbindungen her einiges getan. Ich denke, Du warst damals noch mit dem Bus querbeet unterwegs?


    Mit Angelreisen Hamburg hast Du jetzt von Rekjavik nun einen Anschlussflug nach Isafjördur/ Westfjorde mit einer kleinen Turboprop, dort steht dann der Bus bereit, der Dich innhalb von 20 Minuten zum Zielcamp fährt.


    Von Nova Scotia kamen außerdem nagelneue Fertighäuser nach Sudureyri und Flateyri, ihr seid wahrscheinlich in den Kapitän´s Häusern untergebracht gewesen? Schau mal auf die Hausfotos in meinem Bericht, die Dinger waren echt ok.


    Wir werden allerdings sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug jeweils eine Übernachtung im Viking Hotel einlegen, damit wir die Blaue Lagune, den Geysir und die Wasserfälle mal live mitbekommen. ;)


    Viele Grüße


    Karsten

    Moin Uwe!


    Zu Island mag ich gerne meinen Senf zugeben, wenngleich wir nächstes Jahr erst zum zweiten Mal wieder vor Ort sein werden. ;)


    Zunächst einmal zur Saison, denn die ist auch von den Öffnungszeiten UND den eingesetzten Charterfliegern vor Ort abhängig: die Saison geht von Juni bis September, in dieser Zeit liegen auch die hervorragenden Seigur-Boote allesamt im Wasser. Wie Du richtig schreibst, ist ab ca. Ende Mai bis Mitte Juli die Sonne ein 24Stunden-Begleiter, besser können wir Angler einen Tag nicht nutzen! Wir waren seinerzeit Ende August in Island, dort bekamen wir ab der Hälfte der Woche allerdings die Vorboten des Winters schon zu spüren - das ist allerdings von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Dafür gibt es für die letzten Wochen der Saison hochinteressante Angebote für um die 1.000 € Reisepreis p.P. inklusive aller Flüge und Transfers!


    Allerdings gibt es von den Fischen her Unterschiede zu den Fangmonaten: bis Juni ist eine sehr gute Zeit um Heilbutt anzutreffen, so werden entsprechend auch sehr viele halibut zum Daiwa-/ Cormoranfestival im Juni gefangen. Ein Grund sind die vielen Seehasen, welche die Butts liebend gerne fressen und die im Frühjahr zum Laichen unter die Küste kommen. Wie in Norwegen kommen die großen Butts dann erst wieder Richtung Herbst dichter heran, im Sommer wird es eher schwer einen an den Haken zu bekommen.


    Ein ganz wichtiger Fisch (weniger vom Drill als vom Geschmack her) ist ebenfalls nur bis zum Frühsommer anzutreffen, bevor er sich ins tiefere Wasser verkrümelt, ist der Katfisch oder auch Steinbeißer. Bis Juni steht er an steinigen Kanten um die 10-30 Meter und ist sehr einfach an die Haken zu locken. Im Juli gehen noch Einzelgänger an die Haken, aber August/ September ist solch ein Fang eine Seltenheit.


    Die Dorsche sind das ganze Jahr überall anzutreffen, allerdings kommen die großen ü60 Pfünder Grönlanddorsche nicht permanent in Fangnähe vor. Hier ist ebenfalls der Juni eine Top-Zeit, aber Bernhard Mielitz von der "MS Forelle" fing im August auch schon solche Kaliber bis über 50 Pfund!


    Schellfische, Klieschen und Schollen gibt es ganzjährig reichlich, ebenso kleinere Seelachse. Größere Seelachse dagegen sind eher im Sommer anzutreffen.


    Hierzu gleich die Antwort bezüglich der Desinfizierung: Meeresangler bekommen bei Buchung über den Angelreiseveranstalter ein Dokument, wo dem isländischen Zoll bescheinigt wird, dass das Angelgerät nur zum Meeresangeln benutzt wird - eine vorherige Desinfektion ist somit NICHT notwendig! Ganz anders dagegen für das Süßwasserfischen z.B. auf Forellen, Saiblinge und Lachse - hierfür muss in jedem Falle desinfiziert werden, damit Parasiten wie Gyrodactilus nicht eingeschleppt werden!


    Dann zu Deinen Camp-Nennungen, also der Location: die von Dir genannten Camps liegen sehr weit im Fjordinneren, da fährst schon mal 45 bis 60 Minuten, bis Du auf dem offenen Meer bist. Wir (also Team Eisele als auch Tanja und ich) sind entweder oben in Sudureyri oder Flateyri (bei Isafjördur), da hast nicht einmal 15 Minuten für die offene See und top Spots für Großfische. Zwei Angelreiseveranstalter (nächstes Jahr drei) teilen sich den Island-Braten, sicherlich unterliegt die Buchung auch der Erfahrung bzw. dem persönlichen Geschmack, mit wem mann/frau reist. :thumbup:


    Ganz viel Wissenswertes hatte ich ja mal in einem Bericht zusammengeschrieben, den ihr hier findet:


    http://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php?t=427 (mit großen Fotos!)


    http://www.pfeiffer-fishing.de/pdf/island.pdf (PDF zum Drucken und papierhaftem Lesen)


    http://www.angelreisen.de/angelurlaub_bericht_80.html (direkt bei den Island-Pionieren auf deren Seite, wo auch die Camps Sudureyri und Flateyri gebucht werden können)


    Wir werden 2010 im Rahmen des Daiw-/ Cormoranfestivals vor Ort sein und hoffen natürlich wieder auf spektakuläre Bilder und Berichte. :lokomotive:


    Wenn ihr Fragen habt, immer her damit! Und wenn ich sie nicht beantworten kann, dann auf alle Fälle mein Freund Thilo, der das Reiseziel Island mit erschlossen hat und seitdem betreut.


    Viele Grüße


    Karsten

    Hallo ihr Weitgereisten,


    Oli hat mir schon erzählt, dass Bonefish auch auf den Malediven anzutreffen ist. Nun habe ich aber auch schon von "angelnden Normal-Urlaubern" über die Malediven gehört, dass viele Ressorts gar nicht das Fischen innerhalb der Riffe erlauben?


    Wisst ihr vielleicht Anlagen-Adressen, wo Fliegenfischer für die Angelei beim Watfischen auf Bonefish & Co. dort unten willkommen geheißen werden?


    Viele Grüße aus Berlin


    Karsten

    Hallo Jan,


    danke für den netten Willkommensgruß! :sehrgut:


    Aber so harte Wikinger sind wir - meistens jedenfalls - auch nicht, sondern suchen uns immer die schönste Jahrezeit Mittsommer in Norwegen raus. 24 Stunden Helligkeit, keinerlei Müdigkeit - das ist schon das Optimum an Urlaubsausbeute! Deshalb verstehe ich auch, warum in Äquator-Nähe so viele Cocktailbars zu finden sind, bei darkness von ca.18:00-6:00 Uhr! *lach*


    Aber einfach genial war mal der Testtrip zu einem damals brandneuen Anglercamp oberhalb von Tromsö im März. Alles unter dicker Schneedecke versteckt, die ganzen angrenzenden Fjorde nur für uns, kein anderer Angler weit und breit. Möwen standen auf treibenden Eisschollen, dicke Schneeflocken beim Angeln auf Dorsch und Heilbutt. Wir haben einen Film im Windows-Format von dieser Traumtour, leider mit nicht GEMA-freier Musi hinterlegt - sonst könnte Uwe den ja mal in die Mediathek einspielen.


    Also ich finde eure Ausbeute trotzdem sehr gut, wir reden ja nicht vom Makrelen- oder Weißfischangeln, sondern von genialen Großfischen!? Klaro, Beharrlichkeit ist in eurem Fall die Grundformel - aber wenn ich bedenke, dass ich anglerische 38 Jahre für meinen ersten Steinbutt und 34 Jahre für meinen ersten Heilbutt gebraucht habe, die ich schon immer mal am Haken haben wollte... :pfeifen:


    Wir geloben biggamerische Besserung, etliche bekannte Nordlandreisende sind ja mittlererweile schon infiziert vom BG-Virus.


    Wenn ihr mal Richtung Norden aufbrechen wollt, können wir gerne drüber fachsimpeln, wann und wohin. Grönland ist auch einer unserer Träume, irgendwann müssen wir dort auch mal hin. Aber unsere schönste Reise ever war sicherlich British Columbia, da passte von Natur über liebenswerte Menschen bis zu Fängen alles traumhaft zusammen (waren mit dem Motorhome an den schönsten Plätzen von Vancouver Island).


    So many places, so little time... :herz:


    Viele Grüße zu Dir


    Karsten

    @ Jan: ganz tolle Eindrücke von eurer Gala, solchen Stellenwert für das Angeln vermissen wir hier in dirty old Germany wirklich! Alle bei euch Anwesenden sehen wirklich happy aus dabeisein zu dürfen - ein klasse Event!


    Ist das von mir als Foren-Newbie jetzt zu indiskret zu fragen, was Du dort unten beruflich machst? Oder kann mir das auch Oli erzählen?


    Jednefalls wünsche ich euch allen dort unten schon mal tight lines für die Saison 2010, Deine Zahlen sprechen seit dem T&R ja absolut für sich! :thumbup:


    Viele Grüße aus Berlin


    Karsten

    @ Jens: wenn Du mit dem Zeitvertreib das von mir beschriebene nette Intermezzo auf der Ostsee meinst - da können wir gerne bei unserem Kumpel André eine Crew bilden für ein fangträchtiges Wochenende? Unsere beiden Frauen plus Oli und Skipper André, das geht grad noch auf ´ner Arvor 215. Das einzige Problem ist: er hat schon massig Stammgäste bis hin nach Schweiz Österreich auf der Liste, also müssten wir schnellstens einen Termin zwischen März und April finden und mit dem Skipper abstimmen!


    Flotation ist bei den Außen- und Wassertemperaturen allerdings Pflicht - gen Oli gerichtet! :thumbsup:


    Oli hat alle meine Kontaktdaten - falls ihr Interesse habt, lasst uns zusammenfunken. ;)


    Viele Grüße aus der deutschen Biggame-Hauptstadt


    Karsten

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