Ich bin jetzt wieder an der Oaxacaküste angekommen. War einige Tage in Mazunte wo ich gleich das Glück hatte mit der Spinnangel vom Strand aus eine recht grosse Jurel zufangen.
Gestern bin ich nach Huatulco gefahren u. habe meine Angeln von Jaime abgeholt. Er war so freundlich u. hat sie im sein Haus aufbewahrt.
Ich wollte auch gleich eine Angeltour machen, egal wie der Mond(Vollmond) steht, ich musste einfach auf das Wasser u. mein Glück probieren.
Wir sind am frühen Morgen, im die Marina gefahren u. haben die Lancha mit Essen, Getränke, Eis u. Ködern (Ballyhoo) voll gepackt.
Die Omega die Bertham von Jaime, liegt seit einem Monat aufgebockt am Hafen u. wird generalüberholt. In 4 Wochen muss sie wieder im Wasser sein, pünktlich zum Turnier soll sie im neuen Glanz erscheinen.
Wir dachten, Jaime , Neri u. ich, das wir erst mal gut 20 sm fahren, auf sauberes Wasser treffen u. mit Lures auf Marlin trollen.
Das war der grobe Plan.
Als wir nach 25 sm noch immer in der Brühe schwammen u. am Horizont keine Farbänderung zu sehen war, dachte ich das fängt ja schon wieder gut an.
Vor einigen Tagen war hier ein Wettfischen auf Dorados (Mahi mahi) u. es sind richtig viele Marline vor Huatulco gewesen, Jaime hatte zwei u. ein Vela (Sailfisch), aber so wie das Schicksal es wollte gab es nur kleine Dorados u. die Siegerprämie ging an eine 9 kg schweresTier.
Nach dem es klar war, das wir hier nicht mehr weiter suchen müssen dachte ich, es ist egal.
Einige Schwärme Vögel sind uns aufgefallen u. wir schleppten erst Mal, meine neuen Lure die noch bei Oli gekauft habe.
Das Ganze brachte aber keine Punkte , die Fische zu klein u. Wasser war nur trübe.
Und wir beschlossen noch weiter zufahren , hatten ja vorher gut getankt u. der Viertakter ist recht sparsam.
Es waren wohl schon drei o. vier Stunden vergangen als wir eine gute Strömung fanden , es war eine Schocklinie mit Treibgut .
Ein Seite war das Wasser wärmer als die Andere, aber leider nicht viel sauber. Das mit dem Agua azul wird heute wohl nichts mehr.
Wir folgten der Linie u. hofften auf Dorados. Deshalb setzten wir zwei 30-iger mit Ballyhoo aus u. liessen die 50-iger mit den Marlinlures dicht am Schraubenwasser mitlaufen.
Es dauert nicht lange u. Knarre der rechten 30-ziger sang das erhoffte Liedchen , gleichzeitig sah ich schon das eine Dorado mächtig über das Wasser tanzte.
Miri stand auf der Seite nahm die Angel löste die Bremse u. übergab sie mir zum Anschlag, darbei überdrehte sich die Spule u. bildete eine nette Perücke .
Geistigwärtig griff er schnell die Schnur u. zog sie etwas an so das ich die Zeit hatte mit den Daumen u. der Bremse die Perücke sauber ab zuspulen. Das Ganze hatte der Dorado noch mal richtig Schnur gegeben die ich dann langsam aber sicher wieder zurück gewann.
Nach etwas 10 min u. einigen Sprüngen lag sie dann im Boot.
Ich war froh das es ein Biss gab u. wir mit der Strömung unsere Change gefunden haben.
Die Strömung war voll von kleinen Quallen u. neuen Müll.( Plastik u. kleinen Pflanzenteilen)
Leider fanden wir keine Baumestämme die in der Regenzeit oft vor der Küste treiben.
Nach eine Stunde verliesen wir die Strömung, merkten uns die Postion auf den GPS. Wir dachten das wir doch noch sauberes Wasser finden.
Ich will ja auch dieses Jahr ein Marlindrill.
Wir fuhren noch einige Meilen weiter raus, das Wasser änderte sich nicht , es blieb voller Algen.
Also wieder zurück, zur Schocklinie, wo das wärmere auf das kältere Wasser traf. Es war der einzige Fingerzeig den wir hatten.
Auf der Suche waren wir schon 37 sm von Huatulco entfernt, das war einfach genug.
Als wir die Linie fanden, folgten wir sie wieder nur in der anderen Richtung. Es gab genug Anzeichen das auch hier Dorados u. einige Bonitosschwärme in der Nähe waren.
Auch dieses Mal dauert es nicht lange u. ein Alarm kreischte, es war die 50-iger, aber leider kein Marlin o. Sail der sich an Softhaedlure vergriff.
Es war wieder eine gierige Doardo die auch keine Angst vor Vollmondnächten hat u. immer gerne frisst.
An der 50-iger war das aber keine Sache ich kurbelte sie ein u. wir versorgten dann den Fisch.
Auf dem Rückweg fanden wir noch mal ein gute Strömung wo sich sehr viele frisch geschlüpfte Schildkröten sammelten.
Auch noch einige Dorados sahen wir aber sie wolten nicht mehr beissen.
Auch noch zwei Trupps von Delfinen fanden wir u. folgten u. kreuzten ihre Bahn mit unseren Luren u. Australian Runner, in der Hoffnung das Gelbflossentune mit ihnen schwimmen.
Aber wie leider schon so oft, war der Versuch erfolglos.
Auch wenn es mal wieder mit den Marlin nicht geklappt hat, war ich sehr zufrieden mit dieser Fahrt. Es war schön die Weite, die Vögel, die Fluchten der Dorados, den Duft der See , die Freunde u. vieles mehr zugeniessen.
G. Frank