Nachtrag Nr.2: "2009 - Heilbuttjagd in Nordnorwegen die Zweite"

  • Heilbuttangeln2009 in Norwegen – Teil 2



    Überflügelt von den Erlebnissen unserer ersten Heilbutttour
    im Juni 09, hatten wir selbstverständlich gleich nach unserer Heimkehr in
    Deutschland sofort wieder Fernweh nach Norwegen.
    Ein kurzes Gespräch mit Stefan Lühring, dem Servicemann vor Ort im Camp und es
    war klar. Kurzentschlossen sollte es im September 2009 dann noch einmal nach
    Nordnorwegen auf die Insel Vannoy gehen.


    Schnell noch die Flüge gebucht und alles war perfekt.
    Der Rest war nahezu Routine. Alle Sachen waren ja quasi noch
    einsatzbereit. Koffer gepackt, ab ins Auto und am 15.09. ging es wieder in
    Richtung Berlin um von dort nach einer kurzen unruhigen Nacht am 16.09. erneut
    mit dem Flieger gen 70°Nord aufzubrechen.


    Auf dem Flughafen in Tromsö wurden wir von bestem
    Norwegenwetter begrüßt. Es regnete in Strömen und wie bestellt warteten auch
    schon Sonja und Björna mit dem altbekannten Scania-Bus auf uns.
    Auf der Fahrt ins Camp nach Torsvag wurde natürlich alle dringenden Fragen
    geklährt, die man als Angler so hat, wenn man am Zielort angekommen ist.


    Wie ist das Wetter und die wie waren die Fänge der letzten Tage…?


    Die Antworten waren allerdings alles andere als positiv und
    so gar nicht, dass was wir hören wollten. Viel Wind, Regen und wenig Heilbutt!
    Naja, wir waren erstmal vor Ort und der Rest wird schon noch! Angler sind doch potentiell alles Optimisten.


    Volker Dapoz war mit 2 Leuten ebenfalls aber bereits seit
    einem Tag länger vor Ort. Windbedingt war noch keine Ausfahrt möglich und auch
    der nächste Tag sollte regnerisch und vom Winde verweht werden, so dass wir den
    ersten Angelausflug erst am darauffolgenden Tag unternehmen konnten.


    Es blieb also noch ein wenig Zeit um die Hafenidylle in Torsvag zu genießen!



    Am Tag darauf ging es endlich raus auf’s Wasser. Zusammen
    mit Stefan starteten wir früh morgens allerdings nicht in Richtung offene See
    sondern in Richtung Fjord, da die Bedingungen Offshore nicht wirklich fischbar
    waren.


    Der Tag verlief eher unspektakulär. Wie im Juni versuchte ich es anfangs mit Giant
    Jighead und Gummifisch, aber mit null Erfolg. Den einzigen Buttkontakt konnte
    Stefan auf den Baithead mit Seelachs bestückt verzeichnen. Ergebnis war ein
    125cm Butt versehen mit einem Tag d.h. Markierung. Der Butt wurde also schon
    einmal gefangen und markiert worden. Schlussfolgerung für uns war natürlich,
    dass es sich durchaus lohnt einen Fisch in der schier endlos erscheinenden
    Wasserwüste des Nordmeeres zurück zu setzen, denn ein Wiederfang ist durchaus nicht abwegig.
    Auf dem Rückweg zum Camp versuchten wir es noch ein wenig
    auf Dorsch und Stefan konnte noch einen schönen mit 123cm und 15,5kg erbeuten. Am
    Abend wurden wir noch in den wenigen Wolkenlücken mit beeindruckenden
    Nordlichtern belohnt. Wahnsinnig schön und imposant!



    ...

  • Die nächsten Tage waren geprägt von viel Wind und Regen. Nur
    an 2 Tagen konnten wir ins eigentliche Buttrevier vorstechen. Das Schaukeln
    wurde auch belohnt mit insgesamt 7 Buttkontakten wobei wir leider "nur" 4 ins
    Boot bringen konnten.



    Nebenbei gab es immer wieder schöne Tangdorsche



    und gezielte

    Versuche brachten am letzten Abend noch einen wahren Monsterdorsch an die
    Wasseroberfläche. 131cm und 19,5kg Dorsch am Stück brachten mich beim Fototermin ganz schön ins Schwitzen.


    Ein gelungener Abschluss für eine durchwachsene Tour.



    Fazit: Dem Wetter getrotzt und umgeben von einer
    majestätischen Landschaft ein paar schöne Fische gefangen. Zudem herrschte am
    Ende der Saison abends im Aufenthaltsraum eine schon fast familiäre Stimmung.
    Sonja, Björna, Stefan … es waren wieder einmal ein paar schöne Tage bei Euch.



    Für aktuelle News aus Torsvag klickt: http://www.torsvag.no



    Bis zum nächsten Mal!
    Euer
    Robert

  • klingt wie der Lockruf des Nordens. Habt ihr nur Glück gehabt oder gehören da oben Butts zur Normalität? Eure Berichte machen wirklich Lust auf einen Abstecher. Allerdings hab ich festgestellt, dass ich von dieser Art Angelei überhaupt keinen Plan habe. Mit meinem Pilkgeschirr für die Ostsee (80 Gramm Spinnrute, kleine Spinnrolle, 12er geflochtene) gewinne ich da bestimmt keinen Blumentopf. Und mit der BG-Ausrüstung anrücken ist bestimmt wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Die Wahrheit liegt sicher irgendwo in der Mitte.
    Wie wäre es, ihr gebt hier mal ein paar grundsätzliche Gerätetipps. Uwe hat ja schließlich hier auch eine Norwegenrubrik vorgesehen. Was für Ruten / Rollen fischt ihr, welche Schurstärke? Wie macht ihr das mit den Unmengen Blei und Plikern beim Flug? Und ....und...und.....
    Sicher könnte sich jeder, den es interessiert, in den entsprechenden Foren informieren. Aber ich finde, dass man doch auch hier mal über den Tellerrand schauen sollte. Und im letzten halben Jahr sind ja viele "Nordmänner" zu uns gestoßen. Also lasst uns mal teilhaben an euren Erfahrungen.


    Gruß Jens

  • Heilbutts lassen sich wirklich gezielt beangeln.
    Wenn man ungefähr weiß, wo mann zu welchem Tidenzeitpunkt sein muss und die ungefähren Standplätze kennt ist es nur eine Frage der Zeit bis man einen Buttkontakt bekommt.
    Wir haben auf den Trips auch fast ausschließlich auf Butt geangelt, alles andere war Beifang.
    Man muss sich halt im klarem sein, dass es nicht alle paar Minuten rappelt wie beim Dorsche plumpsen. Wir sprechen hier von vielleicht einem bis max. 2 Fischen am Tag. Oft genug geht's ohne Butt heim.


    Gerätetechnisch ist das eigentlich noch alles "Light-Tackle".
    Als Ruten haben wir folgende verwendet:
    - Balzer 71°Nord / 2,20m / 30-40lbs
    - Shimano Beastmaster InnerGuide / 250g WG


    Rollen:
    - Shimano Tekota 600LC mit etwa 20kg tragender Shimano Aspire Saltwater Schnur 0,26mm
    2-3 m langes Monovorfach in etwa mit 100lbs Tragkraft.


    Köder braucht man zum gezielten Heilbuttfischen eigentlich nur eine handvoll. 2-3 Giant Jigheads zwischen 300 und 650g + ein paar 23er Gummifische sowie Baitheads in 500g bestückt mit einem ganzen Seelachs. Verluste hat man so gut wie gar nicht, da bei dieser Methode der Köder 5-10m über'm Grund gefischt wird.


    Grüße
    Robert

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